Impala fällt wieder mal wie ein Stein, was zum Verzweifeln ist.
Es gibt global hoffnungsvolle Anzeichen, dass sich die aktuelle Polykrise entspannt. Wir werden wahrscheinlich eine Dekade der Slowbalization betreten, trotzdem ist die Welt hungrig nach Energie.
Impala fördert neben Platin wichtige Metalle für die Autoindustrie. Eigentlich sollte es endlich mal wieder aufwärts gehen. Dagegen sprechen aber folgende Punkte:
- das Hickhack um Royal Bafokeng Platinum (RBPlat): man erfährt aktuell auch so gut wie nichts, weil sich südafrikanische Unternehmen gerade in der closed period befinden, bevor sie Halbjahreszahlen veröffentlichen
- häufige unvorhergesehene Streiks
- permanenter Stromausfall: liest man südafrikanische Wirtschaftsnachrichten, dann heißt es nur Load Shedding, Load Shedding: über einen Stufenplan wird die Bevölkerung darüber informiert, wann wie viel Last abgeworfen wird: sprich der Strom abgeschalten wird. Die Kollegen vom Allan Gray Podcast sagen, dass das wahre Ausmaß, sich erst in den Unternehmenszahlen im Juni zeigen wird - das Schlimmste steht noch bevor. Die Fondsmanager von Kapstadts waterfront würden in ihrer heilen Welt die Konsequenzen der Stromausfälle in Südafrika nicht sehen: Dieselgeneratoren laufen rund um die Uhr und fallen gern auch mal wegen Überlastung aus. Wenn wir gestiegene Erlöse durch gestiegene Rohstoffpreise, verlängerte Schacht-Lebensdauern und neu gefundene Mineralressourcen bei den Minenbetreibern sehen, dann schlägt leider auf der Kostenseite der immens gestiegene Dieselverbrauch voll durch.
Dazu eine Zahl eines anderen Juniorminers (Caledonia - CMCL): Die Mine Blanket hat 2022 pro Monat etwa 120.000 Liter für deren Generatoren gebraucht!
Ein erster Hoffnungsschimmer bei Caledonia ist, dass sie ihre neue Solaranlage in Betrieb genommen haben und im Januar 2023 lediglich 18.000 Liter Diesel verbraucht haben.
Für Impala kenne ich leider keine Zahlen und weiß auch nicht, ob sie planen, mit Solarenergie zu arbeiten, allerdings betrifft der gestiegene Kostenanteil durch Energieverbrauch die gesamte Branche.
Des Weiteren bezweifeln einige Analysten, dass die Minengesellschaften 2023 ihre hohen Dividendenrenditen halten können, im Allan Gray Podcast überwiegt allerdings die Zuversicht, weil die Unternehmen immer noch auf Bergen billigen Gelds sitzen.
Ich bleibe long Impala und Energiesektor im Allgemeinen.
Der Markt erklärt die Welt - wikifolio - wfneue20er