Wenn die zu hoch sind, ist es halt problematisch, wie wir schon letztes Jahr (und auch dieses Jahr) beim Thema Dividende gesehen haben.
Und wenn halt der ein oder andere Aktionär investiert ist, obwohl er die Besonderheiten des Geschäftsmodells nicht kennt, kann das auch problematisch sein. Nehmen wir zum Beispiel mal an, die Anleger verstehen immernoch nicht die Bedeutung des Rohertrags für IVU, dann könnten sie verkaufen, weil der Vorstand vermutlich in diesem Jahr kein Umsatzwachstum ansagt sondern eher von Umsatzrückgang ausgehen dürfte. Oder man verkauft, wenn der Cashbestand stichtagsbezogen mal niedriger ist als erhofft.
Solche Dinge nutze ich dann immer gerne zum Kauf bzw. Nachkauf in solchen Aktienwerten, weil es halt temporäre Geschichten/Schwankungen sind, die bei so enem Geschäftsmodell üblich sind, aber von manchen Anlegern trotzdem schlecht aufgenommen werden.
Na ja, mal sehn, was der Geschäfsbericht alles so zu Tage fördert. Ich nehm mal an, er wird wieder 15-16 Uhr veröffentlicht. War die letzten Jahre meist so der Zeitraum. Ich erhoffe mir letztlich Aufklärung was die stichtagsbezogenen Effekte zwischen IFRS und HGB sowie dem offensichtlichen Sondereffekt beim IFRS-Ebit betrifft. Alles andere ist erstmal nachrangig. Ausblick dürfte wie immer konservativ gehalten werden. Würde aber etwa erwarten, dass man für 2016 leichten Umsatzrückgang bei leichtem Rohertragsanstieg prognostiziert. Die Schlüsse muss dann der Markt darsu ziehen. Wenn ich von 41 Mio Rohertrag in 2016 ausgehe und zumindest teilweise wegfallende Sonderfaktoren einrechne, sollte das Ebit bei 6,0 Mio € rauskommen. Der Vorstand gibt aber normalerweise keine Ebit-Prognose ab. Daher muss der Finanzmarkt das für sich selbst prognostizieren. Ein paar optimistische Worte zu denkbaren Auftragsanbahnungen erhoffe ich mir zwar schon, aber wie ich den Vorstand kenne, kann ich das knicken. In Sachen Finanzmarktkommunikation besteht hal die größte Schwäche der IVU, wobei ich es bis zu einem gewissen Punkt auch oftmals positiv betrachte, wenn man sich komplett aufs operative Geschäft konzentriert. Irgendwann mit wachsender Größe wird man aber was an diesem konservativen Denken ändern müssen, genauso auch was das Thema Cash-Verwendung angeht.