STARKER UMSATZANSTIEG Media-Saturn bereitet Metro wieder Freude
Kauffreudige Saturn-Kunden: Die Elektroniktochter des Metro-Konzerns kann auf eine ausgesprochen gutes Weihnachtsgeschäft zurückblicken
REUTERS
Kauffreudige Saturn-Kunden: Die Elektroniktochter des Metro-Konzerns kann auf eine ausgesprochen gutes Weihnachtsgeschäft zurückblicken
Das einstige Sorgenkind Media-Saturn versöhnt den Handelsriesen und Mutterkonzern Metro - dank eines starken Weihnachtsgeschäfts. Konzernweit fielen die Umsätze aber leicht. Die Aktien-Anleger greifen gleichwohl beherzt zu.
Düsseldorf - Europas größte Elektronikhandelskette MediaSaturn konnte von Oktober bis Dezember den Umsatz um gut vier Prozent auf 6,9 Milliarden Euro steigern. "Das Weihnachtsgeschäft verlief positiv", bilanzierte Metro-Chef Olaf Koch am Dienstag.
Zwar verbuchte der Konzern insgesamt einen Umsatzrückgang, doch resultierte dieser vor allem aus dem Verkauf von Unternehmensteilen und dem schwachen russischen Rubel. Das Minus fiel geringer aus als vom Markt erwartet. Ohne diese Effekte - auf vergleichbarer Fläche - verzeichnete Metro sogar ein Umsatzplus von 2,1 Prozent.
"Media-Saturn erreichte eine sehr gute Umsatzentwicklung", bescheinigte Metro der Tochter. Ein erbitterter Machtkampf zwischen Metro und Minderheitseigner Erich Kellerhals hatte Media-Saturn in der Vergangenheit belastet, die Konkurrenz durch Online-Händler wie Amazon Chart zeigen setzte der Kette zu. Media-Saturn reagierte mit einer Offensive im Online-Handel, zwischen Kellerhals und Metro gab es zuletzt keine neuen Grabenkämpfe.
Metro-Aktien führen mit Abstand den MDax an
Der Metro-Konzern, zu dem neben Media-Saturn auch Großmärkte, die Real-Supermärkte und die Kaufhof-Warenhäuser gehören, verbuchte im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2014/15 insgesamt einen Umsatzrückgang von 2,2 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem Minus auf rund 18,19 Milliarden Euro gerechnet.
An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Papiere von Metro verteuerten sich am Dienstagvormittag um 3,70 Prozent auf 26,50 Euro. Damit zählten die in den vergangenen Monaten wegen der Turbulenzen im wichtigen Absatzmarkt Russland gebeutelten Aktien zu den Favoriten im MDax .
"Ich bin mit dem aktuellen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden", hatte Koch noch im Dezember gesagt. Die laue Witterung hatte dem Konzern im deutschen Heimatmarkt zunächst nur schleppende Geschäfte beschert - vor allem bei Textilien. In den ersten beiden Dezemberwochen kam das Weihnachtsgeschäft dann aber in Fahrt. Das flaue Textilgeschäft sorgte bei Kaufhof jedoch für ein leichtes Umsatzminus. Eine Milliarde Euro stand nach dem Quartal in den Büchern, flächenbereinigt entspricht dies einem Rückgang von 1,4 Prozent. Kaufhof kam damit aber besser davon als Konkurrent Karstadt - dieser hatte im November und Dezember einen Umsatzschwund von rund sechs Prozent verzeichnet. Das Geschäft zum Jahresende ist für Händler von zentraler Bedeutung, sie fahren in dieser Zeit den Löwenanteil ihrer Gewinne ein.
www.manager-magazin.de/unternehmen/handel/...2721.html#ref=rss