Österreich bekommt neue Börse

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madschuh:

Österreich bekommt neue Börse

3
05.06.09 10:00
Die Idee, in Innsbruck eine eigene Börse zu gründen, geistert schon seit Jahrzehnten herum. Alle Versuche scheiterten bisher, doch jetzt wird es ganz konkret: Eine neue private Gesellschaft mit prominenten Unternehmen steht in den Startlöchern.

In der Gründergesellschaft sind die Unternehmen Linz Textil, Pfanner AG, Getzner GmbH & Co KG, SP-Europaabgeordneter Herbert Bösch, Tirols oberster Tourismusbeamter Gerhard Föger, David Gulda, Eigentümervertreter der Speditionsfirma von Gerhard Berger und KMU-Unternehmer wie Ingeborg Hochmair (Medizintechnikfirma Med-El) oder die Handelsfirma Schuler (Völs) vertreten.

Der Schweizer Unternehmensberater Beatus Müller (Beatus Müller Consulting GmbH, Innsbruck) hat die Geschäftsführung inne. Bis Juni legt er jetzt ein Beteiligungsangebot für institutionelle Gesellschafter auf: Banken und Versicherer, aber auch Kommunen, Stadtwerke, Energieversorger sollen in der Börsegesellschaft mitwirken und fünf Millionen € Grundkapital für die künftige Börse AG einbringen.
Notieren sollen an der Börse dann KMU mit Triple-E-Engagement (Ethical - Ecological - Economical). „Mehrere Dutzend Interessenten gibt es bereits", sagt Müller. Die Börsekandidaten müssen einen Mindestumsatz von drei Millionen € haben. Die Kosten für sie sollen sich in Grenzen halten, verspricht Müller. Die Kursbildung erfolgt einmal wöchentlich.

300 Unternehmen

Das Ziel: Bis zum Jahr 2015 sollen an die Börse Innsbruck insgesamt 300 KMU mit einer Börsekapitalisierung von insgesamt elf Milliarden € gebracht werden. Etliche Unternehmen werden dabei geclustert. So sollen etwa mehrere Tourismusunternehmen zu einer Finanzholding zusammengefasst werden, die dann in Innsbruck notiert.

Im Herbst will Müller den Antrag bei der Finanzmarktaufsicht einbringen, im Frühjahr 2010 könnte die Börsengesellschaft als AG (Firmenname möglicherweise: „Alpenbörse") dann starten. „Der Zeitgeist spricht für das Projekt", sagt Müller. Ethische Investments seien ein Wachstumsmarkt, ebenso Investments in die regionale Wirtschaft. Rückenwind für das Projekt gibt es u. a. von der Vorarlberger und der Südtiroler Landespolitik.
madschuh:

In Innsbruck soll 2010 eine Börse starten

 
07.06.09 10:00
Was der frühere Sparkassen-General Hubert Klingan bereits aufbauen wollte, wird jetzt konkret: Innsbruck soll bald Börse-Gegenpol zu Wien werden.


Innsbruck - Rezession und abstürzende Börsekurse sorgen weltweit für Schlagzeilen. Aber ausgerechnet jetzt will der gebürtige Schweizer Kurt Beatus Müller zusammen mit knapp 20 Gesellschaftern eine in Innsbruck eigene Wertpapierbörse für Tirol, Südtirol und Vorarlberg starten.

Gibt die - bisher noch eher skeptische - Finanzmarktmarktaufsicht grünes Licht, dann wäre Innsbruck laut Müller ab Frühjahr 2010 der zweite Börse-Standort Österreichs. Benötigt wird ein Startkapital von 15 Mio. €, das soll auch mithilfe von zumindest acht Banken aus den drei Ländern sowie Wien aufgebracht werden.

Während derzeit mit der BTV, Feratel und Phion gerade einmal drei Tiroler Unternehmen an der Wiener Börse notieren, nennt Müller für Innsbruck als Ziel 300 börsenotierte Gesellschaften. Angesprochen werden sollen nämlich vor allem auch Klein- und Mittelbetriebe, auch aus dem Tourismus.

Die Investments sollen möglichst nachhaltig, ökologisch und ethisch sein. Müller schwebt nur eine wöchentliche Börsesitzung mit echtem Parketthandel vor, das Kursplus und -minus soll bescheidene Limits bekommen. Sitz der Börse soll im Bürogebäude mit Ibis-Hotel beim Hauptbahnhof sein.

Mit im Boot der 19 Gesellschafter hat Müller u.a. die A-11-Holding (11er-Pommes Frites), Pfanner, Getzner, Linz Textil, SPÖ-EU-AbgeordnetenHerbert Bösch, Tirols Tourismus-Hofrat Gerhard Föger, David Gulda (Firma Berger) und den Vorarlberger Pfarrer Peter Loretz.
madschuh:

Hier mal ein

 
19.06.09 10:32
Foto der Gründer!
Österreich bekommt neue Börse 239693
madschuh:

Neues von der neuen Ösibörse

2
04.08.09 19:50
Geplant ist eine Aktienbörse für ethisch und ökologisch orientierte KMU. Die Wiener Börse sieht dafür keinen Bedarf

Wien - Österreichs erste Regionalbörse nimmt konkretere Formen an: Bis Herbst sollen von Banken 15 Mio. Euro für die Gründung der Innsbrucker Börse eingebracht werden. Danach wird um Konzession bei der Finanzmarktaufsicht (FMA) angesucht. Geplanter Starttermin sei Mitte 2010, so Beatus Müller, Geschäftsführer der Gründungsgesellschaft. Die Wiener Börse sieht hingegen "keinen unmittelbaren Bedarf" für eine KMU-Börse in Westösterreich.

An der geplanten Aktienbörse in Innsbruck sollen kleine und mittlere Unternehmen aus Tirol, Vorarlberg und Südtirol notieren, welche sich an ethischen und ökologischen Zielen orientieren. Derzeit sind laut Müller 20 KMUs an einem Börsengang interessiert. An der Innsbrucker Börse sollen aber auch alle anderen Unternehmen mit Westösterreich-Bezug notieren können. Geplant ist laut Müller, die Aktienkurse einmal wöchentlich in Rahmen eines Parketthandels zu bilden. Die Referenzbörse für das Projekt ist die Berner Börse, die seit 120 Jahren auf KMUs spezialisiert ist.

Die Wiener Börse reagiert auf die Innsbrucker Börsenplane mit Zurückhaltung: Die Wiener Börse biete mit dem "mid market" ein Segment für Unternehmen mit geringerem Kapitalisierungsbedarf, so das Unternehmen in einer Aussendung. Ein bereits etablierter Börsenplatzes biete verstärkte nationale wie internationale Präsenz aber auch die entsprechende Liquidität. Die Wiener Börse sei außerdem in der Lage, den Emittenten zahlreiche Serviceleistungen zu bieten.

In der Gründungsgesellschaft für die geplante Innsbrucker Börse sind Unternehmen wie Pfanner, Getzner, Linz Textil oder auch Einzelpersonen wie der Ex-Europaparlamentsabgeordnete Herbert Bösch vertreten. Man sei auf gutem Weg, das nötige Kapital für die Gründung der Börse zu erreichen, so Müller. 5 Mio. Euro Grundkapital schreibt das Börsengesetz dafür vor. Weitere 10 Mio. Euro seien laut Müller für den Betrieb der Börse sowie als Rücklagen notwendig. Derzeit werde mit rund 100 Investoren wie Banken und Versicherungen verhandelt.
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