12.09.2002 - 08:29 Uhr
BDA: Hartz-Pläne werden Personalbedarf der Arbeitsämter erhöhen
Berlin (vwd) - Eine der zentralen Zielsetzungen der Hartz-Kommission, der stärkere Einsatz von Arbeitsamts-Personal für die Stellenvermittlung, ist nach Einschätzung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) akut gefährdet. Der von der Kommission vorgeschlagene Weg erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger künftig von den Arbeitsämtern betreuen zu lassen, führe "in die falsche Richtung", sagte BDA-Sprecher Uwe Mazura im Gespräch mit der "Berliner Zeitung" (Donnerstagausgabe). Künftig seien dann nämlich bis zu einer Million erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger sowohl leistungsrechtlich wie vermittlerisch von den Arbeitsämtern zu betreuen.
Dies würde vermutlich auch zu einem höheren Personalbedarf der Bundesanstalt für Arbeit (BA) führen, sagte Mazura. Die Bundesanstalt beschäftigt dem Blatt zufolge zurzeit rund 85.000 Mitarbeiter, wobei nur etwa jeder Zehnte in der Stellenvermittlung tätig sei. Die BDA seien über ihren Geschäftsführer, Christoph Kannengießer, im Verwaltungsrat der Behörde vertreten.
Mazura bemängelte der Zeitung zufolge weiter, dass die Hartz-Kommission keinen Weg "für die Konzentration der BA auf ihre Kernaufgaben" aufgezeigt habe. Bereits in den vergangenen Jahren seien der Behörde zahlreiche "sachfremde Aufgaben zu Lasten der Solidargemeinschaft" aufgebürdet worden Dazu gehörten die Finanzierung und Organisation des zweiten Arbeitsmarkts die Auszahlung von Kindergeld und die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung.
vwd/12/12.9.2002/jej
BDA: Hartz-Pläne werden Personalbedarf der Arbeitsämter erhöhen
Berlin (vwd) - Eine der zentralen Zielsetzungen der Hartz-Kommission, der stärkere Einsatz von Arbeitsamts-Personal für die Stellenvermittlung, ist nach Einschätzung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) akut gefährdet. Der von der Kommission vorgeschlagene Weg erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger künftig von den Arbeitsämtern betreuen zu lassen, führe "in die falsche Richtung", sagte BDA-Sprecher Uwe Mazura im Gespräch mit der "Berliner Zeitung" (Donnerstagausgabe). Künftig seien dann nämlich bis zu einer Million erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger sowohl leistungsrechtlich wie vermittlerisch von den Arbeitsämtern zu betreuen.
Dies würde vermutlich auch zu einem höheren Personalbedarf der Bundesanstalt für Arbeit (BA) führen, sagte Mazura. Die Bundesanstalt beschäftigt dem Blatt zufolge zurzeit rund 85.000 Mitarbeiter, wobei nur etwa jeder Zehnte in der Stellenvermittlung tätig sei. Die BDA seien über ihren Geschäftsführer, Christoph Kannengießer, im Verwaltungsrat der Behörde vertreten.
Mazura bemängelte der Zeitung zufolge weiter, dass die Hartz-Kommission keinen Weg "für die Konzentration der BA auf ihre Kernaufgaben" aufgezeigt habe. Bereits in den vergangenen Jahren seien der Behörde zahlreiche "sachfremde Aufgaben zu Lasten der Solidargemeinschaft" aufgebürdet worden Dazu gehörten die Finanzierung und Organisation des zweiten Arbeitsmarkts die Auszahlung von Kindergeld und die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung.
vwd/12/12.9.2002/jej