12.04.2022
Deutsche Bank Research
Risikoszenario: Massiver Preisverfall bei Wirtschaftskrisen
Mit Krisen in mehreren Wirtschaftssektoren könnten der Analyse zufolge die Preise für Wohnimmobilien auch massiv einbrechen. Historisch kam es regelmäßig dann zu kräftigen Preisrückgängen bei einer Systemkrise. Diese kann man angesichts des rasanten technologischen Wandels, der Klimakrise und der geopolitischen Dynamik nicht ausschließen. "In Risikoszenarien kann man womöglich den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilbranche im Zuge des Trends zur E-Mobilität und zum autonomen Fahren oder massive Probleme bei der Energiewende diskutieren", heißt es im Fazit.
Demnach könnte auch eine Abwanderungswelle als Folge der kräftigen Zuwanderung in der Vergangenheit in den Mittelpunkt der Diskussion rücken. Ebenso würden bei einer dauerhaft hohen Inflation – gefolgt von starken Zinserhöhungen, um die Inflation wieder einzufangen – die Preise für Wohnimmobilien den Analysten zufolge deutlich stärker fallen, als im Basisszenario angenommen. Zwar schützen höhere Preise bei Wohnimmobilien vor Inflation, höhere Zinsen können den Inflationsschutz jedoch konterkarieren: Nach einem Zinsschock könnten Investoren Anleihen gegenüber Immobilien präferieren. "Damit steigt das Risiko einer abrupten Neubewertung im Wohnimmobilienmarkt", meinen die Experten.
www.haufe.de/immobilien/...am-wohnungsmarkt_84324_454972.html