Nürnberg im Ausnahmezustand

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vega2000:

Nürnberg im Ausnahmezustand

 
30.11.01 09:19
Angesichts des morgen stattfindenden Ariva-Treffens hat die Polizei starke Sicherheitskräfte zusammengezogen, um Chaoten wie schmuggler, siegertrade, vega2000, otifant, blindfish, heal & weitere Randalierer unter Kontrolle zu halten.
Die Innenstadt von Nürnberg wurde bereits heute weiträumig abgesperrt, Ortskundige werden gebeten, diesen Bereich weiträumig zu umfahren.

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schmuggler:

:-) o.T.

 
30.11.01 09:41
MJJK:

Nürnberg

 
30.11.01 09:49
Na zum Glück komme ich da dieses Wochenende nicht vorbei, nicht dass ich noch verhaftet werden würde...

;-))
1Mio.€:

:-))) o.T.

 
30.11.01 09:50
ottifant:

Schade Mjjk

 
30.11.01 09:52
Aber da ist ja auch noch das Fußballspiel???

Kommt alles zusammen, mal schauen ob ich
mir von 1st_Baseman den Schläger ausleihen
kann. Motorradhelm nehm ich mit.
heal:

Alles geregelt Jungs, habe die Störfaktoren alle

 
30.11.01 22:33

ausgelagert :-)
Wetter wahrscheinlich nur wolkig, kein Regen!!! 4 Grad plus
Bringt gute Laune mit, dann kann nix schief gehen. Viele Leute wuseln sich um diese Jahreszeit gen Nürnberg, also umfahrt die Staus und vergesst nicht irgend jemanden mitzunehmen.


no risk high fun
heal
Boersiator:

Wäre vor 56 Jahren wohl nach Nürnberg gefahren ... o.T.

 
30.11.01 22:56
prom:

Alle Achtung, Boersiator ist gebildet:

 
30.11.01 23:02
Vom 20. November 1945 bis zum 31. August 1946 wurde das Verfahren in Nürnberg

weitergeführt. Den Vorsitz hatte das britische richterliche Mitglied des Gerichtshofes, Lordrichter Geoffrey Lawrence. An 218 Verhandlungstagen wurden u. a. die Aussagen von 360 Zeugen in das Verfahren eingeführt, die teils mündlich, teils schriftlich, teils vor dem Gerichtshof selbst (236 Zeugen), teils von beauftragten Richtern vernommen wurden.

Ferner wurden etwa 200.000 "Affidavits" (eidesstattliche Versicherungen) als Beweismittel verwertet. Die Verfahrensordnung war vom anglo-amerikanischen Recht geprägt. Für den Gerichtshof waren im Nürnberger Justizgebäude mehr als 1000 Mitarbeiter tätig (Vernehmungspersonal, Dolmetscher, Übersetzer, Schreibkräfte usw.).

Am 30. September und am 1. Oktober 1946 wurden die Urteile verkündet: 12 Todesstrafen; 7 teils lebenslange, teils zeitliche Freiheitsstrafen; 3 Freisprüche.

Von den sechs angeklagten Organisationen wurden das Korps der politischen Leiter der NSDAP, SS, Gestapo und Sicherheitsdienst für verbrecherisch erklärt.



Die zum Tod Verurteilten wurden gehängt. Ihre Hinrichtung fand in den frühen Morgenstunden des 16. Oktober 1946 in der alten Sporthalle des Nürnberger Gefängnisses statt (Anmerkung: Diese Sporthalle wurde 1987 im Rahmen von Neubaumaßnahmen abgebrochen). Die Leichen der Hingerichteten wurden anschließend in einem Münchener Krematorium verbrannt; ihre Asche wurde in einen Nebenbach der Isar ausgestreut.

Die zu Freiheitsstrafen Verurteilten wurden am 18. Juli 1947 ins Alliierte Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau verlegt. Der letzte der Inhaftierten - Rudolf Heß - beging dort im August 1987 Selbstmord.

Entgegen der ursprünglichen Planung unterblieben weitere internationale Verfahren. In Nürnberg fanden von 1947 bis 1949 zwölf US-Militärprozesse gegen Politiker, Militärs, Wirtschaftsführer, Mediziner, Juristen, Mitglieder des Auswärtigen Amtes usw. statt. Ähnliche Verfahren wurden in der französischen, britischen und sowjetischen Besatzungszone durchgeführt.

