BÖRSENPLÄTZE
Offenbar Nasdaq an der Spree geplant
Die Berliner Börse und die US-Technologiebörse Nasdaq wollen ihre Allianz anscheinend erweitern und zusammen mit drei deutschen Großbanken einen neuen Handelsplatz für Wachstumswerte aufbauen. Die Institute stellen sich damit gegen die Deutsche Börse und deren Hauptaktionärin, die Deutsche Bank.
US-Technologiebörse Nasdaq: Bald auch in Berlin?
Berlin - Mit Dresdner Bank, Commerzbank und HypoVereinsbank solle eine neue Handelsplattform "Nasdaq Deutschland" errichtet werden, auf der zunächst die wichtigsten Nasdaq-Aktien gehandelt werden könnten, berichtet die "Wirtschaftswoche" in ihrer am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. In einem zweiten Schritt sollten in Konkurrenz zum Neuen Markt Technologie-Neuemissionen an die Börse gebracht werden.
Die Berliner Börse und die Banken wollten den Bericht nicht kommentieren. Finanzexperten hatten jedoch bereits vor Wochen angedeutet, dass im Rahmen der bereits beschlossenen Kooperation von Berliner Börse und der Nasdaq Europe weitere "starke Partner" hinzustoßen könnten. Die Pläne gingen über die bisherige Kooperation von Berliner Börse und Nasdaq hinaus, hieß es seinerzeit. In Branchenkreisen war zuletzt spekuliert worden, eine Erweiterung der Allianz zwischen Berlin und Nasdaq Europe mache durchaus Sinn.
Die Pläne könnten für die bisher in Europa erfolglose Nasdaq den Durchbruch bringen, schreibt die "Wirtschaftswoche". Mit ihrem Vorhaben stellen sich die drei Banken gegen die Deutsche Börse in Frankfurt und deren Hauptaktionärin, die Deutsche Bank.
Quelle: Spiegel