„Du musst den Flug nach Rom absagen“
Die „New York Times“ hat erschütternde Telefonate der im World Trade Center eingeschlossenen Menschen veröffentlicht. Die am Mittwoch (Ortszeit) abgedruckten Dokumente zeugen auf beklemmende Art und Weise von der Todesangst der eingesperrten Terroropfer.
Der 45-jährige Aktienhändler Andrew Rosenblum schaffte es demnach noch kurz vor seinem Tod, seine Frau anzurufen: „Wir haben Computer durch die Fenster geworfen, damit wir Luft bekommen ... da stürzen Menschen an meinem Fenster vorbei, oh mein Gott, oh mein Gott.“
Der 35-jährige Eric Thorpe war in der 89. Etage im Südturm eingesperrt, als er mit seiner Frau Linda telefonierte: „Mach den Fernseher an. Ein Flugzeug ist in das WTC gekracht, die Story des Tages.“ Im gleichen Moment hörte seine Frau im Hintergrund eine Lautsprecherdurchsage. „Dieser Turm wird nicht evakuiert. Bleiben Sie ruhig.“ Um 9.59 Uhr brach die Leitung zusammen, der Südturm stürzte ein.
Der 40-Jährige Edward McNally sprach noch mit seiner Frau Liz. „Ich habe eine Lebensversicherung. Du hast Anspruch auf Bonusauszahlungen ... Ich habe für uns für deinen 40-Jährigen Geburtstag einen Flug nach Rom gebucht. Du musst ihn absagen.“
Aufräumarbeiten zu Ende
Mit einer bewegenden Zeremonie wurden am Donnerstag die Bergungs- und Aufräumarbeiten am Ground Zero vor den Augen Tausender Angehöriger von Opfern der Anschläge auf das World-Trade-Center offiziell beendet. Bei der Trauerkundgebung, für die bewusst auf Ansprachen verzichtet worden war, läuteten um 10.29 Uhr Ortszeit (16.29 Uhr MESZ) die Kirchenglocken New Yorks – genau zu der Zeit als am 11. September der zweite der beiden WTC-Wolkenkratzer einstürzte.
Unter den Augen Hunderter Bauarbeiter wurde der letzte noch stehende Stahlträger am Dienstagabend (Ortszeit) mit einem Schweißbrenner abgeschnitten und feierlich in eine US-Flagge gehüllt. Die Aufräumarbeiten auf dem Gelände des World Trade Centers im New Yorker Stadtteil Manhattan wurden damit nach achteinhalb Monaten eingestellt. Am Ground Zero liegen derzeit noch etwa 90 000 Tonnen Trümmer. Im September waren es 1,8 Millionen Tonnen, die sich in einer Höhe von etwa zehn Stockwerken auftürmten.
Von den 2823 Menschen, die im World Trade Center ums Leben gekommen waren, wurden bislang 1092 identifiziert.
30.05.02, 17:02 Uhr
Q: www.focus.de/G/GN/gn.htm?snr=106214&streamsnr=7&q=1
Gr. Luki2
Die „New York Times“ hat erschütternde Telefonate der im World Trade Center eingeschlossenen Menschen veröffentlicht. Die am Mittwoch (Ortszeit) abgedruckten Dokumente zeugen auf beklemmende Art und Weise von der Todesangst der eingesperrten Terroropfer.
Der 45-jährige Aktienhändler Andrew Rosenblum schaffte es demnach noch kurz vor seinem Tod, seine Frau anzurufen: „Wir haben Computer durch die Fenster geworfen, damit wir Luft bekommen ... da stürzen Menschen an meinem Fenster vorbei, oh mein Gott, oh mein Gott.“
Der 35-jährige Eric Thorpe war in der 89. Etage im Südturm eingesperrt, als er mit seiner Frau Linda telefonierte: „Mach den Fernseher an. Ein Flugzeug ist in das WTC gekracht, die Story des Tages.“ Im gleichen Moment hörte seine Frau im Hintergrund eine Lautsprecherdurchsage. „Dieser Turm wird nicht evakuiert. Bleiben Sie ruhig.“ Um 9.59 Uhr brach die Leitung zusammen, der Südturm stürzte ein.
Der 40-Jährige Edward McNally sprach noch mit seiner Frau Liz. „Ich habe eine Lebensversicherung. Du hast Anspruch auf Bonusauszahlungen ... Ich habe für uns für deinen 40-Jährigen Geburtstag einen Flug nach Rom gebucht. Du musst ihn absagen.“
Aufräumarbeiten zu Ende
Mit einer bewegenden Zeremonie wurden am Donnerstag die Bergungs- und Aufräumarbeiten am Ground Zero vor den Augen Tausender Angehöriger von Opfern der Anschläge auf das World-Trade-Center offiziell beendet. Bei der Trauerkundgebung, für die bewusst auf Ansprachen verzichtet worden war, läuteten um 10.29 Uhr Ortszeit (16.29 Uhr MESZ) die Kirchenglocken New Yorks – genau zu der Zeit als am 11. September der zweite der beiden WTC-Wolkenkratzer einstürzte.
Unter den Augen Hunderter Bauarbeiter wurde der letzte noch stehende Stahlträger am Dienstagabend (Ortszeit) mit einem Schweißbrenner abgeschnitten und feierlich in eine US-Flagge gehüllt. Die Aufräumarbeiten auf dem Gelände des World Trade Centers im New Yorker Stadtteil Manhattan wurden damit nach achteinhalb Monaten eingestellt. Am Ground Zero liegen derzeit noch etwa 90 000 Tonnen Trümmer. Im September waren es 1,8 Millionen Tonnen, die sich in einer Höhe von etwa zehn Stockwerken auftürmten.
Von den 2823 Menschen, die im World Trade Center ums Leben gekommen waren, wurden bislang 1092 identifiziert.
30.05.02, 17:02 Uhr
Q: www.focus.de/G/GN/gn.htm?snr=106214&streamsnr=7&q=1
Gr. Luki2