Ölpreis steigt wieder
cl. London – Der Beschluss der Erdölminister der Opec vom vergangenen Donnerstag in Wien, die amtliche Förderquote angesichts der labilen Weltwirtschaftslage und der politischen Situation nicht nochmals zu kürzen, erweist sich zunehmend von begrenztem Wert. Die von Opec-Mitgliedern geäußerte Entschlossenheit, den Ölpreis künftig durch eine striktere Einhaltung der Förderquote wieder in die Höhe zu schrauben, brauchte nicht lange, um an den Märkten zu wirken. Die Rohölpreise in London und New York begannen sich nach ihrem fast 30-prozentigen Einbruch auf ein Zweijahrestief binnen zwei Wochen gegen Schluss wieder zu erholen. In London notierte der Novemberkontrakt für Nordseeöl zuletzt mit 23,26 Dollar je Barrel (159 Liter) – nach 21,70 Dollar am vergangenen Montag. Der West Texas Intermediate Novemberkontakt in New York schloss nach einem Tagesgewinn von 69 Cents am Freitag mit 23,43 Dollar.
Marktexperten schätzen, dass die zehn Opec-Länder (ohne den Irak) ihr seit dem 1. September auf 23,2 Millionen Fass täglich (bpd) reduziertes Förderlimit derzeit um etwa 1,35 Millionen bpd überschreiten. Damit könnte die Opec ihre gegenwärtige Förderung zumindest theoretisch um diese Menge drosseln, um den Preis wieder auf ein höheres Niveaus zu hieven. Saudi Arabien hat bereits an die Partner appelliert, sich künftig wieder an ihre Quoten zu halten. Auch Opec-Präsident Chalib Khelil bekräftigte die Entschlossenheit des Kartells, den Korbpreis aus sieben Opec-Ölsorten wieder in der gewünschten Preisspanne von 22 bis 28 Dollar zu etablieren. Zuletzt notierte dieser bei etwa 20,30 Dollar.
Die Metalle tendieren derzeit bei geringen Umsätzen knapp behauptet. Zinn bildete mit einem kräftigen Preisanstieg auf 3705 Dollar je Tonne die Ausnahme. Das Metall gilt nach dem jüngst erreichten 27-Jahrestief als überverkauft. Rückläufige Exporte Chinas und Gerüchte über Kapazitätsstilllegungen Indonesiens begünstigten den Anstieg. Der Goldpreis bewegte sich in der vergangenen Woche bei ruhigerem Geschäft als in den beiden Vorwochen kaum von der Stelle, schloss jedoch mit 293,25 Dollar je Feinunze äußerst fest. Nach Japan und Deutschland wird auch aus den USA, Italien und der Türkei eine erheblich steigende physische Nachfrage gemeldet.
Dramatische Verluste kennzeichnete den Markt für Platin und Palladium. Während Platin über 60 Dollar verlor und bei 429 Dollar je Feinunze schloss, stürzte Palladium gar von 450 Dollar auf 360 Dollar je Feinunze ab. Die herben Verluste sind laut Wolfgang Wrzesniok-Roßbach von Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt hauptsächlich auf die Rolle der beiden Metalle als Industriemetalle zurückzuführen. Angesichts der desolaten Wirtschaftslage sähen sich Festabnehmer mit langjährigen Kontrakten plötzlich mit Überschüssen konfrontiert und verkauften. In Japan kam es überdies bei Platin zur Auflösung spekulativer Pluspositionen von Anlegern, die das Metall bislang als sicheren Hafen angesehen hatten.
Quelle:Süddeutsche Zeitung
cl. London – Der Beschluss der Erdölminister der Opec vom vergangenen Donnerstag in Wien, die amtliche Förderquote angesichts der labilen Weltwirtschaftslage und der politischen Situation nicht nochmals zu kürzen, erweist sich zunehmend von begrenztem Wert. Die von Opec-Mitgliedern geäußerte Entschlossenheit, den Ölpreis künftig durch eine striktere Einhaltung der Förderquote wieder in die Höhe zu schrauben, brauchte nicht lange, um an den Märkten zu wirken. Die Rohölpreise in London und New York begannen sich nach ihrem fast 30-prozentigen Einbruch auf ein Zweijahrestief binnen zwei Wochen gegen Schluss wieder zu erholen. In London notierte der Novemberkontrakt für Nordseeöl zuletzt mit 23,26 Dollar je Barrel (159 Liter) – nach 21,70 Dollar am vergangenen Montag. Der West Texas Intermediate Novemberkontakt in New York schloss nach einem Tagesgewinn von 69 Cents am Freitag mit 23,43 Dollar.
Marktexperten schätzen, dass die zehn Opec-Länder (ohne den Irak) ihr seit dem 1. September auf 23,2 Millionen Fass täglich (bpd) reduziertes Förderlimit derzeit um etwa 1,35 Millionen bpd überschreiten. Damit könnte die Opec ihre gegenwärtige Förderung zumindest theoretisch um diese Menge drosseln, um den Preis wieder auf ein höheres Niveaus zu hieven. Saudi Arabien hat bereits an die Partner appelliert, sich künftig wieder an ihre Quoten zu halten. Auch Opec-Präsident Chalib Khelil bekräftigte die Entschlossenheit des Kartells, den Korbpreis aus sieben Opec-Ölsorten wieder in der gewünschten Preisspanne von 22 bis 28 Dollar zu etablieren. Zuletzt notierte dieser bei etwa 20,30 Dollar.
Die Metalle tendieren derzeit bei geringen Umsätzen knapp behauptet. Zinn bildete mit einem kräftigen Preisanstieg auf 3705 Dollar je Tonne die Ausnahme. Das Metall gilt nach dem jüngst erreichten 27-Jahrestief als überverkauft. Rückläufige Exporte Chinas und Gerüchte über Kapazitätsstilllegungen Indonesiens begünstigten den Anstieg. Der Goldpreis bewegte sich in der vergangenen Woche bei ruhigerem Geschäft als in den beiden Vorwochen kaum von der Stelle, schloss jedoch mit 293,25 Dollar je Feinunze äußerst fest. Nach Japan und Deutschland wird auch aus den USA, Italien und der Türkei eine erheblich steigende physische Nachfrage gemeldet.
Dramatische Verluste kennzeichnete den Markt für Platin und Palladium. Während Platin über 60 Dollar verlor und bei 429 Dollar je Feinunze schloss, stürzte Palladium gar von 450 Dollar auf 360 Dollar je Feinunze ab. Die herben Verluste sind laut Wolfgang Wrzesniok-Roßbach von Dresdner Kleinwort Wasserstein in Frankfurt hauptsächlich auf die Rolle der beiden Metalle als Industriemetalle zurückzuführen. Angesichts der desolaten Wirtschaftslage sähen sich Festabnehmer mit langjährigen Kontrakten plötzlich mit Überschüssen konfrontiert und verkauften. In Japan kam es überdies bei Platin zur Auflösung spekulativer Pluspositionen von Anlegern, die das Metall bislang als sicheren Hafen angesehen hatten.
Quelle:Süddeutsche Zeitung