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hzenger2020:

SNP Polen

4
04.08.21 15:30
Danke für die Rückmeldung, Aktienfundi. Wenn das alles ist, dann freut es mich. Dann kann zumindest A4O nichts für die Verzögerung.

Klingt aber nicht so, als hätte SNP sauber gearbeitet. Eigentumsverhältnisse müssten doch beim Eigentumsübergang von BCC an SNP 2017 klar festgelegt worden sein. Zumal man ja 100% übernommen hat. Und etwaige "contingent liabilities" wie Earn Outs werden normalerweise juristisch eindeutig im Kaufvertrag festgelegt. Na gut, das war damals die Zeit als Herr Schneider-Neureither etwas aus dem Ruder gelaufen ist...

Da bin ich mal gespannt, ob die Damen und Herren, deren Unterschrift jetzt benötigt wird, diese so ohne weiteres rausrücken. Vielleicht muss man da etwas nachhelfen, indem man einen Tesla Roadster als Zeichen der Anerkennung für die Lebensleistung des Unterzeichnenden verteilt ;)

Anderes Thema: Die Zahlen zu Q3 und der Ausblick sind sehr ermutigend. Da die S/4 Well jetzt Fahrt aufzunehmen scheint, liegen da jetzt hoffentlich ein paar richtig schöne Jahre vor uns. Zumal man den Rückgang bei den Lizenzen wirklich gut aufgefangen hat. Vermutlich haben weiterhin niedrige Reisekosten dabei spürbar geholfen.

Jetzt wird für die Abarbeitung der S/4 Welle insbesondere die "Logistik" der Auftragsverteilung entscheidend sein. Man wird eine stetig wachsende Verteilung wollen, um den Prozess durch Learning-by-Doing mehr und mehr zu industrialisieren. Dabei muss man aufpassen Bottlenecks zu vermeiden und will vermutlich ähnliche Kundentypen zu ähnlichen Zeitpunkten migrieren um Skaleneffekte zu erzielen. Diese Staffelung über die Jahre hinzubekommen und mit dem Personalaufbau synchron zu gestalten, wird nicht leicht. Denn die Kunden haben selbst vielleicht ganz andere Vorstellungen, wann sie migrieren wollen. Zudem muss man eine gesunde Balance aus Neukundengewinnung und Versorgung der Stammkunden erzielen. Da kann man nur viel Erfolg wünschen!

Abschließend: Die Entwicklung im Bereich LOB ist bemerkenswert. Gut gemacht! Wie immer denke ich, dass A4O zu wenige Übernahmen macht. Ich denke, in vielen Bereichen ist organisches Wachstum spürbar teurer. Aber vielleicht kommt da ja noch was (hoffentlich).  

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moneymakerz.:

Lizenzumsätze

 
04.08.21 21:54
Hätte dazu mal eine Frage: die Transformation bei A4O ist ja u.a. dass man von einmaligen Lizenzerlösen wegkommt zu wiederkehrenden Erlösen. Allerdings hat ja (meine ich war die Q1 oder Q4 letztes Jahr die Meldung) Corona sich auch negativ hier ausgewirkt. Rechnet ihr daher damit, dass in vlt. 1 Jahr der Umsatz dann insgesamt deutlich stärker steigt, da die wiederkehrenden weiterwachsen + sich dann auch die Lizenzen erholen (ähnlich zu Ecotel, wo ja ein Bereich zu gunsten des anderen Planmäßig geschrumpft wurde und als dort dann wieder wachstum reinkam gab es den doppelten Hebel) oder wird das jetzt ein dauerhaft sinkendes Lizenmodell das durch andere Bereiche überkompensiert wird?
hzenger2020:

@monemakerz

3
04.08.21 23:28
In Q3 2020/21 sind die Lizenzen ja im Vergleich zu Q3 2019/20 sehr stark gestiegen. In den vier Vormonaten waren sie eingebrochen -- zum einen wegen der Pandemie, zum anderen wegen des "RISE with SAP" Programms, mit dem SAP die Kunden weg von Lizenzabschlüssen in die Cloud drängen will.

