Infineon-Chef schließt weiteren Personalabbau nicht aus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Vorstandsvorsitzende des Halbleiterherstellers Infineon hat weitere Stellenstreichungen über den schon angekündigten Abbau von 5.000 Arbeitsplätzen hinaus nicht ausgeschlossen. Das sagte Ulrich Schumacher im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Donnerstagausgabe).
So werde der Verlauf des Weihnachtsgeschäfts bei den Herstellern von Mobiltelefonen darüber entscheiden, ob Infineon im ersten Quartal 2002 weitere Sparmaßnahmen vermeiden kann. "Wir haben verschiedene Pläne in der Schublade, die wir sehr kurzfristig realisieren können", sagte der Manager. "Mitte Januar wissen wir mehr."
In anderen Bereichen könne Infineon nur noch eingeschränkt sparen. Bei den von 1,5 Milliarden Euro auf 900 Millionen Euro gekürzten Investitionen gibt es nach Ansicht von Schumacher keinen Spielraum mehr. "900 Millionen Euro sind am Limit." "Purer Darwinismus" herrsche auf dem Markt für Speicherchips, sagte er weiter. Mittelfristig würden nur noch drei bis vier große Anbieter existieren.
ENTSCHEIDUNG ÜBER TOSHIBA-KOOPERATION BIS JAHRESENDE
Schumacher bekräftigte, die Gespräche mit Toshiba in Japan über eine mögliche Kooperation bis Jahresende abschließen zu wollen. "Dann wissen wir zumindest, ob es klappt oder nicht." An einem möglichen Gemeinschaftsunternehmen werde Infineon wegen seines Marktanteils auf jeden Fall die Mehrheit halten. Eine Zusammenarbeit dürfe aber unter keinen Umständen die Liquiditätssituation von Infineon beeinträchtigen.
Zur Frage, ob Siemens sich noch im kommenden Jahr von seiner Mehrheits- auf eine Minderheitsbeteiligung zurückziehen werde, sagte Schumacher: "Ich persönlich halte eine weitere Kapitalerhöhung bei Infineon für unwahrscheinlich."/tf/kf/av
22.11. - 08:54 Uhr
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Vorstandsvorsitzende des Halbleiterherstellers Infineon hat weitere Stellenstreichungen über den schon angekündigten Abbau von 5.000 Arbeitsplätzen hinaus nicht ausgeschlossen. Das sagte Ulrich Schumacher im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Donnerstagausgabe).
So werde der Verlauf des Weihnachtsgeschäfts bei den Herstellern von Mobiltelefonen darüber entscheiden, ob Infineon im ersten Quartal 2002 weitere Sparmaßnahmen vermeiden kann. "Wir haben verschiedene Pläne in der Schublade, die wir sehr kurzfristig realisieren können", sagte der Manager. "Mitte Januar wissen wir mehr."
In anderen Bereichen könne Infineon nur noch eingeschränkt sparen. Bei den von 1,5 Milliarden Euro auf 900 Millionen Euro gekürzten Investitionen gibt es nach Ansicht von Schumacher keinen Spielraum mehr. "900 Millionen Euro sind am Limit." "Purer Darwinismus" herrsche auf dem Markt für Speicherchips, sagte er weiter. Mittelfristig würden nur noch drei bis vier große Anbieter existieren.
ENTSCHEIDUNG ÜBER TOSHIBA-KOOPERATION BIS JAHRESENDE
Schumacher bekräftigte, die Gespräche mit Toshiba in Japan über eine mögliche Kooperation bis Jahresende abschließen zu wollen. "Dann wissen wir zumindest, ob es klappt oder nicht." An einem möglichen Gemeinschaftsunternehmen werde Infineon wegen seines Marktanteils auf jeden Fall die Mehrheit halten. Eine Zusammenarbeit dürfe aber unter keinen Umständen die Liquiditätssituation von Infineon beeinträchtigen.
Zur Frage, ob Siemens sich noch im kommenden Jahr von seiner Mehrheits- auf eine Minderheitsbeteiligung zurückziehen werde, sagte Schumacher: "Ich persönlich halte eine weitere Kapitalerhöhung bei Infineon für unwahrscheinlich."/tf/kf/av
22.11. - 08:54 Uhr