Investmentansätze.
Ich würde eher aussteigen, wenn ein Unternehmen meine potenziellen Gewinne extrem stark verwässern würde. Das ist das selbe Thema, was wir letztes Jahr bei Softing diskutiert hatten. Eine Bezugsrechts-KE hätte mir zwar relativ günstige Einstiegskurse gebracht, aber ich hätte ja auch zum selben Preis an der Börse kaufen können. Allein deshalb seh ich schon keinen Grund, wieso du über unbedingt über eine KE aufstocken willst und nicht über die Börse. Viel wichtiger ist aber die extreme Verwässerung, zu der ich dann auch noch selbst beitragen würde. Bei einer Verdopplung der Aktienanzahl reduziert sich das Kurspotenzial auf die Hälfte.
Wenn man mit der Bilanz und dem Eigenkapital argumentiert, dann ist das doch nur dann von Belang, wenn man keine Investoren ohne KE findet. Da stell ich mir aber genauso die Frage, wieso Investoren an einer Verwässerung um 100% interessiert sein sollen. Nehmen wir an, ich bin Fondsmanager. Da kauf ich mir doch lieber 100T Aktien an der Börse zu einem Durchschnittskurs von 1,7-1,8 € zusammen und überrede meine Bank (ja ja, ich weiß angebliche firewall 'lol') dem Unternehmen noch für 7% Zins 5 Mio ins Unternhemen zu stecken. So macht die Bank über Kreditzinsen und meine späteren Kursgewinne gleich doppelt Geld. Die Alternative wäre, ich beteilige mich an einer großen Kapitalerhöhung zu 1,5 € und muss dann aber damit leben, dass spätere Unternehmensgewinne zu 100% verwässert werden und der Aktienkurs nur halb so stark steigt, am Anfang vielleicht sogar auf 1-2 Jahre hinaus fast gar nicht steigt. Da bin ich als Fondsmanager als auch als kreditgebendes Institut doch mit der ersten Variante wesentlich besser dran.
Fazit: Ich hoffe das Unternehmen sorgt über diverse Medien für einen höheren Bekanntheitsgrad der Aktie und operativ für gute Zahlen. Man lässt sich auf der HV im Juni Kapitalmaßnahmen genehmigen, aber tätigt die erste Kapitalerhöhung erst nach einem optimistischen Halbjahresbericht und dann hoffentlich Kursen von 2 € und einem vorsichtigen Volumen von vielleicht 2 Mio Aktien. Die Einnahme von 4 Mio € sollte für dieses Jahr reichen und im nächsten Jahr dann von mir aus noch eine ähnliche KE über nochmal 1,5 Mio € aber bei Kursen von über 2,5 €. Alels eine Frage der Strategie, gerade auch in Sachen Kommunikation. In der Frage ist man ja bisher kaum zur Geltung gekommen. Da lässt sich noch stark dran arbeiten, vielleicht auch mit der Person Kilian Kerner als Zugpferd. Bislang hat er sich ja total aus allen wirtschaftlichen Fragen rausgehalten.