Ich denke der Pandemieeffekt wird sich jetzt wieder drehen, was den Lizenzen in den nächsten 1-3 Quartalen helfen könnte. Aber das ist ein Einmaleffekt, der sich aus der Nachholung von Projektverschiebungen speist. Der mittelfristige Trend wird vermutlich eher durch den strukturellen negativen Trend geprägt: den Effekt von "RISE with SAP".

Wie weiter oben von Aktienfundi diskutiert, ist das traditionelle Lizenzgeschäft deutlich profitabler für A4O. SAP scheint hier den Weg zu gehen, den Microsoft schon länger geht: den Vertriebspartnern die Marge zu drücken und sie zu zwingen, mit komplementären Dienstleistungen Geld zu verdienen, um dann den Softwarekern schon fast als Loss Leader zu vertreiben.

A4O hat hier aber eine sehr starke Basis an Lizenzkunden, die man über die nächsten Jahre melken kann. Zudem kommt man mit dem eigenen Produktsortiment ja immer weiter voran, um diese Transformation der Partnerlandschaft profitabel zu gestalten.

Zu vermuten wäre, dass viele kleinere SAP Partner diesen Prozess nicht überleben werden, weil sie zu sehr am Vertrieb von Lizenzen hängen und zu klein sind, um die Range an komplementären Dienstleistungen anbieten zu können, die A4O anbietet. Hier wird man also vermutlich zahlreiche Kunden aufsammeln können.

Hier könnte man auch (verhältnismäßig günstig) mit Übernahmen den Konzentrations-Prozess des Marktes beschleunigen. Denn es werden sich vermutlich einige kleinere Konkurrenten zum Verkauf stellen, bevor sie nicht mehr mitkommen (?). Diese Kunden/Mitarbeiter sollte man sich nicht von Rivalen vor der Nase wegschnappen lassen in meinen Augen.    
AktienFundi:

Lizenzumsätze

 
05.08.21 11:46
Ich kann da HZENGER nur beipflichten. Die Lizenzen werden nie wieder das Niveau von 2019 erreichen. Die Lizenz Umsätze werden sich auf dem jetzigen Niveau einpendeln. Jede S/4HANA Umstellung, bedeutet aber aktuell auch wieder eine klassische Kauflizenz.  Zumindest wenn der Kunde Onprem bzw. im Kauflizenzumfeld bleibt. Das sieht man auch an den Lizenzen im aktuellen Quartal. Nachholeffekte, aber auch Lizenzen, die aus der Umstellung fällig werden.

Ein Wechsel von Bestandskunden aus der OnPrem Welt in die Cloud, also von Kauflizenz in die Subscription Welt, ist dagegen aktuell noch sehr selten. Das ist wirtschaftlich nur schwer darstellbar, denn der Kunde hat damals die SAP Lizenz gekauft. Ein attraktives Angebot ist nur in Einzelfällen möglich. Die Bestandskundschaft wird also im Kauflizenzbereich bleiben und bei der großen Bestandskundschaft, gibt es immer ein Grundrauschen beim Lizenzkauf auf dem aktuellen Niveau.

Bei Neukunden sieht es anders aus.  Da geht es verstärkt mit „SAP with RISE“ in die Cloud und Subscription Welt. Aktuell werden in der SAP Welt bei Neukunden immer 2 Quotes rausgegeben. Eine sehr gut gerechnete Cloud und eine schlecht gerechnete On Prem Qoute.  Der SAP Vertrieb verdient bei der Cloud Variante viel mehr und versucht alles um die Cloud Qoute und sein eigenes Portemonnaie zu präferieren.  Das klappt aber nicht immer. Der ein oder andere Neukunde wird auch weiterhin die Kauflizenz nehmen.

Im LOB Umfeld sind (so gut wie) alle Lizenzen aus der Subscription Welt. Deshalb auch steigende Margen. Das Conversion Abo wird dort sicherlich auch ausgewiesen. Hier wird das Wachstum und die zukünftige Marge stark bestimmt.  