Die Verhandlungsberichte (Protokolle) des Internationalen Militärtribunals wurden 1947/49 in der sog. Blauen Reihe veröffentlicht; sie umfassen 22 Bände mit 14.638 Seiten.



©1998/2000 Oberlandesgericht Nürnberg, Fürther Straße 110, 90429 Nürnberg

ruhrpottzocker:

Hallo Nürnberg-Arivaner

 
30.11.01 23:59
Ankomme 17.30 Uhr am Bahnhof. Werde die 11 Min zur Lorenzkirche (so sagt mein PC) zu Fuß gehen und auf die U 1 verzichten.

Hoffe am Bahnhof hängt ein Stadtplan.

Sollte mein Zug Verspätung haben, heal, du hast noch meine Handy-Nummer. Sie ist wahrhaftig immer noch gültig.

So - dann wolln wir mal sehen. Ich freu mich auf Nürnberg.

Schätze, ich werde wohl nicht den ersten Zug um 1.37 Uhr nehmen müssen. Die nächsten fahren 4.00 Uhr, 5.32 Uhr, 6.28 Uhr ........

Liebe Freunde
bis morgen
Gruß RZ
ruhrpottzocker:

Ich hör jetzt auf zu posten. Ich darf jetzt

 
01.12.01 10:41
nach Nürnberg fahren.

Der RZ setzt sich um 11.50 Uhr in Bochum ins Züglein. Jetzt musser noch schön duschen, rasieren, anziehen, bissken Gel inne Haare schmiern.

Schwatte Krawatte iss heut nich. Heute iss RZ sein bunter Tag.

@heal: Mein Steinzeit-Handy schalte ich eine Stunde vor Nürnberg ein, wenn watt iss. Habbich Verspätung, tu ich mich melden.

Na dann wolln wa ma sehn, wieviele von meinen Schalkan mich lachend entgegen kommen tun.

Glückauf aussem Pott
RZ
Boersiator:

Hess beging keinen Selbstmord!

 
01.12.01 11:28
Der nachfolgende Text ist die Übersetzung des Obduktionsberichts der 1. Obduktion von Rudolf Heß am 19. August 1987, durchgeführt von Prof. Cameron von der Universitätsklinik London. Das Ergebnis dieser ersten Obduktion steht im Widerspruch zu dem Ergebnis der 2. Obduktion von Heß, durchgeführt am 21. August am Institut für Rechtsmedizin in München, siehe Obduktionsbericht von Prof. Spann. Der Obduktionsbericht von Prof. Cameron ist auch als Download im HTML-Format erhältlich: obdukt1.zip (9 KB).


THE LONDON HOSPITAL MEDICAL COLLEGE (Universitätsklinik London)

Universität London
Turner Street, Londen E1 2 AD
Telefon 01-377 7000, Nebenstelle 3115

Gerichtsmedizinische Abteilung

Professor J.M. Cameron, M.D (Dr. med.), Ph.D. (Dr. phil.), F.R.C.S. Glasg. (Mitglied des königlichen chirurgischen College Glasgow), F.R.C. Path. (Mitglied des königlichen pathologischen College), D.M.J. (Path.) (Titel)

Obduktionsprotokoll an dem alliierten Gefangenen Nr. 7

Am Mittwoch, dem 19. August 1987, um 8.15h, wurden mir in der Leichenhalle des britischen Militärhospitals Berlin von Oberst J.M. Hamer-Phillip, dem kommandierenden Offizier des britischen Militärhospitals Berlin, eine, vom 19. August 1987 datierte Vollmacht für die Durchführung einer Obduktion an einem bestimmten Gefangenen, zusammen mit einem klinischen Bericht über den Verstorbenen, übergeben.

Oberst J.M. Hamer-Philip identifizierte dann mir gegenüber die Leiche eines älteren Mannes als die des

alliierten Gefangenen Nr.7. bekannt als Rudolph (Walter Richard) Hess

geboren am 26. April 1894.

dessen Tod am 17. August 1987 um 16.10h festgestellt wurde.

