- Konzernüberschuss: 32 Mio. EUR (2012/13: Konzernfehlbetrag 143 Mio. EUR)
- Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken (hartes Kernkapital) in Höhe von 402 Mio. EUR
[Düsseldorf, 18. Juni 2014] Im Geschäftsjahr 2013/14 (1. April 2013 bis 31. März 2014) erzielte die IKB einen Konzernüberschuss in Höhe von 32 Mio. EUR, während im Vorjahr ein Konzernfehlbetrag in Höhe von 143 Mio. EUR angefallen war. Das harte Kernkapital wurde durch eine Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken um 402 Mio. EUR gestärkt. Die IKB hat das positive Umfeld an den Kapitalmärkten genutzt und Bewertungsgewinne auf Finanzinstrumente ihres Liquiditätsportfolios realisiert. Daneben hatten auch Steuererträge und der gesteigerte Zinsüberschuss wesentlichen Einfluss auf die verbesserte Ertragslage. Per 31. März 2014 verfügt die IKB-Gruppe über eine harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) von 10,4 %.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013/14 stellt sich folgendermaßen dar:
in Mio. EUR 1.4.2013
Summendifferenzen sind Rundungsdifferenzen.
* inkl. Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 402 Mio. EUR
Der Zins- und Leasingüberschuss des Konzerns erhöhte sich vor allem wegen der im Vergleich zum Vorjahr günstigeren Refinanzierung im Berichtszeitraum um 100 Mio. EUR auf 310 Mio. EUR (Vorjahr: 210 Mio. EUR).
Der Provisionsüberschuss lag im Wesentlichen dank des entfallenen SoFFin-Garantieaufwands mit 29 Mio. EUR über dem Vorjahreswert in Höhe von 5 Mio. EUR.
Der Verwaltungsaufwand wurde um 19 Mio. EUR auf 285 Mio. EUR gesenkt. Der Personalaufwand ist um 2 Mio. EUR auf 161 Mio. EUR angestiegen. Die Anderen Verwaltungsaufwendungen konnten um 21 Mio. EUR auf 124 Mio. EUR verringert werden.
Das Sonstige Ergebnis lag bei -73 Mio. EUR (Vorjahr: +21 Mio. EUR). Wesentliche Einflussgrößen waren zum einen die Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 402 Mio. EUR, die als Aufwand in das Sonstige Ergebnis eingeht. In entsprechender Höhe wurde das harte Kernkapital der IKB erhöht. Zum anderen wurden bei Finanzinstrumenten per saldo Erträge in Höhe von insgesamt 289 Mio. EUR realisiert.
Der Risikovorsorgesaldo erhöhte sich von -71 Mio. EUR um 16 Mio. EUR auf -87 Mio. EUR und blieb im Mehrjahresvergleich moderat.
Der Steuerertrag betrug im Berichtszeitraum 133 Mio. EUR (Vorjahr: Steueraufwand von 6 Mio. EUR). Aus der erfolgswirksamen Aktivierung von latenten Steuern resultierten Erträge in Höhe von 101 Mio. EUR. Die Auflösung von nicht mehr erforderlichen Steuerrückstellungen führte zu Erträgen in Höhe von 48 Mio. EUR. Die Aufwendungen aus anderen laufenden und sonstigen Steuern beliefen sich auf 16 Mio. EUR.
Die Bilanzsumme des Konzerns ist im Berichtszeitraum um 2,9 Mrd. EUR gesunken und lag am Berichtsstichtag bei 24,7 Mrd. EUR. Zum 31. März 2014 lag die nach der Capital Requirement Regulation (CRR) zu ermittelnde harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) für die IKB-Gruppe bei 10,4 %, die Gesamtkapitalquote bzw. Total Capital Ratio bei 16,1 %.
Ergebnis der IKB AG und Verlustbeteiligung der hybriden Wertpapiere
Das Jahresergebnis 2013/14 der IKB AG beträgt 0 EUR (Vorjahr: -162 Mio. EUR).
Folgende Finanzinstrumente nehmen durch die Aussetzung der Zins-/Vergütungszahlungen am Jahresergebnis der IKB AG teil:
DE0002731197,
DE0002731429,
DE0002731569, DE000A0GF758,
DE0007490724,
DE000A0AMCG6,
DE0008592759,
XS0194701487.
Eine Änderung des Rückzahlungsbetrags von hybriden Wertpapieren hat sich auf Basis des aktuellen Jahresergebnisses der IKB AG nicht ergeben.
Genussscheine der IKB AG
Die Tabelle mit der Verlustteilnahme der Genussscheine der IKB AG ist unter
www.ikb.de/presse/news/ verfügbar.
Stille Beteiligungen am Handelsgewerbe der IKB AG, verbrieft über
Wertpapiere der Capital Raising GmbH und der Hybrid Raising GmbH
Die Tabelle mit der Verlustteilnahme der Stillen Beteiligungen der IKB AG ist unter
www.ikb.de/presse/news/ verfügbar.
Unter bestimmten Voraussetzungen, die in den jeweiligen Vertrags- bzw. Emissionsbedingungen geregelt sind, kann in künftigen Geschäftsjahren ein Anspruch auf Wiederauffüllung der reduzierten Rückzahlungsansprüche der Genussscheine sowie der Buchwerte der Stillen Beteiligungen entstehen. Sofern ein solcher Anspruch in einem Geschäftsjahr entstehen sollte, würde dies den ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn für das betreffende Geschäftsjahr vermindern.