Ich als Investor, sehe vieles mit einem lachenden, aber manches auch mit einem weinenden Auge. Es läuft gut, AFO wächst, holt sich Marktanteile, die Auslastung ist hoch, Mitarbeiter werden stark gesucht, man guckt verstärkt auf Margenstarke Projekte. Wenn das mit SNP Polen zum 01.10 klappt, ist das ein Meilenstein. Das ist richtig gut. Die Türkei als zweiter Nearshore Standort wächst auch stark. Man macht vieles richtig.

Aber: Nur organisch wachsen, reicht m.M. nach nicht, um den Bedarf in den nächsten Jahren zu decken. Anorganisch wäre noch viel mehr drin. Die Kriegskasse scheint voll zu sein, der Cash wächst.  In würde mir wesentliche Zukäufe in AT und in der CH wünschen, um dort auch die Potentiale zu heben. Ich rechne aber nicht damit. Vielleicht ist es auch nur Jammern auf hohem Niveau.
moneymakerz.:

Lizenzen - Danke

 
05.08.21 12:39
d.h. es kann durchaus sein, dass die nächsten Quartale Ausreisser nach Oben werden mit den Lizenzen. Dauerhaft wird man dann hier aber zumindest stabile Erlöse (statt wie die letzten Quartale schrumpfend) haben. Also sind die Ergebnisse aktuell noch ein wenig "einmalig" belastet. Klingt ja dann sehr gut alles!
Gaary:

A4O

 
06.08.21 10:05
Vollständige Q3 Meldung

www.all-for-one.com/media_group_website/..._for_one_group.pdf
fws:

"9-MONATSZAHLEN 2020/21:

 
06.08.21 14:13
CLOUDUMSÄTZE MIT STARKEM PLUS // SAP S/4HANA TRANSFORMATION ZIEHT AN // PROGNOSE ANGEHOBEN
Highlights (alle Ergebnisse ungeprüft): Microsoft Partner of the Year – Finalist »SAP on Azure« für CONVERSION/4 // Cloudumsätze: plus 11% auf 63,5 Mio. EUR, Anteil wiederkehrender Erlöse bei 52% (Vorjahr: 52%) // Lizenzumsätze: minus 11% auf 18,2 Mio. EUR // Gesamterlöse: plus 5% auf 280,4 Mio. EUR // EBIT: plus 9% auf 15,8 Mio. EUR, Periodenergebnis: plus 12% auf 10,5 Mio. EUR // Segment CORE: SAP S/4HANA Transformation zieht an // Segment LOB: Starker Anstieg bei Cloud Subscriptions und EBIT // Prognose für Umsatz und EBIT 2020/21 angehoben"

www.all-for-one.com/de/company/...-an-prognose-angehoben.html

hzenger2020:

A4O

4
09.08.21 16:20
www.brn-ag.de/...rognosenanhebung-All-for-one-Quartalsbericht
Katjuscha:

hört sich doch gut an

3
09.08.21 17:32
SNP hat man zwar garnicht erwähnt, aber was Wachstum und Marge angeht, waren ein paar hoffnungsvolle Aussagen dabei, die sogar besser sind als ich erwartet habe.

Dass die 550-600 Mio € Umsatz in 2022/23 nicht gescafft werden, hatte ich eh längst in meinen Erwartungen drin. Bleibe vorerst bei 490 Mio Umsatz und 7,0% Ebit-Marge. Da ist SNP Poland und eine weitere kleinere Übernahme enthalten.

EV/Ebitda dann beim aktuellen Kurs bei 5,5 und EV/Ebit bei 9,5. Da ist also für die nächsten 18 Monate noch genug Kurspotenzial.
the harder we fight the higher the wall
hzenger2020:

All for One

6
10.08.21 19:54
Zur Bewertung: Auch wenn das nominelle KGV mittlerweile halbwegs sportlich aussieht, so muss man meiner Meinung nach doch auch den Kontext im Auge behalten.

