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Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?

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Suntech Power H.
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WNCRene:

wie i-love-Beer

 
07.09.12 09:51
schon geschrieben hat...

es gibt einfach für alles Strafzölle.

Egal ob für Bügelbretter aus der Ukraine, für Biodiesel aus den USA, für Fahrräder, Alufolien, Garne, Fliesen usw... aus China, Stahlkabel aus Korea, Rohre aus Kroatien, Ringbuchmechaniken aus Laos, Ammoniumnitrat aus Russland, Taschenfeuerzeuge aus Taiwan, Kunststoffsäcke oder Zuckermais aus T-Hailand.....
Und für Rohre aus Stahl gibts für fast jedes nicht EU-Land Zölle.

Da sind wohl ein paar Zölle auf PV-Module das geringste Problem.

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ferb:

@i-love-Beer

 
07.09.12 10:09

die Chinesen könnten ja behaupten, dass Wacker massiv Subventionen für ihre Fabriken bekommen haben, bei Strompreis subventioniert werden, etc.

Also in den USA müssen ja die Firmen beweisen, dass die kein dumping betreiben und alles offenlegen (auch Geschäftsgeheimnisse) wenn gefordert.

Keine Ahnung wie es in China ist, aber ich glaube nicht, dass die dort bei Dumpingklagen "netter" zu ausländische Firmen sind als die Amis.

ferb:

@WNCRene

 
07.09.12 10:43

die PV dumping Klage wird wohl mit 20Mrd $ Handelsvolumen eines der grössten dumping Klagen in der EU.

(zum Vergleich Gesmathandelsvolumen China-Deutschland: 130Mrd Euro   ý also es geht nicht um peanuts)

Die Chinesen werden es bei der Retourkutsche nicht bei Polysilizium belassen. Die haben ja schon angedeutet, dass neben die Polyproduzenten auch die europäischen Weinprduzenten sich auf Zölle freueun können, wenn die EU Zölle auf PV erhebt

ulm000:

hochgradig auf günstiges Polysilicium angewiesen

5
07.09.12 10:48
i-love-Beer dieser Satz ist einfach falsch: "Davon abgesehen, dass Chinas Solarindustrie hochgradig auf günstiges Polysilicium aus Europa und den USA angewiesen ist". Das habe ich dir schon mal vor ein paar Wochen geschrieben, dass die China-Solaris nicht "hochgradig" abhängig sind von europäischen und amerikansichen Polysilizium und auch anhand Zahlen belegt.

China hat in 2011 64.600 t (äquvivalent zu 9,5 GW) an Solar-Polysilizium importiert. 46% davon kamen aus den USA, 24% aus Südkorea, 16% aus Europa und der Rest aus Taiwan und Japan. Diese 16% aus Europa entsprechen rd. 10.000 t und die sind von Wacker-Chemie. Grob geschätzt importiert China rd. 45% ihres benötigten Polysililzium. Das ist durchaus eine sehr hohe Importquote, aber die realtiviert sich wenn man mal schaut wie stark GCL Poly, die ja mittlerweile der größte Polysiliziumproduzent sind, ihre Kapazitäten aufgebaut hat. In den letzten 12 Monaten hat GCL Poly ihre Poly-Fertigungskapazitäen von 21.000 t auf 65.000 t ausgebaut. Insgesamt kann GCL Poly mittlerweile 9,6 GW an Polysilizium produzieren. Renesola und Daqo haben ihre Polykapazitäten auch ausgebaut über insgesamt 10.000 t (äquvivalent zu 1,5 GW) und Luoyang China Silicon ist gerade dabei ihre Polykapazitäten zu verdopplen auf 20.000 t mit Ausrüstung der amerikanischen GT Solar. LDK fährt mit ihrer 25.000 t Polyproduktion nur noch auf 40% Produktionsuaslastung seit einigen Monaten.

Wenn ich mir so die Zahlen der chinesischen Polyproduzenten so anschaue und dann noch die japanischen (Tokuyama, M.Setek) und taiwanischen (LCY Chem) Polyhersteller betrachte, dann könnte China durchaus ohne amerikanisches und europäisches Poly auskommen. Eine Daqo würde auch sofort ihre Polykapazitäten am Dreischluchtenstaudamm, wo der Strompreis extrem billig ist, weiter ausbauen.

Hier mal die 5 größten chinesischen Polyproduzenten mit ihren Fertigungskapazitäten:

1. GCL Poly 65.000 t (rd. 9,5 GW)
2. LDK 25.000 t (rd. 3,7 GW)
3. Luoyang China Silicon 10.000 t (1,5 GW) wird gerade auf 20.000 t ausgebaut
4. Renesola 10.000 t (1,5 GW)
5. Sichuan Yongxiang 10.000 t (1,5 GW)

Mit Daqo zusammen sind das rd. 17 GW. Dazu sind einige Poly-Werke aufgrund des stark gefallenen Polypreises in China derzeit stillgelegt (z.B. Tianwei, Emei).

