10 Aktien im Topf: Mit diesen Investments reitest du die KI-Welle
Aktienwelt360 23.02.2023, 07:36 Uhr
Henning Lindhoff
Künstliche Intelligenz ist in aller Munde, seit OpenAI im November seinen neuen Chatbot ChatGPT vorgestellt hat – zumindest in den Medien und bei uns Investoren.
Auf der Straße scheint das Thema noch nicht so wirklich angekommen zu sein. Laut einer Umfrage von YouGov haben 55 % der Deutschen noch nichts von ChatGPT gehört.
Aber genau das macht Trends aus Sicht von uns Anlegern ja gerade so spannend. Wir können investieren, bevor die breite Masse die umwälzende Bedeutung erkannt hat.
Jetzt fragt sich nur: Sind ChatGPT und all die anderen KI-Anwendungen wirklich so umwälzend?
Die großen Tech-Player sind Feuer und Flamme
ChatGPT kann Fragen beantworten, Code generieren und sogar Aufsätze und Gedichte schreiben. Ähnliche generative KI-Modelle können auf der Grundlage einfacher Textanweisungen Bilder, Videos und Musik erzeugen. Diese Modelle machen nicht immer alles richtig, aber sie geben uns eine Vorstellung davon, wohin sich die Welt entwickelt.
Microsoft (WKN: 870747) hat Open AI zunächst mit einer Investition von 1 Mrd. US-Dollar unterstützt und plant Berichten zufolge, in den kommenden Jahren weitere 10 Mrd. US-Dollar zu investieren. Microsoft plant außerdem, das KI-Modell in seine neue Suchmaschine Bing einzubauen, um Google herauszufordern.
Alphabet (WKN: A14Y6F) reagierte mit der Ankündigung, ein ähnliches Modell in Kürze in die Google-Suche zu integrieren. Bei einer Demonstration des Google-Chatbots namens Bard lieferte das Modell aber erstaunlich ungenaue Antworten, was zu einem Aufruhr am Markt führte und den Aktienkurs von Alphabet um 9 % fallen ließ.
Und anhand des Charts der Nvidia-Aktie (WKN: 918422) können wir gut sehen, wie der KI-Hype die Märkte anheizt.
Ist Alphabet in Schwierigkeiten?
Es gibt zu dieser Frage ein paar interessante Berichte in den Medien: Als ChatGPT gestartet wurde, geriet das Management von Alphabet wohl etwas in Panik und gab einen Code Red aus. Das heißt nicht, dass Alphabet nicht schon etwas in Arbeit hatte – das Unternehmen hat im Laufe der Jahre in Dutzende KI-Projekte investiert und diese entwickelt.
Aber den Nutzern der Google-Suche die gewünschte Antwort anstelle einer Liste von Links und Anzeigen zu geben, lag einfach nicht im Interesse des Managements um CEO Sundar Pichai.
Microsoft hat Google nun in Zugzwang gebracht, und die Suchmaschinen-Branche könnte bald ganz anders aussehen.
Wie stehen die Chancen für Microsoft?
Beide Unternehmen stehen jetzt vor der Herausforderung, ihren Nutzern ein besseres Such-Erlebnis zu bieten und dabei trotzdem Geld zu verdienen. Das Problem: Die KI-gestützte Suche ist deutlich teurer, was die benötigte Rechenleistung angeht. Bis beide Unternehmen ein funktionierendes Modell gefunden haben, könnte es also ein kostspieliger Übergang werden.
Zur Erinnerung: In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Ausgaben von Microsoft für Forschung & Entwicklung fast vervierfacht.
Mit Blick auf die Marktanteile hat Microsoft viel zu gewinnen und Alphabet einiges zu verlieren. Google hat allerdings immer noch gewaltige Vorteile in der Fläche. „Googeln“ ist für viele Menschen eine Gewohnheit, und Gewohnheiten sind eben schwer zu brechen. Bing wird deutlich besser sein müssen, um die Nutzer von Google wegzulocken.
Hinter KI steckt viel mehr als ChatGPT und Bard
Die KI-Revolution ist nicht neu, und sie wird bereits in fast allen Branchen eingesetzt. Für uns Anleger gibt es dabei viele Möglichkeiten, um in KI zu investieren, entweder direkt oder indirekt.
Für uns langfristig orientierte Investoren sind zwei Faktoren besonders wichtig:
Ein beeindruckendes KI-Modell ist natürlich imposant. Aber sein wirklicher Wert ergibt sich erst aus einem Geschäftsmodell, mit dem sich die KI effektiv monetarisieren lässt. Schau also nicht nur auf die beeindruckenden Demos, sondern versuche stets herauszufinden, wie ein Unternehmen mit seinen KI-Investments Geld verdienen kann.
Modelle der künstlichen Intelligenz lernen und machen Vorhersagen auf Grundlage von Daten. Daher haben Qualität und Quantität der Daten, die in ein Modell einfließen, einen erheblichen Einfluss auf dessen Genauigkeit. Daher sind Unternehmen, die bereits seit langer Zeit Zugang zu wertvollen Datensätzen haben, heute deutlich im Vorteil.