Insbesondere schleppt All for One aus vergangenen Übernahmen noch einiges an rein buchhalterischen PPA Abschreibungen gegenüber. Das Steuerrecht erlaubt es, hier den Kauf bestimmter Assets wie Kundenstämme als Kapitalausgabe abzuschreiben. Kurz: wenn Unternehmen A und B separat operieren, fallen diese Abschreibungen nicht an. Wenn A und B jedoch fusionieren, dann dürfen für viele Jahre diese Abschreibungen gebildet werden. Ihnen steht nach der Fusion kein realer Kostenpunkt entgegen, weswegen zahlreiche Unternehmen umgehend den Gewinn um solche Abschreibungen bereinigen.

Im letzten Jahr betrugen die PPAs bei A4O EUR 3,754 Mio., wenn ich mich nicht verrechnet habe. Das EBIT wäre daher um diesen Betrag höher gewesen, wenn man hier nicht fiktive Abschreibungen ansetzen dürfte. Natürlich hätte man auf den höheren Gewinn dann auch Steuern bezahlen müssen. Aber selbst bei einer hohen angenommenen Steuerquote von 33% ergäbe das noch ein plus von ca. 0,50 EUR auf das EPS. Einige der PPAs bei All for One stammen noch aus sehr alter Zeit und sollten demnächst auslaufen. Wenn wir aber mal davon ausgehen, dass auch 2020/21 noch ähnlich hohe PPAs anfallen wie 2019/20, dann wäre das erwartete EPS für das im September auslaufende Geschäftsjahr daher nicht ca. EUR 2,80, sondern eher ca. EUR 3,30. Und damit wäre das aktuelle KGV dann nur 21.

Wenn man nun bedenkt, dass:

(1.) das GJ 2021/22 bereits in einem Monat beginnt,
(2.) momentan ca. 10% Mitarbeiter neu eingestellt werden YOY, was für perspektivisch ca. 10% organisches Umsatzwachstum erlauben könnte,

(3.) man mit SNP Polen einen recht dicken Brummer als anorganischen Zukauf bereits fast in trockenen Tüchern hat,
(4.) SNP Polen bereits allein einen guten EBIT Beitrag ermöglichen sollte (siehe aktuelle SNP Quartalsmeldung zu positivem Geschäft in Osteuropa),
(5.) man im Schwabenländle ggfs. ein paar teure Freelancer sparen kann, weil man auf günstigere Ressourcen in Zlotniki zurückgreifen kann
(6.) trotz Personalaufbau dennoch ein leicht positiver Margentrend möglich sein könnte,
(7.) man ordentlich Cash/Kredit bereithält für weitere Übernahmen (auch um Personal auszuweiten)
(8.) die Conversion/4 Welle gerade erst losgeht, und die Skalenerträge im industriellen Bearbeiten der Transformation erst noch gehoben werden,

dann erscheint mir ein effektives KGV von 21 auf ein bald abgelaufenes Geschäftsjahr einfach nicht sehr aggressiv.

Mir ist auch klar, dass in einem so schnellen technologischen Wandel in zyklischen Endkundenmärkten immer mal wieder negative Kostenüberraschungen auftauchen können. Conversion/4 ist noch neu, da kann auch mal was aus dem Ruder laufen. Und wenn man die Kundennachfragen kurzfristig nicht gut gemanagt bekommt, können hohe Kosten für Freelancer entstehen. Auch wird man weiter in Bereiche wie IOT und IT Security investieren müssen, wo man einfach noch nicht die nötige Größe und Kompetenz zu haben scheint. Und schließlich werden die Reisekosten für die Consultants irgendwann auch wieder hoch gehen (wenn auch vielleicht nicht auf alte Levels).

Dennoch: Die S/4 Welle, auf die viele hier (ich jedenfalls) über viele Jahre gewartet haben, geht endlich los. Damit sollten zweistellige Wachtsumsraten über viele Jahre möglich sein, hoffentlich mit überproportionalem EBIT-Wachstum, wenn man es gut gemanagt bekommt. Und das bei einem fundamental soliden Geschäftsmodell, das auch in schweren Zeiten immer ordentliche Erträge erwirtschaftet hat.