Bei der Identifizierung waren folgende Personen anwesend:

Oberst J.M. Hamer-Philip

Gefängniskommandanten:

M. Planet, Frankreich
Mr. A.H. le Tissier, Vereinigtes Königreich
Mr. D. Keane, USA
Mr. I.V. Kolodnikow,UdSSR

Medizinische Berater:
Oberst Ailland, Frankreich
Oberstleutnant Menzies, Vereinigtes Königreich
Oberstleutnant Wilkerson, USA
Oberstleutnant Koslikow, UdSSR

Folgende Mitglieder der Sonderermittlungsabteilung der königlichen Militärpolizei:
Major J.P. Gallagher
Warrant Officer 1 (Dienstgrad) W.L. Ford
Warrant Officer 2 (Dienstgrad) D. Bancroft
Warrant Officer 2 (Dienstgrad) N. Lurcock - Asservatenoffizier

Oberfeldwebel I. Brewster

Präambel

Die Leiche wurde nach dem Tode, vor meiner Untersuchung, geröngt und mir wurden von Oberst J.M. Hamer-Philip in Gegenwart der o.g. Herren, Röntgenbilder und verschiedene Papiere (Unterlagen des Krankenhauses), die mit dem Tod zu tun haben, übergeben. Insgesamt waren es elf (11) große und elf (11) kleine Röntgenaufnahmen ohne Begleitschreiben (siehe unten).

Man war übereingekommen, während der Obduktion eine Kamera für institutinternes Fernsehen zu benutzen, aber keine Standfotos zu machen. Bei Beginn der Obduktion verließen alle, außer den medizinischen Beratern und den Offizieren der Sonderermittlungsabteilung der königlichen Militärpolizei, die Leichenhalle.

Meinungen, die während der Obduktion hinsichtlich der Röntgenaufnahmen geäußert wurden, wurden später von Dr. Maurice J. Turner, F.R.C.P.(Mitglied des königlichen pathlogischen College), F.R.C. R.(Mitglied des königlichen radiologischen College), D.M.R.D.(Titel), Facharzt für Radiologie des London Hospital, London, bestätigt.

Schädel:
Es wurde keine Anomalie festgestellt.

Halswirbelsäule:
Auf einigen Aufnahmen war ein endotrachealer Tubus vorhanden. Brüche waren nicht zu sehen aber besonders auf der linken Seite wurden osteoarthritische Knorpelwucherungen mit Spondylose des fünften und sechsten Halswirbels festgestellt.

Brustkorb:
Ein Hochstand der linken Zwerchfellkuppel mit Anwachsungen an die linke Brust wurde festgestellt. Frische Brüche der 4. Bis einschließlich 6. rechten und der 3. bis einschließlich 6. linken Rippe wurden zusammen mit einem möglicherweise altem Bruch der 7. rechten Rippe entdeckt.

Abdomen:
Gasöse Aufblähung des Magens - wahrscheinlich als Folge von Wiederbelebungsmaßnahmen. An der unteren Brustwirbelsäule und an der Lendenwirbelsäule wurden große osteoarthritische degenerative Veränderungen mit Skoliose (Verkrümmung) festgestellt.

Becken:
In den weichen Geweben der unteren Beckengegend und der Oberschenkel wurden strahlenundurchlässige Fremdkörper wahrscheinlich Rückstände alter Gewehrschüsse - entdeckt.

Beine:
In der linken Trochantergegend (linker Oberschenkel/Hüfte) und des Femurschaftes wurde eine Deformität auf Grund eines alten Bruches festgestellt. Es wurden weder Brüche des Schienbeins noch des Wadenbeins festgestellt und abgesehen von arthritischer Veränderung in den Metatarsophalangealgelenken, wurden keine Anomalien festgestellt.

Arme:
Es wurden weder Brüche des Unterarms, der Hand oder des rechten Humerus (Oberarm) festgestellt, der linke Humerus (Oberarm) wies jedoch zwei strahlenundurchlässige Fremdkörper in der Nähe der Mitte des oberen Schaftes auf, die auf einen alten Gewehreinschuß hindeuten. Frische Verletzungen wurden nicht entdeckt.  

ÄUSSERE UNTERSUCHUNG:

Der Tote war mit einer grauen Jacke, grauen Flanelhosen mit Hosenträgern, einem weißem Hemd, weißen langen Unterhosen und weißen Boxershorts bekleidet.