Jedoch würden hohe Zölle für amerikanisches und europäisches importiertes Polysilizium im Waferbereich für ganz große Probleme sorgen, da GCL Poly rd. 60% ihres selbst produzierten Polysilizium für ihre Wafer selbst verarbeitet und Renesola zu 100%. Somit hätten die großen China-Solaris wie Yingli oder Trina Solar ganz große Probleme für ihre Waferproduktion Polysilizium herzubekommen. Hier sehe ich das größte Problem wenn es zu Polyzöllen in China kommen wird. Weiteres Problem wird wohl sein, dass die Chinesen große Probleme haben Polysilizium der Reinheitsstufe N 11 für monokristalline Wafer produzieren zu können. Das hat jedenfalls Yingli vor ein paar Monaten erwähnt.

Es sieht ohnehin danach aus, dass in den nächsten Wochen China Zölle für amerikanisches und südkoreanisches Polysilizium erheben wird und zwar noch vor den US-Wahlen im November. Das könnte für Hemlock ein ganz böses Ende nehmen.

Sollte es in der EU zu Zöllen kommen, dann wird meines Erachtens ein Handelskrieg ausbrechen. In der chinesischen Solarindustrie arbeiten mittlerweile direkt über 300.000 Menschen und die Chinesen werden mal ganz sicher nicht tatenlos zuschauen wie ihre aufgebaute Solarindustrie den Bach runter gehen wird.
Jedoch glaube ich nicht an EU-Zölle. Merkel hat sich ganz klar davon distanziert und darum denke ich, dass es schon politische Hintergrundgespräche geben wird. Die Chinesen haben auch schon den Franzosen gedroht mit Weinzöllen. Das schlimmste für ein Chinesen ist der Gesichtsverlust und Dumpingzölle würden ein Gesichtsverlust bedeuten.

Ich habs in der letzten Woche schon mal geschrieben, ein Gradmesser wird sein was bei der hochverschuldeten LDK passieren wird. Greift hier der Staat bzw. die lokale Regierung ein mit Krediten, dann ist es ja nur zu offensichtlich, dass es eine Wettbewerbsverzerrung gibt und dann wird die EU gar nicht umhin kommen Zölle zu erheben. Wobei man aber auch mal ganz klar sagen muss, dass es in der EU nie zu solch hohen Zöllen kommen wird wie in der USA.

Wie das ganze ausgeht kann wohl gar keiner erahnen, aber sollte es in der EU und dann auch in China zu Zöllen kommen, dann könnte es zu ganz großen Umwälzungen in der Branche kommen und die Preise würden ganz sicher steigen und das wäre für die Energiewende eine reine Katastrophe.
i-love-Beer:

Ja...

3
07.09.12 10:58
Da ist natürlich was dran.

Subventionen: Klar, Subventionen bekommen alle großen Firmen überall auf der Welt. In den Medien war aber bisher nur von Anti-Dumping-Zöllen zu lesen. Subventionen hat Wacker (wie quasi alle großen Unternehmen in jedem Land) wohl erhalten, aber da sollten die Chinesen im Hinblick auf LDK und Co auch lieber still sein.

Im Endeffekt ist es doch so: Eine "Zollschlacht" oder den erwähnten Handelskrieg kann sich China genauso wenig leisten wie die EU - die Abhängigkeit besteht in beide Richtungen gleichermaßen. Die Chinesen sind ja auch nicht blöd - die wissen genau, dass sie ihren Solarunternehmen das Geld in den Hintern geblasen haben und dass irgendwann eine Reaktion erfolgen musste. Am Ende wird man sich irgendwie einigen und China versucht jetzt, für seine Unternehmen eine möglichst gute Position auszuhandeln - daher die Drohungen mit Gegenmaßnahmen. Im Grunde genommen hat China sein Ziel ja schon erreicht, nämlich eine marktbeherrschende Stellung chineischer Unternehmen auf dem Solarmarkt.

@ferb: Das mit dem Wein habe ich auch gelesen, als einzige weitere Branche neben Polysilicium. Es wäre interessant zu wissen, über welche Summen wir hier reden.

@ulm: ich weiß, du hast das schonmal aufgeführt. Wobei man hier zwei Dinge stark beachten muss: Qualität und Preis. Ich habe keine Informationen über die Qualität des Polysilicium aus chinesischer Produktion - du sagst selbst, dass es in einigen Bereichen Probleme gibt. Wichtiger aber ist der Preis: LDK hat zum Beispiel hohe Kapazitäten, ist aber nicht in der Lage zu den aktuellen Preisen auch nur annähernd kostendeckend Polysilicium herzustellen. Wenn du also diese Kapazitäten einrechnest, dann musst du auch dazu sagen, dass das Polysilicium in China dann deutlich teurer wird, weil es zum Teil aus nicht wirtschaftlich arbeitenden Anlagen wie denen von LDK stammt.

Das Resultat bleibt also das Selbe: Die Polypreise steigen in China und verringern die Wettbewerbsfähigkeit der dortigen Solarunternehmen.
ulm000:

Indien vor Anti-Dumpingzölle für US-Solarimporte ?