Bin ich bereit, in so einer Situation ein effektives KGV von 21 auf das vergangene Jahr zu zahlen? Ähhhh... mal kurz überlegen .... JA!
Mr-Diamond:

Kursrückgang

 
17.08.21 10:36
Gibts irgendeinen Grund für den Rückgang gestern und heute? Ist irgendwie ungewöhnlich, dass es in einem stabilen Markt einfach mal fast 10% runter geht.
hzenger2020:

Übernahmen

 
24.08.21 11:43
Leider immer noch kein Lebenszeichen zu SNP Polen oder anderen Übernahmen. Es bleibt insofern ein Trauerspiel, wie All for One seit Jahren den sich schnell verändernden Markt an sich vorbeiziehen lässt durch fehlendes anorganisches Wachstum. Wir befinden uns in einem goldenen Jahrzehnt für IT Diensleister, da der Markt sich durch eine Übernahmewelle immer weiter konzentriert. Was macht All for One: leider gar nichts.

Als Beispiel sei Datagroup aufgeführt. Die sind im Umsatz und EBIT in den letzten fünf Jahren um 19% bzw. 14% gewachsen pro Jahr mit einem ähnlichen Geschäftsmodell. Bei Bechtle liegt man bei 16% und 16%. Man kann die Liste endlos fortsetzen mit Cancom, adesso, Allgeier, GFT etc. etc. Alle wachsen mit konstant zweistelligem Wachstum und das in sehr großen Teilen durch M&A. Z.B. macht Datagroup pro Jahr im Durchschnitt 2-3 Übernahmen und erzielt so Jahr für Jahr ca. 2/3 seines Wachstums (siehe S. 26 der aktuellen Investorenpräsentation).

All for One hat das enorme Potenzial durch Übernahmen hingegen grundlegend verschlafen bisher. Daher konnte man ein Wachstum von nur ca. 6% erzielen beim Umsatz und 1% pro Jahr beim EBIT im selben Zeitraum. Mit der natürlichen Konsequenz, dass die Aktie auch heute noch auf dem Niveau von 2015 verharrt, während praktisch die gesamte Peergroup sich vervielfacht hat im selben Zeitraum.

Natürlich ist es der deutlich gemütlichere Weg, wenn man keine Übernahmen macht, da man sich dann nicht um anstrengende Integration kümmern  muss. Allerdings wird es aus Sicht der Anteilseigner langsam etwas grotesk. Es gibt auf dem deutschen Kurszettel im Bereich IT wahrscheinlich kein anderes Unternehmen, das so risikoscheu agiert wie All for One. Hier müsste wirklich mal langsam was passieren. Denn als langjähriger Aktionär ist es schon sehr schmerzhaft mit anzusehen, wie All for One die Marktentwicklung im Bereich M&A Jahr für Jahr weiter verschläft.

Dies auch vor dem Hintergrund, dass der IT-Service Bereich ein sich zu schnell wandelnder Markt ist, um sich auf seiner breiten Kundenbasis auszuruhen. All for One wird nicht ewig die SAP Lizenzen melken können. Die Peergroup hat erkannt, dass anorganisches Wachstum deutlich günstiger ist als organisches Wachstum, weil man so Kunden und Mitarbeiter günstig schlucken kann, ohne durch teure Pitches zu gehen. All for One hingegen traut sich nicht und hat immer neue Ausreden, warum man wieder nichts gemacht hat.

Es wird Zeit, dass wenigstens SNP Polen unter Dach und Fach gebracht wird.  
hzenger2020:

SNP Earnings Call

2
27.08.21 00:28
Positives Feedback vom SNP Q2 Call zur Partnerschaft mit All for One:

"The partnership with All for One gains really good momentum. We signed, in the meantime, I guess 19 deals together. And these are not only the very small deals but also customers like, for example, Bizerba and others are following this Conversion/4 factory, which I think also our partner SAP is impressed what we both achieved here by industrializing the service, using our software to do a highly automatized software transformation."