Die Leiche war die eines gut ernährten, älteren Mannes, 5 Fuß 9 Inch (175 cm) groß, mit beidseitigem Leistenbruch, wobei der linke schlimmer war als der rechte. Es waren Anzeichen da, daß diese Person kürzlich an der linken Halsseite, der Daumenseite des linken Handgelenks und der Rückseite des rechten Handgelenks im Krankenhaus behandelt worden war. Auf der Vorderseite des Brustkorbs, besonders auf der äußeren Seite der linken Brust und auf der Mittellinie der Brust befanden sich Zeichen die mit Wiederbelebungsmaßnahmen im Einklang stehen. Auf der Spitze des Hinterkopfes befand sich eine runde, gequetschte Abschürfung und die Fußknöchel waren leicht angeschwollen. Auf der linken Seite des Halses wurde ein feines linienförmiges Zeichen, ca. 3 Inch(7.5 cm) lang und 0.75 cm breit, entdeckt, das besser sichtbar war, wenn die Leiche bei ultraviolettem Licht betrachtet wurde, ebenso wurde eine alte Narbe auf der linken Seite der Brust, 126 cm von der Ferse und 7 cm von der Mittellinie entfernt, entdeckt. Abgesehen von einer leichten Abschürfung an der Oberlippe, l cm von dem rechten Nasenloch entfernt, gab es an der Leiche keine Anzeichen von einer frischen Verletzung oder Gewalteinwirkung auf den Körper. Petechien (punktförmige Hautblutungen) wurde in der Bindehaut von beiden Augen, besonders auf der linke Seite festgestellt.

INNERE UNTERSUCHUNG:

Kopf und Hals:

Es wurde eine Kopfhaarprobe entnommen (Asservat Nr.NL/6).

Das Umschlagen der Kopfhaut machte Petechien (punktförmige Hautblutungen) auf der Unterseite der Kopfhaut, sowie eine leichte Quetschung des rechten Schläfenmuskels und dunkle Quetschungen an der Spitze des Hinterkopfes sichtbar, die bereits bei der äußeren Untersuchung festgestellt wurden. Der Schädel war nicht gebrochen. Die Gehirnhaut und das Gehirn selbst (es wog 1305 Gramm) waren stark gestaut und bei der Sektion wurden Petechien (punktförmige Hautblutungen) in der weißen Gehirnsubstanz allgemein und im Gehirnstamm sichtbar. Die Gehirngefäße waren von mäßig starken Atheromen (degenerative Veränderungen) befallen aber für das bloße Auge gab es kein Anzeichen einer natürlichen Krankheit, die zu dem Zeitpunkt den Tod hätte verursachen oder zum Tode beitragen können.

Der Mund war völlig zahnlos, leichte Quetschungen wurden am oberen Zahnfleisch, links der Mittellinie festgestellt, die mit Wiederbelebungsmaßnahmen in Einklang stehen.

Das Umschlagen der Haut am Hals bestätigte Blutungen in das Gewebe in der Gegend der Muskelstränge an der linken Halsseite, sowie dunkle Quetschungen auf der linken Seite des Kieferwinkels und auf der linken Seite der inneren Rückseite der Kehle. Die Quetschungen innerhalb der Kehle stehen mit Wiederbelebungsmaßnahmen im Einklang. Der Kehlkopf wies im oberen Teil der rechten Seite des Schildknorpels (Kehlkopf), der auf Grund seiner Beweglichkeit eine spätere Makroradiographie erforderte (siehe unten), übermäßige Quetschungen auf. Diese Erscheinungen waren im Einklang mit einer Kompression des Halses. Dunkle Quetschungen wurden ferner hinter dem Kehlkopf, insbesondere auf der rechten Halsseite festgestellt, ebenso dunkle Quetschungen der Muskelstränge auf der linken Halsseite.

Makroradiographie wies keinen Bruch des Zungenbeins, aber einen Bruch des rechten oberen Cornu (Horns) des Schildknorpels auf (zwei (2) Röntgenaufnahmen wurden gemacht).

Die Freilegung des Kehlkopfes, die nach dem Fixieren einer Probe in Formalien zur Gewebefixierung (Asservat No. NL 17) durchgeführt wurde, bestätigte eine deutliche Quetschung der hinteren Partie beider oberen Cornua (Hörner) der Schildknorpel, besonders rechts, die bei ihrer vorhergehenden Freilegung einen frischen Bruch mit Blutungen an der Bruchstelle und im Gewebe aufwies. In der Nähe des Zungenbeins waren keine nennenswerten Quetschungen vorhanden.

