Neues Jahreshoch in Reichweite

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Nassie:

Neues Jahreshoch in Reichweite

 
02.11.03 20:35
Strategen bleiben optimistisch für den Dax - Negatives wird derzeit ausgeblendet
von Beatrix Wirth

 
Berlin -  "Kaufen, kaufen, kaufen": So lassen sich die Empfehlungen der Strategenmehrheit für den Aktienmarkt zusammenfassen. Die vergangene Woche, in der der Dax ein Plus von rund 200 Punkten oder sechs Prozent anhäufte und zwischenzeitlich sogar zum bisherigen Jahreshoch bei 3668 Zählern vorstieß, hat offenbar keine Angst vor Gewinnmitnahmen geschürt. Vielmehr scheinen die Experten nun richtig auf den Geschmack zu kommen.


"Sollte sich der Dax in den nächsten Tagen nachhaltig über der Marke von 3600 Punkten halten, erschließt sich hieraus weiteres Kurssteigerungspotenzial", konstatieren die Anlagestrategen der Commerzbank. Sie empfehlen deshalb, "jede vorübergehende Schwächephase zum Bestandsausbau zu nutzen, nicht zuletzt in Technologiewerten". Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg prognostizieren gleich eine freundliche Tendenz bis zum Jahresende und verweisen dabei auf die institutionellen Anleger. "Viele der nach wie vor vorhandenen Skeptiker werden ihre Untergewichtung von Aktien angesichts der immer näher rückenden Jahresabrechnung nicht mehr lange durchhalten können", lautet die Argumentation. Fast schon zurückhaltend klingt da die Marktmeinung der Stuttgarter Privatbank Ellwanger und Geiger. Auch deren Strategen gehen von einer anhaltend guten Stimmung am Aktienmarkt aus. Jedoch erwarten sie "nicht unbedingt" eine Jahresendrallye, sondern "kleinere Kursrückgänge", auf die angesichts der hohen Liquidität wieder "dementsprechende Kurssteigerungen" folgen.


So einen geballten Optimismus haben Anleger schon lange nicht mehr erlebt. Allerdings lieferten die zurückliegenden Tage auch reichlich Stoff, der positive Erwartungshaltungen zu unterfüttern vermochte. In Deutschland sorgte der Ifo-Index für eine steigende Konjunkturzuversicht, die von guten Quartalsberichten gestärkt wurde. Da wirkten selbst die weniger erfreulichen Daten wie die von VW nur bremsend; stoppen konnten sie die Kursrallye nicht. Zusätzliche Impulse kamen aus Übersee: Mit Genugtuung registrierten Investoren die anziehenden Fusionsaktivitäten sowie das überraschend starke US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal.


Mit großem Eifer suchen - und finden - die Strategen nun weitere Hinweise darauf, dass es tatsächlich aufwärts geht - in puncto Konjunktur wie am Aktienmarkt. Die Volkswirte von M.M. Warburg etwa bringen die steigenden Rohstoffpreise ins Spiel. So sei der Raw Industrials Spot Price Index im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent gestiegen. Dies sei angesichts der historisch starken Korrelation mit der Industrieproduktion in den G-7-Ländern ein deutliches Indiz dafür, dass der Aufschwung auch Europa und Deutschland erreichen werde. Die DZ-Bank verweist darauf, dass der Aktienmarkt immer noch günstig sei: Das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) des Dax liege momentan bei 13,3 und damit unter dem historischen Durchschnittswert von gut 15. Darüber hinaus werten sie den prall gefüllten Datenkalender als guten Impulsgeber. Auf der Konjunkturseite stehen in dieser Woche in den USA der ISM-Index und neue Arbeismarktdaten auf der Agenda. In Europa erwarten die Börsianer mit Spannung die erste Tagung des EZB-Rats unter Leitung des neuen Präsidenten Jean-Claude Trichet. Darüber hinaus steuert in Deutschland die Quartalsberichtssaison ihrem Höhepunkt entgegen. In dieser Woche kommen Konzerne wie Adidas-Salomon, BMW, Altana und Deutsche Post auf den Prüfstand. Der Einwand, dass gute Konjunktur- und Unternehmensnachrichten mittlerweile eingepreist sein müssten - ein Argument, das die Strategen in den vergangenen Monaten gern bemühten, um ihr Misstrauen zu untermauern -, hat derzeit keine Konjunktur. Nur wenige Experten warnen aktuell vor den Gefahren des Überschwangs. Etwa die Strategen der Helaba Trust: "Bremsend könnte das nach wie vor hohe Maß an Optimismus wirken; zudem stehen die Indizes vor wichtigen Widerständen", bemerken sie.


Gerade dies sollte Privatanleger jedoch dazu veranlassen, auf der Hut zu sein. Jederzeit können die negativen Faktoren, die derzeit ausgeblendet werden - unter anderem das hohe US-Zwillingsdefizit oder das Reform-Hick-Hack in Deutschland -, auf dem Parkett wieder zum Thema werden und an der guten Stimmung kratzen.


Welt.de
Nassie:

Wirtschaft erholt sich

 
03.11.03 18:49
US-Einkaufsmanager-Index überraschend stark gestiegen


Washington (ddp.vwd). Die Konjunktur in den USA ist weiter auf Erholungskurs. Der nationale Index der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe der USA ist im Oktober überraschend stark gestiegen. Nach Angaben des Institute for Supply Management (ISM) vom Montag erhöhte er sich auf einen Stand von 57,0 Punkten nach 53,7 Punkten im September.

«Der Oktober-Bericht ist der beste, den wir seit einiger Zeit gesehen haben», erklärte Norbert J. Ore vom ISM. Der Verarbeitende Sektor habe den vierten Monat in Folge eine Expansion verzeichnet, wobei vor allem der Auftragseingang die Erholung angeführt habe. Auch der Subindex Produktion habe eine steile Aufwärtsbewegung erfahren. Die Verbesserung finde auf einer breiten Basis statt, hieß es.

Von den insgesamt 20 Bereichen in der Verarbeitenden Industrie haben dem ISM zufolge 14 ein Wachstum verzeichnet, darunter Nahrungsmittel, Papier, Chemie, Elektronische Komponenten sowie Transport. «Das Bild verbessert sich zusehends und es scheint, dass der Verarbeitende Sektor das Jahr 2003 mit einer sehr positiven Note abschließen wird, sollte sich der gegenwärtige Trend fortsetzen», ergänzte Ore. ddp.vwd/mwo
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