7
09.09.12 12:20
Nach dem der indische Solarverband Solar Manufacturer Association of India eine Petition vor zwei Monaten in das indische Parlament eingereicht hat um Anti-Dumpingzölle in Indien einzuführen, pfeifen es mittlerweile die Spatzen von den Dächern, dass Antidumping-Zölle vor allem für amerikanische und wohl auch für chinesische Solarimporte kommen werden in den nächsten Monate.

Die US-Subventionen für indische Solarimporte sind viel zu offensichtlich mit der billigen und sehr hohen Kreditvergabe an Projektentwickler, die in Indien amerikanische Module verbauen, um sie vonder indischen Regierung ignorieren zu können
Solarprojektentwickler, die in Indien Solarkraftwerke mit in den USA produzierten Module bauen, haben seit 2010 von der staatlichen U.S. Export-Import Bank insgesamt 305,6 Mio. $ an zinsgünstigen Kredite über 3% erhalten und das mit Kreditlaufzeiten von bis zu 18 Jahren !!!
Nach Ansicht des indischen Center for Science and Environment (CSE - Zentrum für Wissenschaft und Umwelt) haben diese US-Subventionen mittels Kreditvergabe "den indischen Solarmarkt vollständig zu Gunsten von US-Unternehmen verzerrt".  Größter Profiteure der zinsvergünstigen US-Krediten in Indien war First Solar mit rd. 140 Mio. $ bis heute. Auch Solarworld war Nutznießer mit 18,9 Mio. $ für das Tatith-Solarkraftwerk in Gujarat.

Da die indischen Zell/Modulproduzenten mittlerweile gerade mal noch eine Auslastungsquote von rd. 20% haben und das trotz eines Booms im indischen Solarmarkt (bis Ende August wurden in Indien schon 800 MW an PV verbaut, das ist das Dreifache gegenüber dem Vorjahreszeitraum), wird die indische Regierung wohl gar nicht Drumherum kommen um Zölle einzuführen.

In Indien gibt es 850 MW an Zellfertigungskapazitäten bzw. 16 Zellhersteller (Moeser Bear, Indosolar, Webel, ...) und 1.900 MW an Modulfertigungskapazitäten bzw. 50 Modulbauer (Moeser Bear, XL Energy, Solar Semiconductor, ...).

Es werden in Indien aber nicht nur Anti-Dumpingzölle auf US-Solarimporte gefordert, sondern auch auf chinesische, taiwanesische und malayische Solarimporte.

Hier der Link dazu:

www.downtoearth.org.in/content/...-sector-loses-sheen?page=0,0
("Sunshine sector loses sheen")

Es sieht also ganz danach aus, als ob sich jedes Land bzw. Region abschotten will/wird, die über eine relativ große eigene Zell/Modulproduktionen verfügen. Die USA hat es schon getan, in Indien ist es nur eine Frage der Zeit, die EU hat schon mal Vorermittlungen aufgenommen und in Japan sind Solarimportzölle auch schon im Gespräch.
Bei Solar ist wohl eine Zolllawine in Gang gekommen, die unberechenbar ist für alle Solarunternehmen bzw. für die ganze Branche und verlieren wird dabei die Energiewende und zwar global gesehen, da man sich ja abschottet wie in den 1970er Jahren bei den Autozöllen, als damals die ganze Welt Angst hatte vor den Japaner. So lange die Amerikaner ohne Gründe ein WHO-Verfahren gegen ihre China-Solarantidumpingzölle einfach so boykotieren können, so lange ist der Willkür Tür und Tor geöffnet.

Erschreckend ist aber, dass Solarworld mit Lügen über ihren Sprecher Milan Nitzschke daher kommt wie "China hat keinen Kostenvorteil, im Gegenteil. Lohnkosten machen in der europäischen Solarindustrie im Schnitt gerade mal zehn Prozent aus" und so ihre EU-Klage begründen. Diese Aussage ist schon mehr als hanebüchend.

Solarworld hatte im 1.Halbjahr eine Personalaufwandsquote von 22% (Centrosolar: 19%, Conergy: 15%, Aleo Solar: 13%). Viel umverschämter kann man in der Öffentlichkeit fast nicht mehr lügen wie dieser Solarworldsprecher Nitzschke.

Solarworld hatte im 1.Halbjahr Personalkosten von 71 Mio. €. Aufs Jahr gerechnet sind das also 140 Mio. €. Wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass in China die Personalkosten mindestens um 50% geringer sind, dann sind die Chinesen schon mal um 70 Mio. € billiger wie Solarworld. Umgerechnet auf MW (Solarworld wird wohl so 700 MW an Modulen in diesem Jahr verkaufen), sind die Chinesen alleine deshalb schon um 0,12 €/W billiger wie Solarworld !!! Das sind etwa 15% !! und das nur über die Lohnkosten. Kein Wunder, dass dieser Nitzschke dann von "Dumping-Margen im Minimum zwischen 60 und 80%" schwafelt. Dieser Typ geht wohl nur von Solarworld aus, die neben den deutlich höheren Personalkosten, auch noch wesentlich höhere Energiepreise bezahlen müssen (gerade bei der Waferherstellung sehr wichtig) und auch deutlich mehr für ihre Materialien bezahlen. Die Chinesen dürften so zwischen 0,05 bis 0,10 €/W weniger für ihr Polysilizium zahlen wie Solarworld (Jinko zahlt für Poly aktuell 0,11 €/W, Trina Solar aktuell 0,16 €/W). Die waren nämlich nicht so bescheuert und haben teure, hohe und sehr langfristige Polyverträge abgeschlossen.
Dass Solarworld in ihrer Halbjahresbilanz 1,35 Mrd. € an kurz- und mittelfristigen Schulden ausweist, davon redet dieser Nitzschke schon gleich gar nicht. Solarworld ist hinter GCL Poly, LDK, Suntech und Yingli die Nr. 5 wenn es um die Verschulung geht. Dabei sollte man auch ncht vergessen, dass Solarworld erst vor ein paar Monate ihre Kreditbedingungen gebrochen hat und trotzdem wurden Dividenden von 10 Mio. € ausgeschüttet.
Irgendwie passt das alles so gar nicht zusammmen was Solarworld an Worte abliefert zu den Realitäten.