So könnte ein KI-Portfolio aussehen
Unternehmen an vorderster Front
Microsoft
Der Bing-Deal mit OpenAI hat den Suchmarkt aufgerüttelt.
Alphabet
Der Such-Gigant fügt der Suche KI hinzu, sieht sich aber einer neuen Bedrohung durch Bing gegenüber.
Spannende Schaufel-Investments
Nvidia
Seine Grafikprozessoren werden in vielen KI-Anwendungen eingesetzt.
Adobe (WKN: 871981)
Der Kreativ-Software-Riese erwartet Auftrieb durch generative KI.
Advanced Micro Devices (WKN: 863186)
Das Unternehmen stellte auf der CES im Januar einen neuen KI-fokussierten Chip vor.
IBM (WKN: 851399)
Erinnerst du dich an Watson? IBM ist immer noch innovativ im Bereich der KI-Anwendungen.
Vier spekulative Wetten
C3.ai (WKN: A3CS47)
Die KI-Firma für Unternehmen hat eine ChatGPT-basierte Such-App auf den Markt gebracht.
SoundHound (WKN: A2QJCG)
Seine KI-basierte Sprachsoftware wird in Autos und Restaurants eingesetzt.
BigBear.ai Holdings (WKN: A3CMR9)
Die Firma stellt KI-basierte Analysen her, hauptsächlich für das US-Verteidigungsministerium und Spionagebehörden.
BuzzFeed (WKN: A2QJ3J)
Die Nachrichtenseite hat angekündigt, dass sie von ChatGPT erstellte Inhalte veröffentlichen will.
Fazit
Die KI-Welle kann die Tech-Branche schnell überrollen. Obwohl es Bedenken hinsichtlich der Rentabilität und Genauigkeit von KI-Modellen gibt, machen Unternehmen wie Microsoft und Alphabet große Fortschritte bei der Integration von KI in Suchmaschinen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wer als Gewinner aus der Suchmaschinenbranche hervorgehen wird.
Für dich als Anleger ist es jetzt entscheidend, nicht nur die beeindruckenden Demos von KI-Modellen zu bewerten, sondern auch die potenziellen Geschäftsmodelle sowie die Qualität und Quantität der Daten, die in sie einfließen. Wenn du diese Faktoren im Auge behältst, kannst du ein robustes KI-Portfolio aufbauen, das von der laufenden Revolution profitieren kann.
Der Artikel 10 Aktien im Topf: Mit diesen Investments reitest du die KI-Welle ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
www.onvista.de/news/2023/...itest-du-die-ki-welle-53-26101438
Aktienwelt360 23.02.2023, 07:36 Uhr
Henning Lindhoff
Künstliche Intelligenz ist in aller Munde, seit OpenAI im November seinen neuen Chatbot ChatGPT vorgestellt hat – zumindest in den Medien und bei uns Investoren.
Auf der Straße scheint das Thema noch nicht so wirklich angekommen zu sein. Laut einer Umfrage von YouGov haben 55 % der Deutschen noch nichts von ChatGPT gehört.
Aber genau das macht Trends aus Sicht von uns Anlegern ja gerade so spannend. Wir können investieren, bevor die breite Masse die umwälzende Bedeutung erkannt hat.
Jetzt fragt sich nur: Sind ChatGPT und all die anderen KI-Anwendungen wirklich so umwälzend?
Die großen Tech-Player sind Feuer und Flamme
ChatGPT kann Fragen beantworten, Code generieren und sogar Aufsätze und Gedichte schreiben. Ähnliche generative KI-Modelle können auf der Grundlage einfacher Textanweisungen Bilder, Videos und Musik erzeugen. Diese Modelle machen nicht immer alles richtig, aber sie geben uns eine Vorstellung davon, wohin sich die Welt entwickelt.
Microsoft (WKN: 870747) hat Open AI zunächst mit einer Investition von 1 Mrd. US-Dollar unterstützt und plant Berichten zufolge, in den kommenden Jahren weitere 10 Mrd. US-Dollar zu investieren. Microsoft plant außerdem, das KI-Modell in seine neue Suchmaschine Bing einzubauen, um Google herauszufordern.
Alphabet (WKN: A14Y6F) reagierte mit der Ankündigung, ein ähnliches Modell in Kürze in die Google-Suche zu integrieren. Bei einer Demonstration des Google-Chatbots namens Bard lieferte das Modell aber erstaunlich ungenaue Antworten, was zu einem Aufruhr am Markt führte und den Aktienkurs von Alphabet um 9 % fallen ließ.
Und anhand des Charts der Nvidia-Aktie (WKN: 918422) können wir gut sehen, wie der KI-Hype die Märkte anheizt.
Ist Alphabet in Schwierigkeiten?
Es gibt zu dieser Frage ein paar interessante Berichte in den Medien: Als ChatGPT gestartet wurde, geriet das Management von Alphabet wohl etwas in Panik und gab einen Code Red aus. Das heißt nicht, dass Alphabet nicht schon etwas in Arbeit hatte – das Unternehmen hat im Laufe der Jahre in Dutzende KI-Projekte investiert und diese entwickelt.
