Augenzeugenbericht: "Menschen fielen aus dem Fenster"
Hotlines am Ende des Artikels
New York - Hunderte oft schon erschöpfte Feuerwehrleute und Bauarbeiter haben am Samstag in der Katastrophenzone im Süden Manhattans die Suche nach Überlebenden unter den Trümmern des World Trade Center fortgesetzt. Zu ihrer großen Enttäuschung gruben die Männer aber nur einige Tote und nahezu 400 Leichenteile aus. Man müsse sich mehr und mehr darauf einstellen, dass aus einer Rettungs- nun eine reine Bergungsoperation wird, sagte ein Sprecher der New Yorker Feuerwehr. Nach Angaben des New Yorker Polizeichefs Bernard Kerik sind bis zum Samstag von 152 geborgenen Todesopfern 92 identifiziert. 4.972 Menschen würden noch von ihren Angehörigen vermisst.
Die Hoffnung bleibt
Dennoch wolle niemand die Hoffnung aufgeben. "Es muss immer noch Hohlräume mit einigem Sauerstoff geben", sagte Rot-Kreuz-Mitarbeiter Joe Egan am Morgen nach der vierten Nacht der umfassendsten Nothilfeoperation in der Geschichte New Yorks. "Wir geben den Glauben an Wunder nicht auf, schon wegen der Tausenden Angehörigen, die das auch nicht tun." Nachdem am Freitag schwere Regenfälle das Katastrophengebiet in eine gefährlich rutschige Schlammwüste verwandelt hatten, zog über Nacht ungewöhnlich kühles, aber wenigstens trockenes Wetter auf.
Bush besuchte Unglücksstelle
US-Präsident George W. Bush hatte den Rettungs- und Bergungstrupps am Freitagabend persönlich für ihren aufoperungsvollen Einsatz gedankt. Die ganze Welt schaue voller Bewunderung auf sie. "Danke, dass ihr Amerika stolz macht", sagte der Präsident. Der Besuch Bushs auf dem Trümmerberg habe die Moral der Mannschaften gestärkt, hieß es in US-Kommentaren.
Schiff entlastet Krankenhäuser
Inzwischen hat die USS Comfort, ein großes Hospitalschiff der Marine, an der Südspitze Manhattans festgemacht. Dadurch sollen nicht nur die mit Verletzten überfüllten Hospitäler der Stadt entlastet werden. Angehörige der Bergungsmannschaften können sich zu kurzen Ruhepausen auf das Schiff zurückziehen.
Nur fünf Menschen lebend geborgen
Trotz intensiver Bemühungen konnten seit dem Einsturz der Zwillingstürme durch die Flugzeugattacken von Terroristen am Dienstag nur fünf Menschen lebend geborgen werden. Weit mehr als 5000 Leichen werden unter den Trümmern vermutet. Etwa 130 Leichen wurden inzwischen geborgen. Etwa 60 Verletzte starben in Krankenhäusern.
Polizei droht Schaulustigen
Unterdessen bekräftigte die New Yorker Polizei ihre Warnung, dass jeder festgenommen werde, der sich ohne Genehmigung in der abgesperrten Zone im Süden Manhattans aufhält. Immer wieder störten Schaulustige und selbst ernannte Helfer die Arbeiten.
Finanzzentrum soll wieder arbeiten können
Neben den Bergungsmannschaften arbeiten in der Zone zahlreiche Bautrupps intensiv an der Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit des an das World Trade Center angrenzenden World Financial Center sowie der weiter südöstlich an der Wall Street gelegenen Börse. Sie soll am Montag wieder den Aktienhandel aufnehmen. Voraussetzung dafür ist nicht nur die Wiederherstellung aller Telefon- und Datennetze, sondern auch die Schaffung sicherer Zugänge für weit mehr als 100.000 in der Finanzwirtschaft beschäftigte Menschen. (fw/dpa)
Das Auswärtige Amt hat zwei Hotlines eingerichtet: 01888/174600 und für Anrufe aus dem Ausland 0049/228 17 46 00. Bei Überlastung bitte auf die Nummer 01888/1744444 oder die Internetadresse www.auswaertiges-amt.de ausweichen.
