Dark Pools gewinnen als alternative Handelsplattformen an Bedeutung. Die "geheimen Aktienmärkte" erfreuen sich auch in Europa zunehmender Beliebtheit
Dark Pools sind weiter auf dem Vormarsch. Über diese dunklen Kanäle können große Fonds und Banken hohe Volumina an Aktien handeln, ohne die Öffentlichkeit einer Börse. Die privaten Handelsplattformen publizieren Informationen zu einem Kauf erst nach Abschluss und haben in der Finanzkrise einen immer größeren Anteil am Gesamtvolumen der gehandelten Aktien gewonnen. Möchte ein Hedgefonds möglichst wenig am Markt bewegen, wenn er ein größeres Aktienpaket eines Unternehmens verkauft, dann wählt er den Weg der dunklen Liquidität.
Über Dark Pools werden rund zehn Prozent aller Aktien in den USA gehandelt. In Europa sind diese Zahlen noch niedriger (bei etwa fünf Prozent), doch die Bedeutung der "geheimen Aktienmärkte" , wie sie in den USA mittlerweile von Kommentatoren genannt werden, nimmt auch hier deutlich zu. Laut einer aktuellen Studie der US-Beratungsfirma Tabb Group könnte 2010 der Anteil in Europa bereits bei sieben Prozent liegen.
US-Senat hält Anhörung
Auch politisch wird das Thema wichtiger: Der US-Senat hält derzeit Anhörungen mit Branchenvertretern und Regulatoren ab. Die Finanzaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) will dabei mehr Licht in die Dark Pools bringen. SEC-Präsidentin Mary Schapiro befürchtet, dass sich ein "Zwei-Klassen-Markt" entwickle, in dem Player mit Zugang zu Dark Pools einen unfairen Vorteil hätten.
Der Fall des Hedgefonds Galleon (dem Gründer und Milliardär Raj Rajaratnam wird Insider-Handel vorgeworfen) scheint die Befürchtung von Kritikern zu bestätigen. Galleon, mit sieben Mrd. Dollar verwalteten Vermögen, soll seinen Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley laut Unternehmenskreisen alleine 2008 rund 250 Mio. Dollar für Vorabinformationen gezahlt haben. Die Strategien des Fonds, der auf Basis von Millisekunden handelte, sollen von Vorabinformationen profitiert haben.
Diese Verbindung - private Handelsplattformen und Fonds, die dank neuester Technologien schneller handeln als ein Händler blinzeln könnte - stellt für Regulatoren eine zentrale Herausforderung dar. Denn die Bedeutung der schnellen Händler, den High-Frequency-Traders (HFT), ist heute auf rund zwei Drittel des gesamten Marktvolumens gestiegen. In derart schnellen Märkten reicht Fonds wie Galleon der Vorsprung vom Bruchteil einer Sekunde, um Geld zu verdienen. Wie groß jedoch die Gewinne aus diesem Bereich sind, lässt sich aufgrund des Mangels an Daten noch nicht feststellen.
Kritisch Reaktionen
Branchenexperten, etwa von Tabb Group, sehen die neuen Vorschläge von Regulatoren aber mitunter kritisch. Dark Pools und HFT hätten wichtige Funktionen, besonders wenn es darum geht, einzelne Käufe und Verkäufe von Aktien günstiger zu machen. Zwar sei mehr Transparenz jedenfalls hilfreich, allerdings geben die Forscher zu bedenken, dass in den USA etwa, in denen diese Technologien viel weiter verbreitet sind, es für Anleger sehr viel günstiger ist, am Markt zu handeln, als etwa in Europa oder Japan.
Dark Pools sind weiter auf dem Vormarsch. Über diese dunklen Kanäle können große Fonds und Banken hohe Volumina an Aktien handeln, ohne die Öffentlichkeit einer Börse. Die privaten Handelsplattformen publizieren Informationen zu einem Kauf erst nach Abschluss und haben in der Finanzkrise einen immer größeren Anteil am Gesamtvolumen der gehandelten Aktien gewonnen. Möchte ein Hedgefonds möglichst wenig am Markt bewegen, wenn er ein größeres Aktienpaket eines Unternehmens verkauft, dann wählt er den Weg der dunklen Liquidität.
Über Dark Pools werden rund zehn Prozent aller Aktien in den USA gehandelt. In Europa sind diese Zahlen noch niedriger (bei etwa fünf Prozent), doch die Bedeutung der "geheimen Aktienmärkte" , wie sie in den USA mittlerweile von Kommentatoren genannt werden, nimmt auch hier deutlich zu. Laut einer aktuellen Studie der US-Beratungsfirma Tabb Group könnte 2010 der Anteil in Europa bereits bei sieben Prozent liegen.
US-Senat hält Anhörung
Auch politisch wird das Thema wichtiger: Der US-Senat hält derzeit Anhörungen mit Branchenvertretern und Regulatoren ab. Die Finanzaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) will dabei mehr Licht in die Dark Pools bringen. SEC-Präsidentin Mary Schapiro befürchtet, dass sich ein "Zwei-Klassen-Markt" entwickle, in dem Player mit Zugang zu Dark Pools einen unfairen Vorteil hätten.
Der Fall des Hedgefonds Galleon (dem Gründer und Milliardär Raj Rajaratnam wird Insider-Handel vorgeworfen) scheint die Befürchtung von Kritikern zu bestätigen. Galleon, mit sieben Mrd. Dollar verwalteten Vermögen, soll seinen Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley laut Unternehmenskreisen alleine 2008 rund 250 Mio. Dollar für Vorabinformationen gezahlt haben. Die Strategien des Fonds, der auf Basis von Millisekunden handelte, sollen von Vorabinformationen profitiert haben.
Diese Verbindung - private Handelsplattformen und Fonds, die dank neuester Technologien schneller handeln als ein Händler blinzeln könnte - stellt für Regulatoren eine zentrale Herausforderung dar. Denn die Bedeutung der schnellen Händler, den High-Frequency-Traders (HFT), ist heute auf rund zwei Drittel des gesamten Marktvolumens gestiegen. In derart schnellen Märkten reicht Fonds wie Galleon der Vorsprung vom Bruchteil einer Sekunde, um Geld zu verdienen. Wie groß jedoch die Gewinne aus diesem Bereich sind, lässt sich aufgrund des Mangels an Daten noch nicht feststellen.
Kritisch Reaktionen
Branchenexperten, etwa von Tabb Group, sehen die neuen Vorschläge von Regulatoren aber mitunter kritisch. Dark Pools und HFT hätten wichtige Funktionen, besonders wenn es darum geht, einzelne Käufe und Verkäufe von Aktien günstiger zu machen. Zwar sei mehr Transparenz jedenfalls hilfreich, allerdings geben die Forscher zu bedenken, dass in den USA etwa, in denen diese Technologien viel weiter verbreitet sind, es für Anleger sehr viel günstiger ist, am Markt zu handeln, als etwa in Europa oder Japan.
Reite auf der Welle der gegenwärtigen Wahrheit
http://www.ariva.de/forum/Quid-facto-nos-hodie-Dax-387856
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