Wenn man sich die Behauptungen/Verdrehungen von Tatsachen/Anschuldigungen/Unterstellungen von Solarworld anschaut, dann verwundert es niemanden mehr warum Solarworld nie Roß und Reiter genannt hat, denn Solarwordl hätte dann ganz schnell eine Unterlassungsklage am Hals. Auch deshlab halten sich die anderen europäsichen Wafer-/Zell- und Moduehersteller, die sich der Solarworldklage angeschlossen haben, in der Öffentlichkeit zurück, denn denen ist wohl auch klar, dass die ganzen wilden Behauptungen/Anschuldigungen/Unterstellungen von Solarworld mit der Realität nicht viel zu tun haben.
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#3082

beatthedealer:

Phoenix Solar

 
10.09.12 10:37

Weiß jemand etwas neues zu Phoenix Solar?

Seit letzter Woche zieht hier - bislang ohne offizielle News - der Kurs an.

Knoxx:

Zolllawine

2
10.09.12 12:32
Zitat ulm000:"Bei Solar ist wohl eine Zolllawine in Gang gekommen, die unberechenbar ist für alle Solarunternehmen bzw. für die ganze Branche und verlieren wird dabei die Energiewende und zwar global gesehen.....".

Volle Zustimmung!
i-love-Beer:

Lohnkosten Solarworld nicht gelogen

2
10.09.12 14:11

Naja, ich gebe zu, dass die Formulierung vom Solarworld-Sprecher bewusst überspitzt war - aber vermutlich korrekt ist. Konkret war es nämlich so:

"Der Lohnkostenanteil bei den europäischen Herstellern mache gerade einmal rund zehn Prozent der Produktionskosten aus." *

Dabei ging es zuvor um die (zugegeben auch nicht unumstrittene) Aussage, dass Freiberg der Standort mit dem höchsten Automatisierungsgrad weltweit sei. Dann kam o.g. Aussage zu den Lohnkosten. Die Aussage bezieht sich also nur auf den Lohnkostenanteil in der Produktion. Deine Zahlen ulm beziehen sich aber auf den gesamten Solarworld-Konzern, der eben auch noch Bereiche umfasst, die deutlich Personal-intensiver sind, also Vertrieb, Einkauf, Verwaltung, Solarparc und so weiter.

Die Kernaussage ist also: in der Produktion ist der Lohnkostenanteil so gering, dass die Chinesen keinen Vorteil haben. Wenn sie ihre Ware trotzdem deutlich billiger anbieten als wir, muss es Dumping sein.

Ob man dieser Aussage für alle chinesischen Hersteller so zustimmen kann, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

 

* www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/...folgsspur-artikel8052793.php

ulm000:

Naja i-love-Beer

3
10.09.12 15:26
das ist zwar jetzt eine Auslegungssache, aber diese Aussage von diesem Solaworldsrpecher Milan Nitzschke mit "China hat keinen Kostenvorteil, im Gegenteil. Lohnkosten machen in der europäischen Solarindustrie im Schnitt gerade mal zehn Prozent aus" ist trotzdem erstunken und erlogen.

- Die Chinessen kaufen wesentlich billiger Polysilizium ein (Poly macht derzeit etwa 20% an Produktionkosten aus) wie Solarworld, die waren nämlich nicht so bescheuert wie der Asbeck und haben teure, viel zu große und langfristige Polysiliziumveträge unterschrieben.

- In China sind die Energiekosten rd. 50% billiger wie in Deutschland

- In China sind die Lohnkosten mal deutlich niedriger wie in Deutschland und den USA

- Der Großteil der China-Solaris hat bei weitem keine solch hohe Schulden wie Solarworld und so sind deren Unternehmemensfinanzierungskosten natürlich geringer wie bei Solarworld

- Die großen Chinesen haben mittlerweile deutlich höhere Skaleneffekte (Produktion, Vewrtrieb, Forschung & Entwicklung) wie Solarworld

Wer bei diesen Fakten sagt "China hat keinen Kostenvorteil", der lügt und zwar absichtlich, denn es ist ja wohl anzunehmen, dass dieser Solarworldsprecher Milan Nitzschke schon weiß von was er spricht. Selbstverständlich hat der Großteil der Chinesen eine Kostenvorteil und der liegt mal ganz sicher bei über 20%. Wenn nicht bei 30%. Kernaussagen hin oder her. Alleine das Polysilizium dürfte den Chinesen einen Produktionskostenvorteil von rd. 10 bis 15% bringen !!!!!