Für die Suche nach Personen wurde in der Schweiz inzwischen eine Web-Seite eingerichtet: www.wtchelp.com
Hotlines am Ende des Artikels
New York - Hunderte oft schon erschöpfte Feuerwehrleute und Bauarbeiter haben am Samstag in der Katastrophenzone im Süden Manhattans die Suche nach Überlebenden unter den Trümmern des World Trade Center fortgesetzt. Zu ihrer großen Enttäuschung gruben die Männer aber nur einige Tote und nahezu 400 Leichenteile aus. Man müsse sich mehr und mehr darauf einstellen, dass aus einer Rettungs- nun eine reine Bergungsoperation wird, sagte ein Sprecher der New Yorker Feuerwehr. Nach Angaben des New Yorker Polizeichefs Bernard Kerik sind bis zum Samstag von 152 geborgenen Todesopfern 92 identifiziert. 4.972 Menschen würden noch von ihren Angehörigen vermisst.
Die Hoffnung bleibt
Dennoch wolle niemand die Hoffnung aufgeben. "Es muss immer noch Hohlräume mit einigem Sauerstoff geben", sagte Rot-Kreuz-Mitarbeiter Joe Egan am Morgen nach der vierten Nacht der umfassendsten Nothilfeoperation in der Geschichte New Yorks. "Wir geben den Glauben an Wunder nicht auf, schon wegen der Tausenden Angehörigen, die das auch nicht tun." Nachdem am Freitag schwere Regenfälle das Katastrophengebiet in eine gefährlich rutschige Schlammwüste verwandelt hatten, zog über Nacht ungewöhnlich kühles, aber wenigstens trockenes Wetter auf.
Bush besuchte Unglücksstelle
US-Präsident George W. Bush hatte den Rettungs- und Bergungstrupps am Freitagabend persönlich für ihren aufoperungsvollen Einsatz gedankt. Die ganze Welt schaue voller Bewunderung auf sie. "Danke, dass ihr Amerika stolz macht", sagte der Präsident. Der Besuch Bushs auf dem Trümmerberg habe die Moral der Mannschaften gestärkt, hieß es in US-Kommentaren.
Schiff entlastet Krankenhäuser
Inzwischen hat die USS Comfort, ein großes Hospitalschiff der Marine, an der Südspitze Manhattans festgemacht. Dadurch sollen nicht nur die mit Verletzten überfüllten Hospitäler der Stadt entlastet werden. Angehörige der Bergungsmannschaften können sich zu kurzen Ruhepausen auf das Schiff zurückziehen.
Nur fünf Menschen lebend geborgen
Trotz intensiver Bemühungen konnten seit dem Einsturz der Zwillingstürme durch die Flugzeugattacken von Terroristen am Dienstag nur fünf Menschen lebend geborgen werden. Weit mehr als 5000 Leichen werden unter den Trümmern vermutet. Etwa 130 Leichen wurden inzwischen geborgen. Etwa 60 Verletzte starben in Krankenhäusern.
Polizei droht Schaulustigen
Unterdessen bekräftigte die New Yorker Polizei ihre Warnung, dass jeder festgenommen werde, der sich ohne Genehmigung in der abgesperrten Zone im Süden Manhattans aufhält. Immer wieder störten Schaulustige und selbst ernannte Helfer die Arbeiten.
Finanzzentrum soll wieder arbeiten können
Neben den Bergungsmannschaften arbeiten in der Zone zahlreiche Bautrupps intensiv an der Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit des an das World Trade Center angrenzenden World Financial Center sowie der weiter südöstlich an der Wall Street gelegenen Börse. Sie soll am Montag wieder den Aktienhandel aufnehmen. Voraussetzung dafür ist nicht nur die Wiederherstellung aller Telefon- und Datennetze, sondern auch die Schaffung sicherer Zugänge für weit mehr als 100.000 in der Finanzwirtschaft beschäftigte Menschen. (fw/dpa)
Das Auswärtige Amt hat zwei Hotlines eingerichtet: 01888/174600 und für Anrufe aus dem Ausland 0049/228 17 46 00. Bei Überlastung bitte auf die Nummer 01888/1744444 oder die Internetadresse www.auswaertiges-amt.de ausweichen.
Für die Suche nach Personen wurde in der Schweiz inzwischen eine Web-Seite eingerichtet: www.wtchelp.com