Die Besonderheit bei einer Sachkapitalerhöhung ist, dass kein Geld fließt, sondern lediglich das Grundkapital durch die Einbringung von Sachwerten, wie z.B. Grundstücken, Maschinen oder Beteiligungen an anderen Unternehmen, erhöht wird.
Es ist also Bullshit, wenn User Cheops behauptet, die Vorstände hätten für die neuen Aktien 2,97 € bezahlt.
Um welche Sachwerte es sich handelt, die von den 4 Zeichnern der neuen Aktien eingebracht wurden, ist bislang nicht bekannt. Vielleicht darf ja Vorstandssprecher A. Empl dazu noch was veröffentlichen – wäre wünschenswert.
Da wie gesagt mit der Ausgabe der neuen Aktien k e i n e Geldeinnahmen verbunden sind, sondern lediglich die Gesamtzahl der Aktien steigt, tritt typischerweise das ein, was man „Verwässerungseffekt“ nennt. Will heißen, ein künftig irgendwann erzielter Gewinn wird auf mehr Aktien verteilt. Das verschlechtert zum einen das KGV und zum anderen die Ausschüttungsquote – sollte die Pyramid AG ihren Aktionären jemals eine Dividende zahlen wollen.
Der Vorteil der Sachkapitalerhöhung liegt darin, dass die Eigenkapitalbasis gestärkt wird.
Ein höheres Eigenkapital verbessert die Bonität und die Eigenkapitalquote eines Unternehmens, was wiederum den Zugang zu Fremdkapital erleichtert und die Finanzierungskosten senken kann. Außerdem kann das Unternehmen seine Verschuldungsquote reduzieren und so die Bilanzstruktur optimieren.
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Im Prinzip ist es also versuchte Bilanzkosmetik, was die Vorstände A. Weber und P. Trosian da mit der Sachkapitalerhöhung betreiben. Der dritte Vorstand im Bunde – A. Empl – macht bei diesem Spielchen anscheinend nicht mit. Möglicherweise fehlt ihm ja das Sachkapital, das er einbringen müsste. Oder er hat andere Interessen.
Das Problem des immer noch fehlenden neuen Ankerinvestors der Pyramid AG ist mit der Sach-kapitalerhöhung jedenfalls nicht gelöst.