Thorax:

Das Umschlagen der Brustkorbhaut bestätigte zwei Stellen mit dunklen Quetschungen auf dem Zentrum der Vorderseite der Brust mit einem darunterliegenden, querverlaufenden Bruch des Brustbeins (Sternum) und starke, dunkle Quetschungen auf der linken Seite der Brust mit mehrfachen Rippenbrüchen auf der Seite, die mit starken Herzwiederbelebungsmaßnahmen im Einklang stehen. Auf der rechten Seite der Brust befanden sich weitere Quetschungen mit drei gebrochenen Rippen. Die 2. bis einschließlich 7. linke Rippe waren vor der Achselhöhle (vordere Achsellinie) gebrochen. An gleicher Stelle waren ebenfalls die 4. bis einschließlich 6. rechte Rippe gebrochen. Alle Brüche stehen im Einklang mit einer Verursachung zum Zeitpunkt der Wiederbelenung und hatten keinen Einfluß auf die Todesursache.

Die Schleimhäute der unteren Luftwege (Trachea) waren leicht gequetscht, was mit Wiederbelebungsmaßnahmen in Einklang zu bringen ist.

Der rechte Brustraum war frei, keine Adhäsionen auf der rechten Brustseite, es wurden geringfügige subpleurale (Lungenschleimhaut) Petechien (punktförmige Hautblutungen) festgestellt. Mit bloßem Auge konnte, außer Stauungen und geringfügiger Ödeme der rechten Lunge, kein Anzeichen einer natürlichen Krankheit festgestellt werden. Die linke Lunge jedoch war fest an die Brustwand und das Zwerchfell angewachsen mit großen alten Adhäsionen und daher resultierendem Hochstand der linken Zwerchfellkuppel. Die linke Lunge wurde geröngt (es wurden fünf (5) leere Testfilme und eine (1) Weichteilröntgenplatte verwendet) bevor sie entnommen und in Formalien fixiert wurde. Sie wies eine leichte alte Narbenbildung, aber keine wirklich strahlenundurchlässige Verschattungen auf. Nach Fixierung der Lunge (Asservat Nr. NL 16) bestätigte die Untersuchung neben Stauungen nur alte pleurale und diaphragmale Adhäsionen.

Der Herzbeutel wies nichts Bemerkenswertes auf. Das Herz wog 385 Gramm mit geringfügiger Fibrose (Narbenbildung) des Myokard (Herzmuskel). Eine alte Verkalkung der Aortaklappe wurde festgestellt, wohingegen die Trikuspidalklappe etwas schlaff war. Ein Atherom, bemerkenswert wenig für einen Mann dieses Alters, hatte vor allem die linke Kranzaterie an ihrer Gabelung befallen. Die rechte Kranzarterie war gekrümmt und wies ein geringfügiges Atherom auf. Der Aortabogen war leicht ausgeweitet mit starkem Atherom (degenerative Veränderung), das dieses Gefäß besonders an dessen Gabelung befallen hatte, zusammen mit altem, medialem Gefäßwandschaden, was aber keinen Einfluß auf die Todesursache hatte. Die untere Hälfte der Speiseröhre war aufgebläht aber sonst normal.

Abdomen:

Der Magen war mit einer teilweise verdauten Mahlzeit, die kurz vorher eingenommen worden war (500 ml), gefüllt. Anzeichen von Tablettenteilchen wurden nicht entdeckt. Es gab keine Anzeichen für alte oder neue Ulkusbildung des Magens oder Zwölffingerdarms, trotz einer geringfügigen Narbenbildung mit einer leichten Vergrößerung des Duodenalbulbus. Die Eingeweide waren sonst normal, der Blinddarm war vorhanden. Die Bauchspeicheldrüse war gestaut aber sonst normal. Die Leber wog 1465 Gramm, erschien klein und die Gallenblase war geschrumpft und fest an das Lebergewebe angewachsen. Die Milz war extrem weich und abgesehen von geringfügigen Quetschungen um die rechte Niere herum, die mit Wiederbelebungsmaßnahmen in Einklang stehen, waren die Nieren bemerkenswert gesund, die Kapseln waren leicht abzulösen. In dem unteren Pol beider Organe befand sich eine kleine kortikale Zyste. Abgesehen von Stauung, schienen beide Nebennieren gesund zu sein. Die Blase war mäßig voll mit klarem Urin, die Prostata war leicht vergrößert, an der Blasenwand befanden sich zahlreiche Trabekel. Im Hodensack wurde ein rechtsseitiger Wasserbruch festgestellt, ungefähr so groß wie eine Manderine (kleine Orange). Der linke Hoden war etwas angewachsen, aber sonst wurden keine Anomalien der Hoden festgestellt. Abgesehen von der Stauung gab es keine Anzeichen einer natürlichen Krankheit der Unterleibsorgane, die den Tod hätte verursachen oder zum Tode beitragen können.

