Im Jahr 2001 wurden unter anderem "K-PAX", "Wisegirls", "Scratch", und "The Discovery of Heaven" in die Kinos gebracht.
Von 1997 bis 2000 hatte IM Internationalmedia 27 neue Filme auf den Markt gebracht. Insgesamt hielt Internationalmedia per Ende 2002 die Auswertungsrechte an mehr als 100 bekannten Filmen wie "Point Break" mit Keanu Reeves und Patrick Swayze, "Malcolm X" mit Denzel Washington, "Timecop" mit Jean Claude Van Damme oder "G.I. Jane" mit Demi Moore.
Bei all ihren Filmen erhebt die Gesellschaft Anspruch auf hohe Qualität. Begründet und erworben werden ausschließlich die Copyrights und Vermarktungsrechte, die eigentliche Produktion wird strategischen Partnern und Produzenten überlassen. Internationalmedia liefert diese Filme dann an ihr weltweites Netz regionaler Filmvertriebspartner und unterstützt den regionalen Filmvertrieb durch ihre internationale Marketingexpertise. Für eine begrenzte Anzahl qualitativ hochwertiger Filme, bei denen die weltweiten Verwertungsrechte bei anderen liegen ("betreute Filme") übernimmt die Gesellschaft auch den Vertrieb. Das Hauptgeschäft im Vertrieb konzentriert sich auf Filmmessen in Cannes, Mailand und Santa Monica/USA sowie auf ausgewählte Filmfestivals in Salt Lake City/USA, Berlin, Cannes und Venedig.
Anfang 2002 übernahm Internationalmedia die in Hollywood sitzende Initial Entertainment Group, Inc.. Diese Gesellschaft, die den Angaben zufolge zwei bis drei Filme pro Jahr entstehen lässt, hält internationale Rechte an über 20 Spielfilmen, darunter "TRAFFIC", "ALI" und "Gangs of New York".
Initial soll neben Intermedia als zweites Label im Internationalmedia-Konzern geführt werden. Um zusätzliche Umsätze durch Auswertung aller Copyrights an einem Film zu generieren, hatte IM Internationalmedia im Geschäftsjahr 2001 die 100prozentige Tochtergesellschaft Intermedia Music gegründet. Diese Gesellschaft produziert Soundtracks zu den Filmen des Konzerns und übernimmt den weltweiten Vertrieb der Musikrechte. Außerdem wurden in 2001 25 Titel der Largo Entertainment Filmbibliothek übernommen, die Internationalmedia seither verwertet.
Der Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2002 auf 259,7 (i.V. 143,5) Mill. Euro hochgesprungen. Verantwortlich dafür ist neben der Akquisition von Initial Entertainment vor allem eine geänderte Verbuchung der Umsatzerlöse. Bis einschließlich 2001 wurden die Umsätze zum Zeitpunkt der Auslieferung eines Films an die lokalen Vertriebspartner gebucht. Seit 2002 ist der Kinostart in einem der wesentlichen Territorium maßgeblich, für das Internationalmedia die Lizenz hält. In einem pro-forma-Jahresabschluss für 2001 wird nach der nun praktizierten Methode ein Konzernumsatz von 165,3 Mill. Euro gezeigt. In der folgenden Analyse sowie in der Kennzahlentabelle sind sämtliche Zahlen bis einschließlich 2001 jedoch nach der alten Verbuchungsmethode dargestellt.
Die regionale Umsatzverteilung verschob sich in der Berichtszeit erheblich. Insbesondere auf Grund des Erwerbs von Initial Entertainment, die bisher ausschließlich außerhalb Nordamerikas lizenzierte, verdreifachte sich das Volumen mit in Europa ansässigen Lizenznehmern auf 152,7 (53,7) Mill. Euro, während es in Nordamerika um den Divisor "3" auf 21,8 (60,5) Mill. Euro zurückging. Mit Kunden aus Asien wurden 58,2 (13,8) Mill. Euro erlöst und mit Abnehmern aus anderen Regionen 27,0 (15,5) Mill. Euro. Internationalmedia erwartet allerdings, dass sich das Verhältnis durch die neuen Kinofilme und deren Lizenzierungen wieder zu Gunsten Nordamerikas verschiebt.
Die Herstellungskosten stiegen in 2002 auf 226,9 (126,8) Mill. Euro an. Dieser Sprung resultiert in erster Linie aus Abschreibungen auf Filmrechte, die bedingt durch verhältnismäßig viele Filmprojekte sowie durch die veränderte Umsatzverbuchungsmethode auf 197,8 (63,4) Mill. Euro hochschnellten. Das Bruttoergebnis fiel folglich auf 32,7 (38,5) Mill. Euro zurück. Die Projektentwicklungskosten stiegen ebenfalls rasant, und zwar auf 20,4 (5,6) Mill. Euro. Auch hierfür sei die gestiegene Anzahl der Produzentenverträge verantwortlich. Zudem wurden darin aber auch Abschreibungen auf ruhende oder aufgegebene Filmentwicklungsobjekte verarbeitet. Negative Spuren hinterließen darüber hinaus Umstrukturierungsaufwendungen in Höhe von 3,8 (0,6) Mill. Euro, Wertberichtigungen auf Anlagevermögen (1,3 Mill. nach 0 Mill. Euro), auf Forderungen (1,1 Mill. nach 0,4 Mill. Euro) und Vorräte (0,6 Mill. nach 0 Mill. Euro) sowie außerplanmäßige Goodwillabschreibungen auf zwei Töchter in Höhe von 68,4 (4,9) Mill. Euro. Inklusive des massiv verschlechterten Finanzergebnisses (minus 3,7 Mill. nach plus 3,1 Mill. Euro) und einer Steuerbelastung (3,6 Mill. nach Ertrag von 2,2 Mill. Euro) zeigte Internationalmedia schließlich einen Jahresfehlbetrag von 105,9 Mill. Euro. Im Vorjahr stand unter dem Strich ein Fehlbetrag von 7,5 Mill. Euro. Nach dem pro-forma Abschluss hätte Internationalmedia in 2001 eine schwarze Null erreicht.
