Das waren keine Gewinnmitnahmen, das war die Reaktion auf die Ankündigung von Warner Bros. alle ihre Filme bei Release im Kino gleichzeitig auf der hauseigenen Streaming-Plattform HBO laufenzulassen.
Entsprechend sind gestern alle Kinoaktien plötzlich abgekackt, Cinemark z.b. mit 21% Kursverlust. Nur weil London gestern um die Uhrzeit schon geschlossen hatte, hat Cineworld das heute früh nachgeholt. Warner Bros. spielt hier Marktmacht aus, denn unter normalen Umständen hätte das zu einem Boykott der Kinoketten geführt. Derzeit stehen diese allerdings mit dem Rücken zur Wand und müssen nahezu jede Kröte schlucken, egal wie groß. Kann sein und ist wahrscheinlich, dass andere Filmemacher nachziehen.
Letztlich sollte hier gleichwohl bullsih bleiben. Ist natürlich nicht gut, aber ich denke nicht dass plötzlich alle lieber streamen als ins Kino zu gehen, weil natürlich auch das drumherum und Atmossphäre Rolle spielt und Kino hier im Vorteil. Cineworld stand vor dem Bankrott, diese Gefahr scheint derzeit gebannt, entsprechend sollte es weiter rauf gehen.
Andererseits sehe ich nicht, dass die Kurse von Vor-Krisenniveau wieder erreicht werden können. Cineworld nach der Krise ist ein anderes Unternehmen als vor der Krise (Verschuldung, Verwässerung Aktien) und auch die Rahmenbedingungen haben sich geändert.
finance.yahoo.com/news/...taneously-to-hbo-max-192753161.html