Klingt so, als wäre das C/4 Projekt sowohl von der Kundepipeline als auch von der technischen Abwicklung her on track! Zu SNP Polen wird erklärt, dass man das Closing in Q3 erwartet.
Katjuscha:

na dann kann man ja wohl hoffentlich im September

 
27.08.21 16:53
eine Vollzugsmeldung erwarten.

the harder we fight the higher the wall
moneymakerz.:

erklärt evtl den upmove

 
27.08.21 17:20
die letzte woche. schön :) danke für die Info!
Katjuscha:

na ja, oder halt einfach nur

 
27.08.21 17:41
Zufall

(Verkleinert auf 59%) vergrößern
Neue Zeit - neuer Thread 1271178
the harder we fight the higher the wall
hzenger2020:

A4O

 
27.08.21 19:33
Leider schwang im Unterton durchaus auch Unsicherheit mit. Man erwartet Closing im September, ist scheinbar aber auch nicht sicher, dass es bis dahin notwendigerweise klappt.

Zu SNP Polen wurde noch gesagt, dass sie rund 20 Mio. Umsatz bei 1 Mio. EBIT machen. Man könne selbst aus diesem Service-Geschäftsmodell höchstens 7% EBIT bei sehr guter Auslastung herausholen, daher ist das Service Business für SNP nicht interessant. Durch Rise with SAP erhöht sich der Margendruck noch erheblich weiter.

All for One sollte hier bessere Möglichkeiten haben, SNP Polen vermehrt auch für deutsches Business zu nutzen. Aber ich denke im ersten Jahr wird man auch Anlaufkosten haben, auch wenn es die Kapazitätsauslastung in der Transformation sofort etwas entspannen dürfte, wodurch man hoffentlich die Kosten durch Freelancer reduzieren kann.
moneymakerz.:

Aktie extrem stark gegen den Markt

 
03.09.21 18:32
die letzten 2 Wochen. Kennt man gar nicht mehr :) Kommt endlich die Übernahme von SnP und dann noch ein nicht ganz so vorsichtiger Ausblick auf 2022 mit den Zahlen wirds hier evtl. schon dreistellig :)
Gaary:

A4O

 
24.09.21 10:59
In diesem E-3 Interview erklärt Martin Finkbeiner, Senior Director Technology Consulting bei All for One Group, wie die Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen funktioniert und welchen Mehrwert Kunden daraus generieren.

E-3: Warum hat sich All for One für SNP als strategischen Partner entschieden?
Martin Finkbeiner, All for One: Weil die Datentransformations-Plattform CrystalBridge und die selektive Datenmigration – auch Bluefield-Ansatz genannt – weltweit marktführend sind. Die Erfahrung und das Know-how von SNP in der tabellenbasierten Datentransformation sind wirklich einzigartig. Darüber hinaus ergänzen wir uns einfach ideal. SNP hat die Software und die Vorgehensweise. Wir übersetzen den SNP-Ansatz in ein mittelstandsgerechtes Angebot und erbringen die Dienstleistung für unsere Kunden.

E-3: Gibt es schon erste gemeinsame Projekte?
Finkbeiner: Ja, natürlich. Wir haben gemeinsam schon über ein Dutzend Projekte erfolgreich umgesetzt. Darunter sind auch einige spannende Leuchtturmprojekte – zum Beispiel die Migration auf SAP S/4 Hana der Cleanpart Group. Wir arbeiten sehr erfolgreich zusammen und schaffen für unsere mittelständischen Kunden viel Mehrwert.

E-3: Welchen Mehrwert sehen Sie durch einen tabellenbasierten Migrationsansatz?

Finkbeiner: Das Spannende am Bluefield-Ansatz von SNP ist, dass er die Daten und das Customizing trennt. Denn viele SAP-Kunden wollen zwar zurück in den Standard, aber dabei auch Notwendiges und Bewährtes in die Zukunft mitnehmen. Und das sowohl bei den Daten als auch beim Customizing und Configurations. Und genau dies ist mit der Vorgehensweise von SNP eben möglich. Wir haben viele Mittelständler, die sagen: Endlich können wir unser System aufräumen – sowohl in den Daten als auch im Customizing – und dabei genau so weit gehen, wie wir wollen.