Aber den Nutzern der Google-Suche die gewünschte Antwort anstelle einer Liste von Links und Anzeigen zu geben, lag einfach nicht im Interesse des Managements um CEO Sundar Pichai.
Microsoft hat Google nun in Zugzwang gebracht, und die Suchmaschinen-Branche könnte bald ganz anders aussehen.
Wie stehen die Chancen für Microsoft?
Beide Unternehmen stehen jetzt vor der Herausforderung, ihren Nutzern ein besseres Such-Erlebnis zu bieten und dabei trotzdem Geld zu verdienen. Das Problem: Die KI-gestützte Suche ist deutlich teurer, was die benötigte Rechenleistung angeht. Bis beide Unternehmen ein funktionierendes Modell gefunden haben, könnte es also ein kostspieliger Übergang werden.
Zur Erinnerung: In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Ausgaben von Microsoft für Forschung & Entwicklung fast vervierfacht.
Mit Blick auf die Marktanteile hat Microsoft viel zu gewinnen und Alphabet einiges zu verlieren. Google hat allerdings immer noch gewaltige Vorteile in der Fläche. „Googeln“ ist für viele Menschen eine Gewohnheit, und Gewohnheiten sind eben schwer zu brechen. Bing wird deutlich besser sein müssen, um die Nutzer von Google wegzulocken.
Hinter KI steckt viel mehr als ChatGPT und Bard
Die KI-Revolution ist nicht neu, und sie wird bereits in fast allen Branchen eingesetzt. Für uns Anleger gibt es dabei viele Möglichkeiten, um in KI zu investieren, entweder direkt oder indirekt.
Für uns langfristig orientierte Investoren sind zwei Faktoren besonders wichtig:
Ein beeindruckendes KI-Modell ist natürlich imposant. Aber sein wirklicher Wert ergibt sich erst aus einem Geschäftsmodell, mit dem sich die KI effektiv monetarisieren lässt. Schau also nicht nur auf die beeindruckenden Demos, sondern versuche stets herauszufinden, wie ein Unternehmen mit seinen KI-Investments Geld verdienen kann.
Modelle der künstlichen Intelligenz lernen und machen Vorhersagen auf Grundlage von Daten. Daher haben Qualität und Quantität der Daten, die in ein Modell einfließen, einen erheblichen Einfluss auf dessen Genauigkeit. Daher sind Unternehmen, die bereits seit langer Zeit Zugang zu wertvollen Datensätzen haben, heute deutlich im Vorteil.
So könnte ein KI-Portfolio aussehen
Unternehmen an vorderster Front
Microsoft
Der Bing-Deal mit OpenAI hat den Suchmarkt aufgerüttelt.
Alphabet
Der Such-Gigant fügt der Suche KI hinzu, sieht sich aber einer neuen Bedrohung durch Bing gegenüber.
Spannende Schaufel-Investments
Nvidia
Seine Grafikprozessoren werden in vielen KI-Anwendungen eingesetzt.
Adobe (WKN: 871981)
Der Kreativ-Software-Riese erwartet Auftrieb durch generative KI.
Advanced Micro Devices (WKN: 863186)
Das Unternehmen stellte auf der CES im Januar einen neuen KI-fokussierten Chip vor.
IBM (WKN: 851399)
Erinnerst du dich an Watson? IBM ist immer noch innovativ im Bereich der KI-Anwendungen.
Vier spekulative Wetten
C3.ai (WKN: A3CS47)
Die KI-Firma für Unternehmen hat eine ChatGPT-basierte Such-App auf den Markt gebracht.
SoundHound (WKN: A2QJCG)
Seine KI-basierte Sprachsoftware wird in Autos und Restaurants eingesetzt.
BigBear.ai Holdings (WKN: A3CMR9)
Die Firma stellt KI-basierte Analysen her, hauptsächlich für das US-Verteidigungsministerium und Spionagebehörden.
BuzzFeed (WKN: A2QJ3J)
Die Nachrichtenseite hat angekündigt, dass sie von ChatGPT erstellte Inhalte veröffentlichen will.
Fazit
Die KI-Welle kann die Tech-Branche schnell überrollen. Obwohl es Bedenken hinsichtlich der Rentabilität und Genauigkeit von KI-Modellen gibt, machen Unternehmen wie Microsoft und Alphabet große Fortschritte bei der Integration von KI in Suchmaschinen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wer als Gewinner aus der Suchmaschinenbranche hervorgehen wird.
Für dich als Anleger ist es jetzt entscheidend, nicht nur die beeindruckenden Demos von KI-Modellen zu bewerten, sondern auch die potenziellen Geschäftsmodelle sowie die Qualität und Quantität der Daten, die in sie einfließen. Wenn du diese Faktoren im Auge behältst, kannst du ein robustes KI-Portfolio aufbauen, das von der laufenden Revolution profitieren kann.
Der Artikel 10 Aktien im Topf: Mit diesen Investments reitest du die KI-Welle ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
www.onvista.de/news/2023/...itest-du-die-ki-welle-53-26101438