Die bisher glänzende bilanzielle Verfassung von Internationalmedia erhielt in 2002 Kratzer. Die Eigenkapitalquote schmolz per 31. Dezember 2002 auf 30,3 (55,5)% ab. Konträr dazu nahmen die Verbindlichkeiten auf 288,0 (117,9) Mill. Euro zu. Davon bestanden 220,8 (101,5) Mill. Euro gegenüber Kreditinstitute, die jedoch "im Wesentlichen nur gegen die einzelnen Filme und nicht gegen die Firma abgesichert" seien. Das aktivierte Filmvermögen belief sich zum Stichtag auf 299,4 (118,7) Mill. Euro. Zudem standen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 129,0 (46,4) Mill. Euro und deutlich auf 56,5 (148,0) Mill. Euro geschrumpfte liquide Mittel auf der Aktivseite.
In 2001 rutschte Internationalmedia wegen diverser Einmalaufwendungen in die Verlustzone. Zum einen wirkte die abgesagte Übernahme der Spyglass-Gruppe ergebniswirksam nach. Zum anderen wurden Aktivitäten von London nach Los Angeles verlagert. Drittens schrieb Internationalmedia den Goodwill der Beteiligung an der Visono GmbH voll ab.
Für das Geschäftsjahr 2003 erwartet der Vorstand einen Umsatz in der Spanne von 330 bis 350 Mill. Euro, wobei dieser Prognose eine Euro/US-Dollar-Parität zu Grunde gelegt wurde. Hohe Bedeutung für das laufende Jahr hat der Film "Terminator 3: Rebellion der Maschinen" mit Arnold Schwarzenegger, der am 2. Juli 2003 in den USA und am 31. Juli in Deutschland anläuft. Weitere Filme mit Potenzial sind die für den Kinostart in der zweiten Jahreshälfte geplanten "Mindhunters" mit Christian Slater und "Suspect Zero" mit Ben Kingsley.
Festzustellen sei, so erklärt Internationalmedia zur generellen Lage im Filmgeschäft, dass bei großen Eventfilmen (Merkmale sind Starbesetzung, Spezialeffekte, hohes Werbebudget und begleitende Videospiele) die großen US-Studios vermehrt Kooperationen mit co-finanzierenden unabhängigen Produzenten eingingen. Mit ihrer nach eigener Einschätzung starken Filmpipeline sieht sich die Gesellschaft für diesen Trend gut gerüstet.
Gegründet wurde die Gesellschaft mit Gesellschaftsvertrag vom 13. August 1999 unter der Firma deltaaquarii Beteiligungs GmbH mit einem Stammkapital von 25.000 Euro. Durch Gesellschafterbeschluss vom 22. Dezember 1999 wurde die Firma in Intermedia GmbH geändert. Am 2. März 2000 stimmten die Gesellschafter der formwechselnden Umwandlung in Intermedia AG zu. Gleichzeitig wurde eine Kapitalerhöhung um 25.000 auf 50.000 Euro beschlossen. Durch HV-Beschluss vom 8. Mai 2000 wurde die Firma in IM Internationalmedia AG geändert. In der ao. HV vom 11. April 2000 wurde das Grundkapital gegen Einbringung des Geschäftsbetriebs der IMF Internationale Medien- und Film GmbH & Co. Produktions KG sowie aller Kapitalanteile an der Intermedia Film Equities Ltd., der Pacifica Film Distribution LLC und der Pacifica Film Development, Inc. um nominal 24,325 Mill. auf 24,375 Mill. Euro angehoben. Am 8. Mai 2000 fasste eine weitere ao. HV den Beschluss, das Grundkapital gegen Bareinlagen um 5,625 Mill. auf 30,0 Mill. Euro zu erhöhen.
Diese 5,625 Mill. Aktien wurden zusammen mit 3,345 Mill. Aktien aus dem Besitz der Altaktionäre (inkl. 1,170 Mill. Aktien per Greenshoe) in der Zeit vom 9. bis 16. Mai 2000 einer breiten Öffentlichkeit zur Zeichnung angeboten. Die Bookbuilding-Spanne lautete auf 26 bis 32 Euro. Als Emissionspreis wurden 32 Euro errechnet. Der erste Kurs am Neuen Markt wurde am 18. Mai 2000 mit 35 Euro festgestellt. Durch den Börsengang flossen der Gesellschaft frische Mittel von brutto rund 180 Mill. Euro zu. (c) AfU Agentur für Unternehmensnachrichten GmbH
Quelle: www.comdirect.de
Quelle: SaveEarth 10.06.03 11:58:13 W:O