Auch sollte man bei der ganzen Sache nicht vergessen, dass Solarworld Kreditvereinbarungen gebrochen hat und bestehende Kreditvereinbarungen über 375 Mio. € mussten bzw. müssen noch neu verhandelt werden. 175 Mio. € musste Solarworld sofort zurückbezahlen und derzeit wird noch über 75 Mio. € verhandelt mit European Investment Bank. Trotzdem hat Solarworld in dieser Fase 10 Mio. € an Dividenden ausgeschüttet. Das alleine ist schon an und für sich einen riesen Skandal und wird meiner Meinung nach viel zu wenig thematisiert in den Medien.
ulm000:

US-Solarmarkt mit kräftigen Wachstum in Q2

4
10.09.12 15:51
Der US-Solarmarkt hatte in Q2 einen Solarneuzubau von 742 MW (Deutschland Q2: 2.400 MW) bzw. ein Wachstum von 45% zu Q1 2012 und 116% zum Vorjahreszeitraum. Damit gibt es in der USA eine Solargesamtinstallation von 5,1 GW (Deutschland: 29,7 GW).

Den größten Zubau in Q2 gab es wie immer im Solargroßkraftwerksbereich mit 447 MW (über 20 Großprojekte), dann kommt das sogenannte Commercialsegment (großteils sind da große Aufdachanlagen beinhaltet) mit 196,3 MW und das kleine, private Aufdachanlagengeschäft mit 98 MW (Deutschland Q2: rd. 360 MW). Damit beträgt der Anteil im Kleinanlagensegment beim Neuzubau in den USA 22% und es damit sogar höher wie in Deutschland in Q2 gewesen.

Langsam aber sicher fallen auch in den USA die PV-Systempreise. So ist der Systempreis im Kleinanlagensegement von Q1 zu Q2 um 6% auf 5,73 $/W gefallen (4,48 €/W). Damit liegen aber die Systempreise in den USA immer noch über das Doppelte zu den deutschen und italienischen bei den kleinen Aufdachanlagen (Deutschland: 1,85 €/W). Bei den Solarkraftwerken sieht es da schon besser, da liegen die Systempreise mittlerweile bei 2,60 $/W (2,03 €/W, Deutschland: rd. 1,50 €/W).
In Deutschland gibt es zwischen den Systempreisen aus dem  Solarkraftwerksgeschäft und dem kleinen Aufdachanlagengeschäft nur eine Differenz von rd. 0,40 €/W, während es in den USA eine riesen Differenz von 2,45 €/W gibt. Das liegt unter anderem daran, dass in den USA gerade sehr viele Großkraftwerke mit staatlichen Kreditbürgschaften gebaut werden, die natürlich zu deutlich geringeren Finanzierungskosten führen.

Die sehr hohen PV-Solarsystemkosten in den USA im Kleinanlagensegment gegenüber Deutschland sind zurückzuführen, dass die Modulpreise in den USA etwa 10% höher liegen wie in Deutschland (USA: 0,68 €/W, Deutschland: 0,61 €/W), die Finanzierungskosten höher sind, die Solarteure wie SolarCity oder SunRun sich eine goldene Nase bei der Montage verdienen und die Subventionen völlig andere sind. In der USA bekommt man direkte Solarsubventionen in dem man 30% der Anlageninvestition über eine Steuergutschrift erhält, während in Deutschland Solaranlagen über Einspeisevergütungen subventioniert werden.

Hier der Link dazu:

www.pv-magazine.com/news/details/beitrag/...395/#axzz264GSoX00
("There’s strength in US numbers for Q2 2012")
beatthedealer:

Systemkosten in den USA

 
10.09.12 16:02

in jedem Fall ist da gewaltig Luft drin..... und wenn sich das den internationalen Systemkosten weiter anpaßt, dann wird der USA-Markt sich noch einmal weiter beschleunigen. Bin mal gespannt, was Solarworl davon abgreiffen kann. Sunpower hat auf jeden Fall mal wieder einen vorgelegt, mit einer enorm langen und qualitativ hoch gesteckten Garantie von 25 Jahren.

 


www.marketwatch.com/story/...r-and-product-warranty-2012-09-10

ulm000:

Sunpower und der US Solarmarkt

3
10.09.12 18:01
Sunpower hat Solarworld in den USA meilenweit abgehängt. Sunpower hat in den USA im 1.Halbjahr 217 MW an Modulen abgesetzt (US-Marktanteil von 17%), während es bei Solarworld gerade mal 70,9 MW waren (US-Marktanteil von 5,6% !!!). Sunpower hat damit das Dreifache abgesetzt wie Solarworld !!!

Sunpower mit ihrem französischen Großaktionär Total ist in den USA extrem aggressiv unterwegs in allen Bereichen, angefangen bei großen Solarkraftwerken über staatliche Projekte wie bei Schulen bis zu den kleinen, privaten Aufdachanlagen, wo Sunpower mittlerweile einen Marktanteil von über 20% hat (in Kalfornien über 30%) und somit die absolute und unangefochtene Nr. 1 im US-Kleinanlagengeschäft ist.