Von mir wurden folgende Proben entnommen und an 24101454 WO 2 (Warrant Officer) N. Lurcock RMP, SIB (militärische Bezeichnungen) übergeben:

1. Kopfhaarprobe - NL/6
2. Urinprobe - NL/7
3. Rechte Niere - NL/8
4. Linke Niere - NL/9
5. Mageninhalt - NL/10
6. Blutprobe aus dem Herzen (kein Antikoagulans) - NL/11
7. Blutprobe aus dem rechten Bein (kein Antikoagulans) -NL/12
8. Blutprobe aus dem rechten Bein (mit Antikoagulans)-NL/13
9. Leber - NL/14
10. 2 x Behälter mit histologischen Proben in Formalin - NL/15 (siehe Seiten 6 u. 7)
11. Lungengewebe in Formalin -NL /16 (siehe die Seiten 6 u. 7 dieses Protokolls)
12. Rachengewebe in Formalin - NL/17 (siehe Seite 4 dieses Protokolls)

TOXIKOLOGISCHE UNTERSUCHUNG

Die Asservate NL/6-14 einschließlich wurden mir am 24. August 1987, um 16.30h, unversehrt zurückgegeben und am 25. August 1987 von mir persönlich an Dr. P.A. Toseland, -BSc (Bakkalaureus der Naturwissenschafften), PhD (Dr. phil.), FRCPath (Mitglied des königlichen pathologischen College) - der Abteilung der klinischen Chemie des Guy's Hospital London, zur toxikologischen Untersuchung, ausgehändigt.

Die erhaltenen Resultate zeigten folgendes:

Blutalkohol - Keinen
Urinalkohol - Keinen

Blutkohlenoxydhämoglobin - weniger als 2%

Es gab keinen Befund von flüchtigen Substanzen, insbesondere kein Anzeichen für Azeton.

Im gesamten Blut konnten folgende Medikamente gemessen werden:

Verapamil = 78 Mikrogrmm pro Liter
N-desmethyl-Verapamil = 82 Mikrogramm pro Liter
Isososrbidedinitrate = 27 Mikrogramm pro Liter
IsosorbideMononitrate = 112 Mikrogramm pro Liter

Digoxin war nicht messbar.

Zur Auffindung von säurehaltigen, neutralen und basischen Verbindungen wurde die Leber voll durchuntersucht. Abgesehen von 2 Verbindungen, die das Verapamilgefüge besaßen und wahrscheinlich 0-demethylierte Verbindungen waren, konnte keine Verbindung festgestellt werden, die nicht bereits im Blut gefunden worden war.

Der Urin wies sowohl Verapamil und dessen N-desmethylierte Stoffwechselprodukt auf.

Der Arsengehalt des Haares betrug 0,8 Mikrogramm pro Kilogramm. Der normale Arsengehalt liegt unter 2 und toxische Werte sind größer als 5.

Alle anderen Arzneimittelwerte entsprachen normalen therapeutischen Werten.

HISTOLOGISCHER BERICHT:

Dreiundzwanzig (23) mikroskopische Proben wurden präpariert, chemisch behandelt und von entnommenen Gewebeproben (Asservate Nr. NL/15 und 16) gewonnen. Oberstleutnant R.C. Menzies - MRCPath. (Mitglied des königlichen pathologischen College), DMJ (Path) (Titel), Professor für Militärpathologie des Medical College der königlichen Armee, London - der der Obduktion beiwohnte und ich sind der Meinung, daß die mikroskopische Untersuchung dieses Gewebes kein Anzeichen für eine natürliche Krankheit ergab, die zu dem Zeitpunkt den Tod hätte verursachen oder zum Tode beitragen können. Die ausgedehnte venöse Stauung, die in allen Organen festgestellt wurde, stand völlig mit einem Tod durch Ersticken in Einklang.

