Profit in der Krise - unsere bisherigen Prognosen sind bisher alle eingetroffen
Was für eine Woche! Die Börsen waren wieder auf Achterbahnfahrt. Am Freitag überschlugen sich die Ereignisse: Der DAX lag zeitweise 11% im Minus, vor Eröffnung der US-Börsen waren die US-Futures „Limit Down", d.h. dass bei ca. -6.5% kein Handel zu noch tieferen Kursen möglich war.
In Moskau entschied man sich bereits zuvor für eine Aussetzung des Börsenhandels. Die russische Börse bleibt nun gleich bis Dienstag geschlossen. Unsere Musterdepot-Shorts entwickeln sich weiterhin prächtig.
Wie tief fällt der Euro noch?
Beim Euro-Dollar gab es diese Woche richtig Action. Der Euro stürzte von 1.35 auf 1.26. Dies ist eindeutig auf das Deleveraging der Yen Carry Trades zurückzuführen. Hedge Fonds, die sich in Japan Geld geliehen haben um damit Aktien auf Margin zu kaufen oder in anderen Währungen anzulegen, die höhere Zinsen bieten, müssen ihre Kredite nun zurückgeben. Deshalb wertet der Yen gegenüber dem USD massiv auf.
Da die Rückführung der Carry Trades überwiegend auf USD-Basis erfolgt, wird der USD gegenüber dem Euro weiter stark bleiben. Unser kurzfristiges Ziel für Euro/USD ist 1.15.
Weitere Zinssenkungen kommen
Die Futures- und Optionsmärkte in den USA zeigen für nächste Woche bereits eine Zinssenkung der FED um mindestens 50 Basispunkte an. Dies wird höchstwahrscheinlich auch passieren. Andernfalls würden die Aktienmärkte weiter massiv fallen, da die Zinssenkung bereits im Markt eingepreist ist.
Wir rechnen in den USA mit einem Basiszinssatz von 0.5% noch in 2009.
Die langfristigen Zinsen über 5-10 Jahre werden trotzdem steigen, auch wenn die FED die kurzfristigen Zinsen senken wird. In unseren Augen wird der Markt die mit Sicherheit kommende Verknappung an Kapital, u. a. aufgrund der stärkeren Regulierung der Banken, vorwegnehmen.
In Deutschland steht der EURO Bund Future aktuell bei knapp über 117 Punkten. Wir gehen hier von einem kurzfristigen Anstieg aus, bevor dieser dann langfristig massiv an Wert verlieren wird.
General Motors nächste Woche pleite?
Der weltweite Kurssturz an den Börsen wurde am Freitag durch Sorgen um eine Pleite des weltweit größten Automobilherstellers, General Motors, verursacht. Viele Marktteilnehmer haben darauf spekuliert, dass GM bereits am Freitag Chapter 11 nach amerikanischem Insolvenzrecht anmelden würde. Dies geschah aber nicht und so hielten sich die Kursverluste in Grenzen. Wir rechnen weiterhin mit einer baldigen Insolvenz von General Motors. Dies ist das Resultat einer jahrelang völlig verfehlten Geschäfts- und Produktpolitik des Konzerns aus Detroit. Spätestens Mitte Januar 2009, wenn mehrere große GM-Anleihen fällig sind, wird GM pleite sein. Die Anleihen von GM preisen bereits eine Quasi-Insolvenz des Konzerns ein. Ob ein Bailout erfolgen wird, wagen wir nicht zu prognostizieren, es wäre jedoch aufgrund der Bedeutung für den US Arbeitsmarkt durchaus im Bereich des Möglichen.
Schlechte Nachrichten gibt es in der ganzen Automobilbranche. Chrysler gab diese Woche bekannt, 25% der Belegschaft bis Ende des Jahres zu entlassen. Daimler kam in Deutschland ebenfalls mit einer Gewinnwarnung heraus. Wir rechnen weiter bei allen Automobilherstellern mit sinkenden Verkaufszahlen, temporären Werksschließungen und Entlassungen.
Unsere Shorts entwickeln sich prächtig
Wir bleiben weiterhin short in Magna International obwohl wir hier schon über 40% im Plus sind. Wir gehen davon aus, dass die Aktie momentan überwiegend vom Unternehmensgründer und Mehrheitsaktionär Frank Stronach gestützt wird. Die Gewinnwarnung wird auf jeden Fall kommen. Kursziel Magna: 30 CAD.
Shorten nur noch an der New York Stock Exchange (NYSE) möglich
Neue Shorts in Magna können nur noch an der NYSE vorgenommen werden, da in Toronto keine Wertpapierleihe über Interactivebrokers mehr möglich ist. Aus diesem Grunde werden wir in Zukunft all unsere Shorts nur noch in New York in USD ausführen. Da fast alle großen kanadischen Unternehmen in New York gelistet sind, ist dies kein Problem. Zudem ist das Handelsvolumen in New York deutlich höher, weil viele Fondsmanager bevorzugt über New York handeln. Der US-Aktienmarkt ist nach wie vor der effizienteste und liquideste der Welt. Dies macht das Traden auf Interactivebrokers sehr angenehm. Die Ordergebühren sind ebenfalls minimal, wir bezahlen durchschnittlich nur 1 USD pro Transaktion.