Durch das vor einem Jahr aufgelegte US-Solarleasingprogramm hat Sunpower im US-Kleinanlagengeschäft einen richtigen Push nach vorne gemacht. In Q1 2012 konnte Sunpower 5.000 Leasingverträge einsammeln und in Q2 waren es 10.000. Damit hat Sunpower alleine in Q2 Solarleasingverträge insgesamt zwischen 30 bis 40 MW abgeschlossen !!! Solarworld hat im Gesamten in Q2 in den USA gerade mal 35,7 MW verkauft.

Da Sunpower mit der Credit Suisse und der Citibank vor ein paar Wochen für ihr  Leasingprogramm weitere 325 Mio. $ eingesammelt hat (1.Leasingprogramm lag bei 105 Mio. $), ist davon auszugehen, dass Sunpower im US-Kleinanlagengeschäft noch aggressiver zur Werke gehen wird/kann wie in den letzten Quartalen. Mit 325 Mio. $ sollte das auch kein Problem sein.
Der große Vorteil des Sunpower-Leasingprogramms gegenüber denen von SolarCity und Sun Run ist der, dass Sunpower Leasingverträge über 20 Jahre anbietet und Sunpower bürgt darüber hinaus für die ganze Solaranlage (Module, Wechselrichter, Monitore, Gestelle).

Jetzt gibt es noch von Sunpower eine kombinierte Leistungsgarantie und Gewährleistung für einen Zeitraum von 25 Jahren. Das ist absolut einmalig in der Branche. Die neue Sunpower Garantie und Gewährleistung bietet den branchenweit niedrigsten Leistungsabfall bei mehr Leistungsgarantie. SunPower garantiert mindestens 95% Leistung für die ersten fünf Jahre und ab dem 6.Jahr folgt dann eine maximale Jahresdegressionsrate von 0,4%. Das ergibt ein Leistungsniveau von 87% nach 25 Jahren !!!

Hinter dem Rücken der ganzen Diskussionen um Dumping oder nicht mischt Sunpower fast unbemerkt den Solarmarkt auf. Natürlich mit Hilfe des finanzstarken Ölkonzern Total, ohne den würde es bei Sunpower finanziell auch übel aussehen wie bei Solarworld.

Hier mal ein Link für drei Szenarien des Sunpowers-Leasingprogramms:

4.bp.blogspot.com/-C3WQwezcv2U/TwZUi6BYxEI/...seComparison.jpg

Bei diesen Beispielen sieht man auch wie interessant so ein Solarleasingprogramm für alle ist (den Hausbesitzer, den Geldgeber und für Sunpower selbst) und darum wundert es auch nicht nicht, dass mittlerweile über 50% aller amerikanischen privaten Aufdachanlagen über solche Leasingfinanzierungskonstrukte gebaut werden. Der größte Renditebringer beim US-Solarleasing ist die 30% Steuergutschrift für die Investionssumme der Solaranlage.
gooddeal:

ups Suntech verliert auch noch Marketing- und

3
10.09.12 19:10

Vertriebsvorstand. Will diese Position auch nicht neu besetzen.

ir.suntech-power.com/...sArticle&ID=1732832&highlight=

Da is was los bei Suntech, nachdem schon der CEO und Gründer zurücktrat/treten musste.

 

Solarmodulpreise von Händlern sind auf dem Spotmarkt laut Photon in der letzten Woche teils um über 10% angestiegen.

Modulepreise aus asiatischer Produktion ohne Japan stiegen unterdurchschnittlich um ca. 3%

Dies ist jedoch noch kein Trend!

REC CEO sieht laut Interview eine Trendwende in Sicht. 2013 sollen nach seinen Aussagen wieder schwarze Zahlen auf Ebit Ebene geschrieben werden.

Er sieht keine größeren europäischen Insolvenzen mehr. "Da ist doch kaum einer übrig, um noch Insolvenz anzumelden"

Außerdem ist er sich sicher "wir werden überleben".

Naja dann...wir werden sehen.

 

Auf gute Geschäfte

 

 

 

 

 

 

beatthedealer:

@ulm

 
10.09.12 19:12

Sehr gute Abhandlung!

Ich gehe auch schon seit einiger Zeit davon aus, dass FSLR und SPWR die großen Gewinner der jüngsten politischen Entwicklungen sein müssen.

Was ich dabei gar nicht verstehen kann ist die Kursentwicklung von SPWR. Meistens im Gleichtakt mit den China-Solaris und trotz der vglws. guten geschädtlichen Entwicklung im Rückwärtsgang.

 

beatthedealer:

Prognose US-Markt

 
10.09.12 19:26

http://www.marketwatch.com/story/...-stp-ldk-jaso-yge-csiq-2012-09-10

Ausgegangen wird also von 21% Wachstum in 2013 (entspräche knapp 5 GW Marktvolumen)

und je 25-30% Wachstum in 2014, 2015, 2016, also ca. 6,4 GW, 8,2 GW und 10,5 GW Marktvolumen für PV im US-Markt.

