den Markt.
Über die astonomisch hohen Gewinne der Hedgefonds mit Shortpositionen schreibt heute früh Hans Bernecker in seiner AB-Daily. Aber auch darüber, dass diese gelieh-
enen Positionen zurück müssen in den Markt. Die ungedeckten Positionen noch gar nicht mitgerechnet. - Hier der Textauszug:
"was passiert, wenn jede 10. Aktie eines Marktes leerverkauft worden ist und dem-
nächst zurückzukaufen wäre? Das hat es seit 1931 (!) nie gegeben, aber das ist die Situation in diesen Tagen. Man muß mehrfach darüber nachdenken, um die Konse-
quenzen daraus richtig ziehen zu können.
Die Leerverkäufer machten bis Dienstag vergangener Woche riesige Gewinne. Jim, Rogers, Ex-Partner von George Soros, machte mit seinen Fonds rd. 1,4 Mrd $ Ge-
winn. Hauptsächlich in FANNIE MAE und FREDDIE MAC. William Ackman brachte es auf fast die gleiche Größe. Harbinger Capital Partners zogen dies bei HBOS durch.
Gewinn 665 Mio $.
Derzeit sind Aktien im Wert von mehr als 1.400 Mrd $ für Leerverkäufer ausge-
liehen. Darin stecken also nicht die ungedeckten Positionen, die verboten sind.
1931 war es ganz ähnlich und einer der damals größten Gewinner war ein Allround-Geschäftsmann namens Joe Kennedy, der im Zweiten Weltkrieg amerikanischer
Botschafter in London war und einen bemerkenswerten Sohn hatte, John F. Kenne-
dy, der spätere Präsident, wobei die Börsengewinne von 1931 die Grundlage dafür waren, daß die Familie Kennedy zu den einflußreichsten Familien Amerikas wurde.
1.400 Mrd $ stellen Sie bitte gegen die Börsenkapitalisierung des Dow Jones mit 3.990 Mrd, gegen den S&P 500 mit rd. 12.000 Mrd und Nasdaq mit 2.200 Mrd $, um zu erahnen, was daraus folgen dürfte, könnte und wohl auch wird, wenn diese Positionen, gleich aus welchem Grund, eindecken müssen. Mit diesem Sachverhalt werden wir in den nächsten Wochen sehr sorgfältig umgehen müssen. Die größten Baisse-Positionen stecken in den Banken/Finanztiteln, und deshalb sind mir diese Werte so außerordentlich wichtig.
...
Was machen wir aus dieser Konstellation?
1. Die Banken-Spekulation bleibt Thema Nr. 1. Bitte lassen Sie sich nicht auf Stop-Kurse ein. Diese setze ich im Moment ausdrücklich aus. Sie werfen sich unnötig aus dem Rennen, denn natürlich sind Kursavancen von mehr als 60 % (FANNIE MAE und FREDDIE MAC) immer ein Anlaß für technische Reaktionen. Ignorieren Sie diese. Ob Sie jetzt einen Dollar mehr oder weniger zahlen, ist mir völlig egal..."