Diese Erkenntnisse standen im Einklang mit den makroskopischen Erkenntnissen (Erkenntnisse mit bloßem Auge), die bei der Obduktion gemacht wurden und bestätigten diese wie folgt:

Gehirn

Alle Teile waren im wesentlichen normal abgesehen von deutlicher passiver venöser Stauung, einschließlich geringer Hirnhautstauung. Außerdem war eine kleine fokale perivaskuläre Blutung vorhanden.

Herz

Deutliche passive Stauung in beiden Kammern mit schwacher fokaler Fibrose (Narbenbildung) in der linken Kammer, welche aber ohne funktionale Bedeutung war.

Probeentnahmen der linken Herzkranzaterie zeigten, daß der vordere absteigende Ast durch einen verkalkten Geschwulst verengt war und nur noch etwa 40% seiner ursprünglichen Größe hatte. Der gekrümmte Ast wies ebenfalls Verengungen auf und hatte nur noch 60% seiner erwarteten Größe. Die rechte Herzkranzaterie war frei von Atheromen. Alle drei Gefäße wiesen passive venöse Stauung der Adventitia (Gefäßwand) auf. Diese Erkenntnisse lassen den Schluß zu, daß bei mikroskopischer Untersuchung die degenerativen Veränderungen der Herzkranzaterien (Gefäße, die den Herzmuskel mit Blut versorgen) etwas ausgeprägter waren als sie bei der makroskopischen Untersuchung (Untersuchung mit bloßem Auge) während der Obduktion, erschienen. Diese Veränderungen beschleunigten weder den Tod, noch spielten sie dabei in irgendeiner Weise eine Rolle.

Aorta

Proben, die nahe der Läsion entnommen wurden und bereits als alter Gefäßwandschaden beschrieben worden waren, wiesen deutliche cholesterin Ablagerungen an der Gefäßwand zusammen mit Verkalkung (starke degenerative Veränderung) und einer geringfügigen frischen Blutung auf. In der Vasa Vasorum (kleinere Blutgefäße, die die Gefäßwand mit Blut versorgen) und in den Gefäßen innerhalb der Adventitia (Wand) wurde eine deutliche passive venöse Stauung festgestellt.

Luftröhre

Ausgedehnter postmortaler Verlust der Mucosa (Schleimhaut der Luftröhre) wurde festgestellt, die submukösen (tieferen) Gewebe waren deutlich ödematös (geschwollen). Es entstanden ziemlich deutliche Quetschungen um die Knorpelringe der Luftröhre herum. Diese Veränderungen sind damit vereinbar, daß sie bei Wiederbelebungsmaßnahmen entstanden sind. Es gab kein Anzeichen für eine bereits früher bestandene, natürliche Krankheit.

Lungen

Die rechte Lunge wies sehr starke passive venöse Stauung mit fokaler intraalveolarer und intrabronchialer Blutung auf. Es wurde eine geringfügige Kohleablagerung (schwarzes Pigment) festgestellt, aber es gab kein Anzeichen für eine bereits früher bestandene, natürliche Krankheit. Mikroskopisch gesehen entspricht das Gewebe der linken Lunge (Asservat Nr. NL/16) dem der rechten Lunge. Darüber hinaus, weist jedoch das Lungengewebe alte Narbenbildungen auf. An manchen Stellen trifft dies mit Verklumpung von chronisch entzündeten Zellen zusammen, es besteht jedoch kein Anzeichen eines aktiven Krankheitsprozesses. Ein kleines Stück der Pleura (Lungenschleimhaut) befindet sich auf jedem Objektträger, die Stücke weisen ebenfalls Narbenbildung und Anheftung an das Diaphragma auf.

Leber

Der grundlegende hepatische Aufbau war normal, es gab kein Anzeichen für eine Krankheit. Es bestand jedoch eine sehr starke passive venöse Stauung.

Bauchspeicheldrüse

Das Organ schien vorher normal gewesen zu sein.

Nebennieren

Histologisch gesehen waren beide Organe im wesentlichen normal, aber beide wiesen eine starke, passive venöse Stauung auf.

Nieren

Beide Nieren wiesen Anzeichen starker, passiver venöser Stauung auf, aber es gab keine Anzeichen einer bereits vorher bestandenen Nierenkrankheit.

Milz

Dieses Organ wies eine starke Stauung auf, es gab jedoch kein Anzeichen für einen Krankheitsprozess.

Hoden

Beide Hoden wiesen senile atrophische Veränderungen auf, die mit dem Alter des Verstorbenen in Einklang stehen. Beide Hoden wiesen ebenfalls eine deutliche, passive venöse Stauung auf.