Fällt der Ölpreis noch auf 40 USD?
Wir denken, dass 40-50 USD beim Ölpreis in den nächsten Monaten möglich sind. Ab dann werden wir im Öl Long gehen, denn langfristig rechnen wir bis 2011 mit Preisen über 150 USD. Das Wachstum der Emerging Markets wie China und Indien wird trotz der globalen Rezession den damit verbundenen Nachfragerückgang der westlichen Industrienationen überkompensieren und den Ölpreis schon bald wieder antreiben. Wir gehen auch davon aus, dass die derzeitige Schwäche nicht nur durch die Rezessionsängste, sondern auch stark durch Deleveraging von Hedge Funds verstärkt wird. Diese haben aufgrund der Kreditkrise kaum noch Zugang zu Fremdkapital und müssen gehebelte Positionen verkleinern.
Massive Probleme in Osteuropa
Unserer Ansicht nach wird die Ukraine mit großer Sicherheit Pleite gehen. Der Credit Default Swap, also die Versicherung einer Staatsanleihe gegen Zahlungsausfall des Schuldners, kostete teilweise schon 20% des Anleihenwerts jährlich. Ungarn hat ebenfalls Probleme, da der Forint in den letzten Wochen massiv gegenüber dem Euro abgewertet hat, worauf die ungarische Zentralbank mit einer Not-Zinserhöhung von 3% reagiert hat um die eigene Währung zu stützen. Wir erwarten eine Beinahe-Pleite Ungarns, die dann mit Hilfe der EZB und des IWF verhindert wird. Das große Problem in Ungarn ist auch, dass 90% der vergebenen Kredite in Fremdwährung aufgenommen wurden. Da die lokalen Schuldner in Forint entlohnt werden, haben diese aufgrund der stark abgewerteten Forints nun Probleme die Kredite zurückzuzahlen.
Russland am Boden
Russland hat die letzten Wochen massiv am Devisenmarkt interveniert und Dollar wie Euros verkauft um den Rubel zu stützen. Dies hat bisher nichts gebracht da der Wertverfall des Rubels weiter anhält. Wir sind der Meinung, dass der russische Staat etliche Unternehmen übernehmen wird, um sie vor der Pleite zu retten. Die ausländischen Aktionäre werden dabei leer ausgehen. Deshalb empfehlen wir alle Investoren, die in russische Aktien investiert sind, diese zu verkaufen. Die KGVs vieler russischer Aktien werden sich 1 nähern, dies hat aber nichts zu sagen, da die Gewinne der dortigen Unternehmen massiv einbrechen werden. Zudem sind viele Unternehmen stark verschuldet, was zusätzliche Probleme in der derzeitigen Situation der Kreditmärkte hervorruft. Obwohl der RTX bereits von ca. 3500 auf 950 Punkte innerhalb weniger Monate gefallen ist, wird er sich unserer Meinung nach noch einmal halbieren.
Südamerika meiden
Argentinien hat sein Pensionssystem verstaatlicht um vermutlich ausländische Schulden zurückzuzahlen. Dies ist ein wichtiger Indikator für den zweiten Staatsbankrott des Landes nach 2001. Der Fall Argentinien wird in Südamerika einen Flächenbrand auslösen, da die Skepsis der Anleger bezüglich dieser Länder massiv zunehmen wird. In den Zeiten von crashenden Märkten, in denen die meisten Marktteilnehmer Sicherheit suchen, ist dies tödlich für die jeweiligen Börsen. Wir würden deshalb Investments in ganz Südamerika derzeit meiden.
IWF hilft Island
In Island beruhigt sich die Lage etwas. Das Land hat einen Kredit von 2,1 Milliarden USD vom IWF bekommen. Der IWF wird zu einem hohen Anteil von den Amerikanern bezahlt, auf den USD hat dies aber unserer Meinung nach noch keine Auswirkung.
Unser Fazit
Unsere bisherigen Prognosen der letzten Monate sind bisher voll eingetroffen und wir liegen nach nur 6 Wochen im Musterdepot bei Einsatz von nur 35% unseres Kapitals 10% vorne. Im Aktienbereich kann es jederzeit zu einer kurzen technischen Zwischenerholung kommen, bevor dann Anfang 2009 die bisherigen Tiefststände in den meisten Aktienmärkten noch einmal deutlich unterschritten werden. Wir werden weiterhin nur sehr selektiv auf der Short-Seite aktiv bleiben und empfehlen Ihnen nach wie vor, bei Anstiegen ihre restlichen Aktienbestände zu verkaufen oder Aktien zu shorten.
Beste Grüsse aus Toronto
Ihr Renditetrader-Team
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