grenzenlose Freiheit

Beiträge: 4
Zugriffe: 348 / Heute: 2
SoLaR:

grenzenlose Freiheit

 
11.02.02 15:05
US-Soldaten misshandelten afghanische Gefangene

Sie waren Verbündete der Anti-Terror-Allianz - und wurden offenbar trotzdem von amerikanischen Soldaten verprügelt. Bei Angriffen auf das afghanische Dorf Oruzgan nahmen US-Trupps 27 Afghanen fest. Die Militärs sollen ihren Gefangenen die Zähne ausgeschlagen und sie bis zur Bewusslosigkeit getreten haben.

Oruzgan - Nie werde er den amerikanischen Streitkräften vergeben können, wiederholt Abdul Rauf, Polizeichef des afghanischen Bergdorfs Oruzgan, immer wieder. Noch sichtlich geschwächt liegt er lang ausgestreckt auf dem Sofa in seinem Haus. Dann erzählt der 60-Jährige von den grausamen zwei Wochen, in denen er auf der amerikanischen Militärbasis nahe Kandahar festgehalten wurde.

Es begann am 24. Januar, um drei Uhr nachts: Rauf und seine Kollegen schlafen im Polizeirevier. Plötzlich knallen Schüsse durch die Nacht, amerikanische Soldaten brüllen laut. Rauf springt auf, rennt aus dem Gebäude und schreit auf Paschtu: "Dost! Dost" - "Wir sind Freunde, wir sind Freunde!" - doch die amerikanischen Streitkräfte reagieren nicht und beginnen, auf die Männer einzuprügeln.

Bis zur Ohnmacht getreten

"Ich musste mich hinknien und meinen Kopf auf den Boden legen - dann traten sie mich in den Oberkörper", erzählt der Polizist der US-Zeitung "New York Times". "Dann sackte ich zur Seite, doch sie hörten nicht auf und traten mit ihren Stiefeln solange in meinen Rücken und Nieren, bis ich ohnmächtig wurde." Als er wieder aufwachte, waren seine Hände verschnürt - einer seiner Kollegen lag tot neben ihm auf dem Boden.

"Die amerikanischen Soldaten trampelten über unsere Rücken", berichtet Rauf. Als der 60-Jährige ein Gebet sprechen wollte, schlug ihm ein Soldat auf den Hinterkopf und drückte seine Nase so fest auf den Boden, dass sie blutete. Auch die drei Kollegen des Polizisten bestätigen die Misshandlungen. Wachmann Aktar Muhammed erzählt, dass die Soldaten ihn mehrfach auf den Boden geworfen hätten. Nach dem dritten Sturz sei er ohnmächtig geworden, weil ein Soldat gegen seinen Kopf getreten habe.

Mit Helikoptern wurden die Gefangenen anschließend in die US-Militärbasis nach Kandahar, rund 230 Kilometer südwestlich von Oruzgab, gebracht. Nach 16 Tagen Haft wurden sie Ende vergangener Woche wieder freigelassen.

Verbündete wie Feinde behandelt

Auch eine Schule, in der Mitglieder des afghanischen Entwaffnungskomitees ihr Lager aufgebaut hatten, wurde Ziel des US-Angriffs. Nach afghanischen Behördenangaben töteten die amerikanischen Soldaten insgesamt 21 Männer, darunter auch zwei hohe Kommandeure des afghanischen Interimspräsidenten Hamid Karzai. Das Pentagon spricht von mindestens 15 Toten. 27 weitere Afghanen wurden festgenommen. Obwohl sie Verbündete der Amerikaner waren, wurden sie wie Feinde behandelt.

"Das war einer der größten Fehler, den die Amerikaner je begangen haben", klagt Azizullah Agha, Chef des afghanischen Entwaffnungskomitees. "Die Männer sind weder Taliban-Krieger, noch Mitglieder des al-Qaida-Terrornetzwerks. Sie gehören nur einer Kommission an, die im Auftrag der Regierung Waffen einsammelt."

Das Pentagon hat sich zu den angeblichen Misshandlungen bisher nicht geäußert.
Apfelbaumpfla.:

solar:

 
11.02.02 15:12
hast du jetzt den Job des "Von-Spiegel-Online-reinkopierers" übernommen?

Mann, das wird ja ein heisses Rennen zwischen dir, Brummer und Happy End.

SoLaR:

@Apfelbaumpflänzli

 
11.02.02 17:38
dank Brummer, Happy End und mir brauchst Du nicht mehr
bei spiegel.de nachschauen...schaue bei ARIVA nach !!!
Ist mehr los  :-))
Schnorrer:

Schade, daß die Amis aus Deutschland abgezogen

 
11.02.02 17:42
sind. Vielleicht hätte man ein ihnen ein paar Erziehungsmaßnahmen angedeihen lassen können, frei nach dem Motto:

Wieso beklagt Ihr Euch, das haben wir doch von Euch gelernt? Ich hätte gerne ein Triple-A-Rating dafür. Ohje, er verblutet, wo ist der Kollege zum Unterschreiben?
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--