15.01.2003 08:37:00
In der Prior Börse vom 15. Januar 2003 ist folgendes zu lesen:
In einer Nacht- und Nebelaktion hatte der Heidelberger Finanzdienstleister, aktueller Kurs 11,20 Euro, seine beiden Töchter "MLP-Bank" und "MLP Vermögensverwaltung" miteinander verschmolzen. Der Einzelabschluss der MLP-Bank, den der Mutterkonzern - möglicherweise mit Bedacht - nicht veröffentlicht, deutet auf erhebliche Probleme der Bankentochter hin.
So explodierten die Forderungen an Bankkunden mit unbestimmter Laufzeit von 5 Mio. Euro auf gut 130 Mio. Euro im Jahr 2001. Der Posten gibt erhebliche Rätsel auf, da Forderungen an Bankkunden in der Regel mit einer bestimmten Laufzeit versehen sind. MLP könnte auf diese Art und Weise faule Kredite in beträchtlicher Höhe "versteckt" haben. Es ist nämlich kein Geheimnis, dass Mitarbeiter auf Teufel komm raus MLP-Aktien mit ihnen offerierten Krediten der MLP-Bank gekauft haben. Nach 90 Prozent Kursverfall könnte sich ein großer Teil dieser "Wertpapierkredite" noch als uneinbringlich herausstellen. Möglicherweise hat die MLP-Bank deswegen nahezu 70 Prozent ihrer Forderungen auf den St. Nimmerleinstag datiert.
Fazit: Eine Zeitbombe tickt!
Gruß