E-3: Warum adressieren Sie den Mittelstand mit einem softwarebasierten Ansatz? Ist das nicht viel zu komplex?
Finkbeiner: Ganz im Gegenteil: Dieser Ansatz ist gerade für den Mittelstand geeignet, der begrenzte interne IT-Ressourcen hat. Denn damit können wir die Migration teilautomatisiert und somit äußerst effizient durchführen. Es ist die Grundlage für eine industrialisierte Transformation nach S/4 – für unsere Conversion Factory. Außerdem gibt es noch ein weiteres starkes Argument: Für die Anzahl der zu migrierenden SAP-Systeme gibt es mit dem klassischen Consulting-Ansatz gar nicht genügend SAP-Berater. In den nächsten Jahren müssen Tausende Kunden auf S/4 und Hana migrieren.

E-3: Viele Kunden planen die S/4-Umstellung erst spät. Sehen Sie die Gefahr eines generellen Beratungsengpasses am Markt?
Finkbeiner: Ja, natürlich. Wir sehen das schon jetzt, und in Zukunft erst recht. Deshalb setzen wir ja auch auf die Partnerschaft mit SNP und den softwarebasierten Ansatz. Denn so können wir einen hohen Automatisierungsgrad bei der S/4-Umstellung anbieten. Und zwar mit wenig Aufwand auf unserer Seite, aber auch auf Kundenseite. Darüber hinaus beabsichtigen wir, unsere eigenen Kapazitäten für das Projektgeschäft zu erweitern, und wollen dafür das Data Transformation Center -Europe von SNP in Polen übernehmen. Kurzum: Wir bauen auf den softwarebasierten Ansatz, das DTC und unsere Beratungsleistung – und führen all dies in unserem Conversion/4-Angebot zusammen.

E-3: Warum sollte ein Kunde jetzt nach S/4 migrieren?
Finkbeiner: Warum denn nicht? Aus unserer externen Sicht spricht nichts dafür zu warten – außer gegebenenfalls interne Gründe der Kunden. S/4 ist in SAP-Anwenderunternehmen ein zentrales Kernelement für die Digitalisierung. Alle Innovationen der SAP finden in S/4 Hana statt. Unser Grundgedanke lautet „Keep the core clean“ – also in den Standard zu gehen und von der SAP-Innovationsstrategie zu profitieren. Wir von All for One haben ein mittelstandsgerechtes Conversion/4-Angebot entwickelt, mit dem sich kontinuierliche Innovationen umsetzen lassen.

E-3: Was macht All for One zu einem Triple-Winner, wie man kürzlich lesen konnte?
Finkbeiner: Unser Conversion/4-Ansatz kommt bei unseren Kunden, Mitarbeitern und unseren Geschäftspartnern an. Das freut uns natürlich sehr und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir haben für unseren Ansatz in kurzer Zeit drei Nominierungen erhalten: SAP hat uns den Pinnacle Award in der Kategorie „SAP S/4 Hana Movement“ – als global führender Partner – vergeben, Microsoft hat uns als Partner of the Year Finalist in der Kategorie „SAP on Azure“ ausgezeichnet und die Analysten von ISG als „Leader Germany“ in der Kategorie „SAP S/4 Hana Ecosystem“. Das Triple macht uns natürlich ein wenig stolz und ist gleichzeitig Ansporn, weiter für den Mittelstand zu liefern.

E-3: Vielen Dank für das Gespräch.

e-3.de/snp-und-all-for-one-partner-fuer-den-mittelstand/
Scansoft:

Klingt fast so, als ob

 
24.09.21 11:11
das deutsche SNP Beratungsgeschäft auch bald bei A4O landen wird.
The vision to see, the courage to buy and the patience to hold
Handbuch:

SNP Polen

 
29.09.21 15:56
Wenn die Übernahme noch im September 2021 vollzogen werden soll, dann wird es langsam knapp...
AktienFundi:

SNP Polen

 
30.09.21 10:27
Ich denke, man wartet den „richtigen“ Zeitpunkt ab. Am morgigen Freitag gibt es ein großes SAP Event bei der All for One. Vielleicht ist dann der richtige Zeitpunkt, ohne es aber wirklich genau zu Wissen oder Hoffnungen wecken zu wollen. Könnte aber m.M. nach gut passen. Ehrlich gesagt, es wird auch langsam Zeit.

