Unternehmenstreu
Manager kaufen ihre Aktien
Die Top-Manager der Dax-Unternehmen hoffen nicht nur auf den Erfolg ihres Unternehmens, sie wetten auch darauf.
Berechnungen der "Financial Times Deutschland" (FTD) zufolge kauften Aufsichtsräte, Vorstände und ihre Familien insgesamt betrachtet im vergangenen Jahr mehr Aktien ihres jeweiligen Arbeitgebers als sie verkauften.
Zwar sei der Gesamtwert der verkauften Aktien mit 144,29 Mio. Euro größer als der der gekauften Aktien mit 23,47 Mio. Euro, berichtete die "FTD". Jedoch seien darin Verkäufe der Familie von SAP-Gründer Dietmar Hopp im Umfang von fast 129 Mio. Euro enthalten.
Nur bei vier Dax-Firmen wurden mehr Aktien verkauft als gekauft. Das Gegenteil war bei elf der Fall. Nur ein einziger Vorstandschef - Manfred Wennemer von Continental - habe Aktien des eigenen Unternehmens verkauft.
In den USA ist es genau umgekehrt. Thomson Financial hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass dort 2003 die Insiderverkäufe um 40 Prozent auf 29 Mrd. Dollar im Vergleich zum Vorjahr gestiegen seien.
Insiderkäufe fielen dagegen mit 1,1 Milliarden Dollar auf den niedrigsten Stand seit 1995. Dabei hätten die Chefs der US-Technologiefirmen Microsoft und Dell, Steven Ballmer und Michael Dell, die größten Insiderverkäufe getätigt.
Viele Analysten sehen in hohen Insiderverkäufen einen Vorboten für einem Fall des Aktienkurses. Dagegen spricht bislang jedoch die starke Entwicklung der Märkte seit März.
Amerika überhitzt? Deutschland noch interessant? Was glaubt ihr