ZUSAMMENFASSUNG:


Die Leiche war die eines gut ernährten, älteren Mannes , mit einer Größe von 5 Fuß 9 Inch (175 cm).
Anzeichen für eine natürliche Krankheit, die den Tod zu dem Zeitpunkt hätte verursachen oder zum Tode beitragen können, wurden weder mit bloßem Auge bei der Obduktion, noch durch mikroskopische Untersuchung der entnommenen Gewebeproben festgestellt.
An der Leiche wurden Zeichen festgestellt, die mit Wiederbelebhungsmaßnahmen im Einklang stehen. Abgesehen von einer gequetschten Abschürfung auf der Rückseite der Kopfspitze, standen alle anderen Quetschungen, wie auch die gebrochenen Rippen und das gebrochene Brustbein in Einklang mit Wiederbelebungsmaßnahmen.
Der toxikologische Bericht - zusammen mit Dr. P.A. Toseland (siehe die Seiten 5/6 dieses Protokolls) - ergab keinen Befund, der auf etwas anderes hinwies als das, was man von einer üblichen therapeutischen Behandlung und Wiederbelebungsmaßnahmen erwartet.
Der histologische Bericht - zusammen mit Oberstleutnant R.C. Menzies (siehe die Seiten 6/7 dieses Protokolls) - bestätigte die makroskopischen anatomisch patologischen Feststellungen.
Die mikroskopische Untersuchung der entnommenen Gewebe ergaben keinen Befund für eine bereits vorher bestandene signifikante, natürliche Krankheit, die zu dem Zeitpunkt den Tod hätte verursachen oder zum Tode beitragen können.
Es wurden äußere und innere Merkmale, die auf ein asphyktisches Element bei der Todesursache hinweisen, festgestellt und das linienförmige Zeichen auf der linken Halsseite stand im Einklang mit einer Ligatur. Die Larynxverletzung (Kehlkopfverletzung) - Bruch des rechten oberen Cornu (Horn) des Schildknorpels - wies auf eine Kompression den Halses hin.
Der Tod hatte keine natürliche Ursache.
Meiner Meinung nach war die Todesursache:
a. Asphyxie
b. Kompression des Halses
c. Suspension
______________________________________

[Unterschrift J. M. Cameron]

______________________________________
James Malcolm Cameron, MD (Dr. med), PhD. (Dr. phil.), FRCS (Glas.) (Mitglied des königlichen chirurgischen College, Glasgow), FRCPath (Mitglied des königlichen pathologischen College), DMJ(Path) (Titel)
Gerichtspathologe
Professor für Gerichtsmedizin (Universität London), Ver Heyden de Lancey Reader (außerordentlicher Professor) für Gerichtsmedizin (Kommission der Anwaltskammern für juristische Ausbildung)  

***********

Was man mit Hess gemacht hat, ist meiner Meinung eine kaum zu beschreibende Sauerei!

Gruß,
Boersiator


schmuggler:

Schönen Dank Bösiator

 
01.12.01 11:31
Da haben wir heute Abend gleich ein Thema für die Runde
Boersiator:

Fotos von Rudolf Hess

 
01.12.01 11:47
Nürnberg im Ausnahmezustand 495742

Als Leutnat im ersten WK

Nürnberg im Ausnahmezustand 495742

In der 30er Jahren

Nürnberg im Ausnahmezustand 495742

Mit seinem Sohn

Nürnberg im Ausnahmezustand 495742

Geheimes Foto aus seiner Zelle

Gruß,
Boersiator


schmuggler:

"Fotos" vom Christkindlesmarkt

 
01.12.01 13:53
R.A.P.:

Die Überschrift ist passend

 
01.12.01 19:17
Schaaaalke  ;-)))

Nürnberg im Ausnahmezustand 495924

Idefix1:

Auf so einen geschenkten Sieg wäre ich nicht stolz

 
01.12.01 19:29
Zuletzt spielten 14 gegen 11. Danke DFB.

Äh SCHADE.
Idefix1:

Meinte 14 : 9 o.T.

 
01.12.01 19:30
Egozentriker:

@ Idefix

 
01.12.01 19:52
Ungerechtigkeiten gleichen sich im Fussball immer wieder aus.
Und wie ein Sieg zustande kam interessiert danach keinen mehr.
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