Reichlich Wachstumspotential für die Firmen, welche dort die Nase vorn haben.

ulm000:

Kursentwicklung von SPWR

 
10.09.12 19:48
Wenn man mal davon ausgeht, dass bei Sunpower weitere Kapitalerhöhungen kommen werden wie in den letzten 24 Monate, dann kann man die schwache Kursentwicklung von Sunpower schon einigermaßen nachvollziehen beatthedealer. Total hält ja erst 66% der Sunpower-Aktien und ich denke schon, dass Total sehr gerne die 75% erreichen wird.

Bin bei dir beatthedealer, dass Sunpower, schon alleine wegen der schon mehr als finanzstarken  Total, ein großer Gewinner sein wird. Bei First Solar bin ich mir da nicht so sicher, denn die CdTe-Dünnschicht verliert Tag für Tag an Wettbewerbsfähigkeit. Ob das First Solar mit ihrem Projektgeschäft wettmachen kann wird halt die ganz Frage sein.

Bin ohnehin der Meinung, dass wir bei Solar das Schlimmste noch nicht gesehen haben. Die Überkapazitäten sind da und es wird schon noch ein gutes Weilchen dauern bis sich Angebot (ca. 55 GW) und Nachfrage (ca. 31 GW) die Waage halten werden werden.
Die norwegische REC hat das wohl auch erkannt und hat frühzeitig ihre Unternehmensfinanzierung wieder auf solide Beine gestellt. Über eine riesige Kapitalerhöhung haben die Norweger 224 Mio. € eingesammelt und dazu gab es dann einen neuen Kredit über 264 Mio. €. Obs reicht um die Konsolidierungsphase überstehen zu können muss sich erst mal zeigen, aber die Norweger sind mittlerweile finanziell erheblich besser aufgestellt wie Solarworld und operativ auch. REC hat im 1.Halbjahr 407 MW an Modulen verkauft, während Solarworld nur 316 MW verkauft hat. Wer hätte das vor 12 Monaten erwartet ??? Kaum jemand.
i-love-Beer:

@ulm

 
10.09.12 20:25
Aber wenn die Kostenvorteile der chineischen Anbieter so unglaublich hoch sind, warum sind deren Bilanzen in Q1 und Q2 nicht um Welten besser als die von Solarworld? Klar, gerade im Q2 gab es einige bessere, aber die Unterschiede waren ja nicht übermäßig groß - in Q1 hat Solarworld sogar vergleichsweise gut abgeschnitten. Wenn die Unterschiede so riesig sind wie du sagst, dürfte Solarworld doch gar kein Modul mehr verkaufen.

A propos Modul: Solarworld stellt auf der SPI sein neues 270 Watt Modul vor. Ich bin kein Technik-Experte, aber damit spielt man technologisch vermutlich erstmal wieder in der ersten Liga mit, oder?

http://www.ariva.de/news/...nmodule-Solar-Panel-at-Trade-Show-4252954
tommi12:

#3088: beatthedeale./ Sunpower/ Garantie

2
10.09.12 21:24
das ist einfach nur krank ! Und auch ein Auswuchs des ruinösen Wettbewerbs ! Man sage mir bitte in welch anderer Branche es soetwas gibt !? Neue Technologien, die zwar auch mit teilweise hochwertigen Prüfverfahren einigermaßen verlässlich auf Lebensdauer getestet werden können, werden jetzt mit 25-jährigen Produkt- und Leistungsgarantien verkauft. Was ist, wenn doch technologische Probleme auftauchen (ich erinnere nur an Risse im Zellmaterial z.B. durch Handhabung, Verpackung, Transport... (nur ein Beispiel)) . 25 Jahre... was für ein Wahnsinn ! Es gibt nur eine Erklärung dafür: Die Unternehmen die dies anbieten, gehen davon aus, dass es sie (zumindest in dieser Form) in einigen Jahren nicht mehr gibt. Wenn es tatsächlich zu gravierenden Problemen kommt sind diese Unternehmen in Nullkommanix insolvent. Und in den Modulpreis einpreisen lassen sich diese Risiken schon gar nicht ! Und ja, ... manchmal sind Garantien das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind. Das ist ja alles fast schon unseriös ! tommi
Alles wird gut, ... fragt sich nur WANN und FÜR WEN ?!
ulm000:

Kostenvorteile der chinesischen Anbieter

 
10.09.12 22:23
Tja i-love-Beer schaut dir doch die Q2-Zahlen im Detail an auf bereinigter Basis von Trina Solar, Canadian Solar und Jinko Solar (hab ja hier vor ein paar Wochen ein solchen Vergleich hier reingestellt), dann sind ja auch deren Zahlen besser als die von Solarworld  gewesen.
Solaworld gleicht ihre Kostennachteile vorallem mit dem deutschen Geschäft (noch) aus, da dies der einzigste Markt ist in dem Solarworld noch ihre Premiumpreise durchsetzen kann und Solarworld generiert im deutschen Markt immer noch rd. 35% seines Umstzes. Übrigens, nicht nur die Kosten sind wichtig, sondern auch zu welchem Preis man seine Produkte verkaufen kann. Diese zwei Faktoren sind wichtig i-love-Beer !!!! Dann kommen noch die Vertriebskosten dazu.

