Für mich gibt es da mehrere triftige Gründe. Erstens ging es um die Frage, ob der Markt optimistisch oder pessimistisch ist. Die aktuelle Bewertung zeigt vielleicht Skepsis was das langfristige Potential betrifft, ist aber kurz- und mittelfristig erstmal nicht besonders pessimistisch.
Dazu kommt, dass - grob vereinfacht - Investitionen in langlebige Güter nicht ergebnisrelevant sind, sondern nur für den Cashflow. D.h. wir sprechen hier von anderen "Investitionen", die vielleicht eher operative Aufwände als Investitionen im finanziellen Sinne sind. Z.B. Einmalkosten für das Schließen und Öffnen von Fulfillment-Centern, Werbung und Rabatte, um Marktanteile zu steigern oder nicht-kapitalisierte Entwickungsaufwände. Alle diese Sachen mögen sehr berechtigt und strategisch richtig sein, aber genau das möchte ich als Aktionär verstehen. Die schlechteren Ergebnisse als den ausschließlichen Effekt von Investitionen (sowie der Inflation) zu sehen, ist mir für meine persönliche Risikoanalyse zu einfach.
Dazu kommt, dass der Markt aktuell in Zeiten steigender Zinsen und schwächer Wirtschaftsleistung völlig zurecht die Profitabilität und Cashflows von Unternehmen in den Vordergrund rückt. Das macht im Vergleich verschiedener Anlageklassen und von Chance/Risiko-Verhältnissen auch sehr viel Sinn.