Zudem kann unter bestimmten Umständen, die in den Emissionsbedingungen geregelt sind, in künftigen Geschäftsjahren ein Anspruch der Genussscheininhaber auf Nachzahlung der ausgefallenen Zinsen entstehen, der dann auch den ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn des betreffenden Geschäftsjahres vermindern würde. Bei den übrigen, hier genannten Wertpapieren ist der Zinsausfall hingegen endgültig.
Aktienrechtliche Sonderprüfung
Der Sonderprüfungsbericht, in dem untersucht wurde, ob Mitglieder des Vorstands bzw. des Aufsichtsrats Pflichtverletzungen im Zusammenhang mit bestimmten Vorgängen bezüglich der IKB-Krise begangen haben, wurde der IKB zwischenzeitlich vorgelegt. Die IKB hat bei Gericht den Antrag gestellt, personenbezogene Daten von Mitarbeitern der Bank und anderen Organisationen aus datenschutzrechtlichen Gründen im Bericht unkenntlich zu machen. Die vollständige Nennung von Namen von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats wird durch den Schutzantrag nicht tangiert.
Die IKB geht davon aus, dass der Sonderprüfungsbericht nach Abschluss des gerichtlichen Verfahrens in der dann maßgeblichen Fassung zum Handelsregister eingereicht wird. Ab diesem Zeitpunkt haben Aktionäre einen Anspruch auf Erteilung einer Abschrift. Nach Abschluss des gerichtlichen Verfahrens wird der Vorstand den Sonderprüfungsbericht bei Einberufung der dann nächsten Hauptversammlung als Gegenstand der Tagesordnung bekanntmachen.
Der Bericht kommt zusammenfassend zu dem Ergebnis, dass den damaligen Mitgliedern des Aufsichtsrats im Zusammenhang mit den krisenauslösenden Ereignissen keine Pflichtverletzungen vorzuwerfen sind. Für die damaligen Mitglieder des Vorstands stellt der Sonderprüfungsbericht zwar vereinzelt Pflichtverletzungen fest. Diese hätten jedoch nicht oder jedenfalls nicht mit hinreichender Sicherheit zu der späteren Krise der IKB geführt. Der Aufsichtsrat wird gegen einzelne ehemalige Vorstandsmitglieder wegen Verletzung von Veröffentlichungspflichten Ende Juli 2007 Schadenersatzansprüche geltend machen.
Ausblick
Die IKB erwartet für Deutschland eine weiterhin relativ niedrige Kreditnachfrage der Unternehmen und eine hohe Wettbewerbsintensität im Mittelstandsgeschäft. Für das Geschäftsjahr 2014/15 geht die Bank von einer leichten Abnahme der Forderungen gegenüber Kunden aus, da das Kreditneugeschäft voraussichtlich von Tilgungen im Kreditgeschäft und dem Abbau von Aktiva überkompensiert wird. Auch im Geschäftsjahr 2014/15 wird die Bank das Kreditgeschäft selektiv betreiben, um einen angemessenen Ertrag für eingegangene Risiken zu erzielen und die wachsenden Anforderungen der Bankenregulierung frühzeitig zu berücksichtigen.
Die Passivseite wird im Wesentlichen durch Kundeneinlagen, öffentliche Fördermittel für Kunden und Repo-Geschäfte geprägt sein. Die IKB wird weiter am Ausbau ihres Kernkapitals und der Reduzierung der Risikoaktiva arbeiten, um ihre CET 1-Quote zu steigern.
Eine fortgesetzte Senkung der Verwaltungskosten scheint angesichts der vielfältigen Regulierungsmaßnahmen zunächst schwierig. Die IKB fokussiert weiterhin darauf, die Effizienz ihrer Prozesse zu verbessern.
Die Bank erwartet, dass die positiven Tendenzen an den Kapitalmärkten weiter anhalten, wie sich das schon in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 gezeigt hat, und geht davon aus, auch im laufenden Geschäftsjahr aus den Erträgen im operativen Geschäft positive Ergebnisse erzielen zu können. Die Bedienung der Besserungsabreden in Höhe von insgesamt 1.151,5 Mio. EUR sowie von Wertaufholungsrechten der hybriden Kapitalgeber wird voraussichtlich dazu führen, dass für einen langen Zeitraum auch bei einem positiven Ergebnis keine oder nur geringe Überschüsse in der IKB AG ausgewiesen werden. Daneben werden, soweit zukünftig ein Jahresüberschuss ausgewiesen werden kann, auch der Abbau des Bilanzverlustes sowie Nachzahlungen von Bankenabgaben dazu führen, dass keine Ausschüttung einer Dividende an die Aktionäre der IKB AG möglich sein wird.
Weitere Details zu den Entwicklungen im Geschäftsjahr 2013/14 sind im
Geschäftsbericht 2013/14 unter
www.ikb.de/investor-relations/finanzberichte/ verfügbar.
Die IKB Deutsche Industriebank AG begleitet mittelständische Unternehmen in Deutschland und Europa mit Krediten, Risikomanagement, Kapitalmarkt- und
Beratungsdienstleistungen.
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