Außerdem sind ja die "Kostenvorteile der chineischen Anbieter nicht so unglaublich hoch", denn es dürften ja "nur" so um die 25 bis 35% sein. Alleine durch das billige Polysilizium hat der Großteil der China-Solaris einen Kostenvorteil von 10 bis 15% gegenüber Solarworld.

Apropos 270 W-Modul. Das bietet Yingli mit ihrerer Panda-Reihe schon länger an.  Suntech bringt z.B.  gerade ein 300 W-Modul raus, das Centrosolar schon länger in ihrem Portfilio hat. Wobei aber 300 W-Module 72 Zellen haben und keine 60 Zellen.

Ja tommi, das was Sunpower da macht mit ihrer 25jähriger kombinierten Leistungs- und Gewährleistungsgarantie ist schon der helle Wahnsinn. Aber das zeigt nur wie extrem aggressiv Sunpower mittlerweile unterwegs ist. Mit Total als großer Finanzier ist das auch kein großes Problem.
Knoxx:

#3095: Was die Garantie betrifft .....

 
11.09.12 07:35
.... so haben meine Canadian-Solar-Module eine 10-jährige Produkt- und eine 25-jährige Leistungsgarantie (Degressionsrate 0,7%).
Allerdings hat Canadian-Solar für den Fall einer Insolvenz oder eines Bankrotts für diese Garantie bei drei Versicherungskonzernen (Inter Hannover, Companion und RSUI) entsprechende Versicherungen für ihre Kunden abgeschlossen.
Wie das im Falle eines Falles abgewickelt würde, kann ich im Moment zwar auch nicht sagen, ich werde aber mal beim Kundenservice in München nachfragen.
i-love-Beer:

@ulm

 
11.09.12 09:44
Ich verstehe es immernoch nicht ganz: Wenn die chinesischen Anbieter ihre Module wirklich um 25 - 35% billiger anbieten können als Solarworld, warum verkauft Solarworld dann überhaupt noch ein Einziges Modul außerhalb Deutschlands? Selbst innerhalb Deutschlands würden doch allerhöchstens ein paar sentimentale Kleinanleger zu Solarworld-Modulen greifen, wenn die 25 - 35% teurer wären. Das wären ja dann eine Riesensumme, die einem flöten gehen würden, wenn man sich eine Solarworld-Anlage aufs Dach schraubt statt eine chinesische.

Q2: Ja, du hast es schonmal gepostet - Trina, Canadian und Jinko haben bessere Ergebnisse geliefert. Das gilt aber auch nicht für alle Chinesen, wenn ich da z.B. an Suntech und LDK denke. Und im Q1 sah es wie gesagt dafür für Solarworld besser aus als für viele Konkurrenten.

Module: Das 300 Watt Modul braucht also 20% mehr Fläche, liefert aber nur 11% mehr Leistung. Klingt mir nicht nach einem guten Deal. Was das 270 Watt-Modul angeht: Solarworld ist damit nicht der erste, aber immerhin liegt man wieder mit an der Spitze. Außerdem wurden hier vor wenigen Wochen noch hämisch geschrieben, dass Solarworld nur ein 255 Watt Modul rausbringen will, und dass das andere Hersteller da schon viel weiter sind. Das ist jetzt nicht mehr so.
beatthedealer:

FSLR USA-Kredite und Indien

 
11.09.12 11:23

Sehr gute Ergänzung zum Thema:

www.pv-magazine.com/news/details/beitrag/...417/#axzz269P3oGOV

Allem Anschein nach haben die indischen PV-Produzenten ein echtes Qualitätsproblem.

Bin sehr gespannt wie die Sache weitergeht - dass hier Schutz-Zölle kommen halte ich noch nicht für eine ausgemachte Sache. Es ist die große Frage, ob sich Indien das leisten kann. Die Stromversorgung im Land bricht immer wieder großflächig zusammen und 500 Mio (!) Inder haben generell keine Stromversorgung.

Die Finanzierungsmodelle von Ex-Im-Bank und Co beschleunigen die Fortschritte in Indien enorm und soooo weltfremd sind 3% Zins in der heutigen Welt auch nicht mehr...... Zudem hat Indien keine relevanten Dünnschicht-Technolgien im Angebot, kann sich als mit FSLR nur schwer bis gar nicht vergleichen.

 

ulm000:

soooo weltfremd sind 3% Zins nicht

 
11.09.12 11:35
In Indien sind 3% Zins schon mehr als weltfremd. Dazu kommt noch die Laufzeit von bis zu 18 Jahren !!! Solche Konditionen sind mal ganz sicher eine Subvention der Amis für ihre Modulproduzenten.

Der indische Leitzins liegt übrigens aktuell bei 7% !!!! Damit ist ein Kreditzins unter 10% in Indien nicht zu bekommen.

Keine Ahnung ob es in Indien zu Solarimportzöllen für US-Produzenten kommen wird oder nicht, aber es sieht ganz danach aus.
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