07.09.2011 08:54
Nach Einschätzung eines Währungsstrategen könnte das SNB-Wechselkursziel innert kurzer Zeit sehr viel Geld verschlingen.
Zu dieser Einschätzung kam Andrew Busch, globaler Währungsstratege bei der Bank of Montreal (BMO), am Dienstag bei einer Investorenkonferenz.
“Ich würde davon ausgehen, dass die Schweizerische Nationalbank innerhalb relativ kurzer Zeit rund 200 Mrd. Euro aufbrauchen wird, vielleicht innerhalb der ersten beiden Monate”, sagte Busch. Mit diesem Schritt dürfte die SNB ihre Entschlossenheit demonstrieren wollen. “Es handelt sich hier wirklich um eine wichtige Entwicklung, wenn ein Industrieland seine Währung an andere Industrieländer bindet - das ist schon etwas sehr Ungewöhnliches.”
Die SNB hatte am Dienstag mit 1,20 Euro erstmals seit drei Jahrzehnten ein Kursziel für den Franken festgesetzt. Damit reagiert die Notenbank auf die drastische Aufwertung des Franken, der die schweizerische Exportwirtschaft abzuwürgen drohte.
“Die Nationalbank wird den Mindestkurs mit aller Konsequenz durchsetzen und ist bereit, unbeschränkt Devisen zu kaufen, war von der SNB mitgeteilt worden. Die Exportwirtschaft trägt fast 50 Prozent zum Schweizer Bruttoinlandsprodukt bei.