Was ich aus Vorstands Interviews lese ist das, dass der Kauf von SNP Polen der Anfang einer Conversion Factory in Polen sein soll. Also Polen danach massiv ausgebaut werden soll. Ferner wird bereits in SNP Polen / AFO Teams zusammengearbeitet.  

Was lange währt, wird dann hoffentlich auch gut. Aber es wird Zeit das dort offizielle neue Informationen kommen. Interessant wird dann auch der Ausblick sein. Heute endet das Geschäftsjahr, es wird wohl ein Geschäftsjahr, welches im Ergebnis ähnlich dem Rekord Jahr 2018 sein wird.  Mit dem Erwerb von SNP Polen und mit den Themen Conv/4, IoT, Cloud wird sich Umsatzseitig im nächsten Jahr einiges bewegen.

Das Ergebnis wir m.M. nach durch Integrationskosten & Ausbau der Kapazitäten & Änderung SAP-Geschäftsmodell nicht proportional steigen. Da bin ich nicht euphorisch. Die Veränderung des SAP-Geschäftsmodell verlagert einiges an Ergebnis in die Folgejahre. Aber ein Rekordergebnis wird es wohl (auch bei defensiver Betrachtung), im nächsten Geschäftsjahr werden. Sogar sehr deutlich.

Diese Verlagerung in die Folgejahre, ein rollierendes System, kommt dann Jahr für Jahr zum Tragen und führt automatisch zur Erhöhung der Marge.  Auch die Stundensätze werden steigen. Das sieht man bereits im SAP Geschäft. Ressourcen werden knapp, Stundensätze steigen und es werden nicht mehr alle Projekte angenommen. Zumindest bei den führenden Häusern, zu denen ich die AFO zähle. Was eine 5% oder 10% Erhöhung der Stundensätze (das ist nicht unüblich) bedeuten würde, kann man sich schnell ausrechnen. Natürlich muss man Gehaltssteigerungen dagegen rechnen, umso wichtiger wird ein Mix aus DE und PL Teams werden, denn die Lohnqoute ist in PL bekanntlich sehr viel geringer. Diesen Mix kann man skalieren und ist in der Preisgestaltung recht variable.

Da warten wir mal auf Freitag. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Gaary:

A4O

 
30.09.21 15:02
here we are:
www.dgap.de/dgap/News/corporate/...snp-poland/?newsID=1478416
Katjuscha:

Fast in letzter Minute

 
30.09.21 16:46
Scheint man aber doch etwas Redebedarf gehabt zu haben.

100% Übernahmen dann also in den nächsten Jahren, aber 51% garantieren ja zumindest schon mal die Umsätze vollständig.
the harder we fight the higher the wall
hzenger2020:

A4O

2
30.09.21 19:21
Wenn man im abgeschlossenen GJ auf ca. 2,80 beim EPS kommt, sollte das bereinigte EPS (nach PPA) auf ca. 3,30 kommen. Somit steht die Aktie zum heutigen Schlusskurs in etwa auf KGV 20 für das vergangene GJ.

Nächstes Jahr dürfte man aufgrund der nach wie vor großen Neueinstellungen und der Übernahme von SNP Polen deutlich zweistellig wachsen. Perspektivisch dürfte auch die derzeit schwache Marge von 5,5% wieder Richtung der erhofften 7% gehen.

Zudem: da die gerade begonnene S/4 Welle ein starkes Zusatzgeschäft über viele Jahre bringt, sollte All for One auf absehbare Zeit auch ein echter "low risk" Wert sein, da die Transformationsarbeit eine sehr gute Auslastung der Berater garantieren sollte.

Selbst wenn der Weg zurück zu besseren Margen Sisyphos-Arbeit sein dürfte, sollte die Profitabilität sehr gut sein, wenn die "Transformation-Factory" erstmal skaliert ist. Zudem wird man davon profitieren, dass auch die Berater der deutschen Konkurrenz ausgelastet sein werden. Denn wenn in einer Industrie die Kapazität stark ausgelastet ist, gibt es nur ein Ventil um das aufzulösen: Die Preise müssen steigen.

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