Microsoft soll wachsen. Dafür geht Konzernlenker Bill Gates ungewöhnliche Wege und wirbt – wie unlängst in Deutschland – für ein verstärktes Engagement an Schulen und Universitäten. Die offizielle Begründung lautet: "Wir wollten schon immer nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sein, sondern gute Bürger."
Doch ob diese offensichtlichen PR-Strategien die drohenden negativen Entwicklungen von anderer Seite kompensieren können? Nicht immer hatte der Softwaregigant zuletzt das Glück auf seiner Seite wie jetzt im Fall Sun. Ein Berufungsgericht hatte praktisch in letzter Minute der Gates-Company einen Aufschub bei der Integration der Programmiersprache Java in das neueste Windows-Betriebssystem gewährt, zu der der Konzern von einem anderen Gericht verpflichtet worden war.
Die Entscheidung kam einen Tag bevor Microsoft die Anordnung des Gerichts hätte umsetzen müssen. Ein Richter hatte Microsoft im Dezember dazu verurteilt, innerhalb der nächsten 120 Tage eine Windows-XP-Version mit Java herauszubringen. Java wurde vom Microsoft-Konkurrenten Sun Microsystems entwickelt und erlaubt es Programmierern, Software zu schreiben, die auf allen Computern läuft - ob sie nun Windows, Apples Mac OS oder andere Betriebssysteme haben.
Kleiner Erfolge gegen Sun
Sun hatte sich über Wettbewerbsverzerrung beklagt, weil Microsoft Windows XP mit einer veralteten Java-Version ausliefert. Microsoft kam den Beschwerden am Montag schon teilweise entgegen, in dem es ein Update für Windows XP bereitstellte, das die alte Version entfernte.
Sun will erreichen, dass Microsoft Java in seinen Update-Service für Windows und den Internet Explorer übernimmt. Um Java zu integrieren, sollte Microsoft nach Entscheidung des Richters ein Windows Service Pack 2 herausbringen. Microsoft hatte Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt. Analysten zufolge ist die Entscheidung des Berufungsgerichts ein kleiner Erfolg für Microsoft. An der Börse fiel der Kurs der Sun-Aktie im nachbörslichen Handel, der von Microsoft stieg leicht.
Open Soure-Bewegung grassiert
Unweit größerer Ärger droht dem Softwarekonzern durch das weitere Erstarken der Open Source-Bewegung, vor allem dem kostenlosen Betriebssystem Linux. Folge: Die Redmonder müssen in Zukunft ihre Preise für Software deutlich reduzieren, wie sie gerade in einer Stellungnahme gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC mitgeteilt haben. Dies werde, so Microsoft, vor allem durch den aktuellen Umstieg zahlreicher Regierungsorganisationen in aller Welt auf offene Software beschleunigt.
Insgesamt 75 große staatliche Kunden hätten schon den vollständigen oder teilweisen Wechsel erklärt, darunter Deutschland, Australien und China. Aber auch in den USA wandten sich bisherige Abnehmer wie das Energieministerium, das Landwirtschaftsministerium und die Luftwaffe von dem Redmonder Konzern ab.
Doch ob diese offensichtlichen PR-Strategien die drohenden negativen Entwicklungen von anderer Seite kompensieren können? Nicht immer hatte der Softwaregigant zuletzt das Glück auf seiner Seite wie jetzt im Fall Sun. Ein Berufungsgericht hatte praktisch in letzter Minute der Gates-Company einen Aufschub bei der Integration der Programmiersprache Java in das neueste Windows-Betriebssystem gewährt, zu der der Konzern von einem anderen Gericht verpflichtet worden war.
Die Entscheidung kam einen Tag bevor Microsoft die Anordnung des Gerichts hätte umsetzen müssen. Ein Richter hatte Microsoft im Dezember dazu verurteilt, innerhalb der nächsten 120 Tage eine Windows-XP-Version mit Java herauszubringen. Java wurde vom Microsoft-Konkurrenten Sun Microsystems entwickelt und erlaubt es Programmierern, Software zu schreiben, die auf allen Computern läuft - ob sie nun Windows, Apples Mac OS oder andere Betriebssysteme haben.
Kleiner Erfolge gegen Sun
Sun hatte sich über Wettbewerbsverzerrung beklagt, weil Microsoft Windows XP mit einer veralteten Java-Version ausliefert. Microsoft kam den Beschwerden am Montag schon teilweise entgegen, in dem es ein Update für Windows XP bereitstellte, das die alte Version entfernte.
Sun will erreichen, dass Microsoft Java in seinen Update-Service für Windows und den Internet Explorer übernimmt. Um Java zu integrieren, sollte Microsoft nach Entscheidung des Richters ein Windows Service Pack 2 herausbringen. Microsoft hatte Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt. Analysten zufolge ist die Entscheidung des Berufungsgerichts ein kleiner Erfolg für Microsoft. An der Börse fiel der Kurs der Sun-Aktie im nachbörslichen Handel, der von Microsoft stieg leicht.
Open Soure-Bewegung grassiert
Unweit größerer Ärger droht dem Softwarekonzern durch das weitere Erstarken der Open Source-Bewegung, vor allem dem kostenlosen Betriebssystem Linux. Folge: Die Redmonder müssen in Zukunft ihre Preise für Software deutlich reduzieren, wie sie gerade in einer Stellungnahme gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC mitgeteilt haben. Dies werde, so Microsoft, vor allem durch den aktuellen Umstieg zahlreicher Regierungsorganisationen in aller Welt auf offene Software beschleunigt.
Insgesamt 75 große staatliche Kunden hätten schon den vollständigen oder teilweisen Wechsel erklärt, darunter Deutschland, Australien und China. Aber auch in den USA wandten sich bisherige Abnehmer wie das Energieministerium, das Landwirtschaftsministerium und die Luftwaffe von dem Redmonder Konzern ab.