Interview: Rewe-Vorstandschef Hans Reischl über das schleppende Kerngeschäft und die Schwierigkeiten im Tourismus
WELT am SONNTAG: Herr Reischl, 2001 mussten Sie in Deutschland 300 Läden schließen. Wird sich das auch im Geburtstagsjahr fortsetzen?
Hans Reischl: Zunächst mal ist der 75. Geburtstag für uns etwas ganz Besonderes. In der umkämpften Lebensmittelbranche so alt zu werden, darauf können wir stolz sein. Die Rewe ist heute der zweitgrößte Händler in Deutschland und die Nummer drei in ganz Europa. Trotzdem müssen wir noch rentabler werden. Deshalb lassen wir auch in diesem Jahr noch Mietverträge auslaufen und werden rund 150 unserer 7300 Läden schließen.
WamS: Wie wird sich der Lebensmittelbereich bei Rewe entwickeln?
Reischl: Neben dem Heimatmarkt setzen wir auf Internationalisierung. Unsere wichtigsten Auslandsmärkte sind Italien und Österreich. Zukünftig werden Tschechien, Ungarn und die Ukraine immer interessanter werden.
WamS: Im vergangenen Jahr ist Rewe im Lebensmittelbereich in Deutschland nur um drei Prozent gewachsen. Was erwarten Sie in diesem Jahr?
Reischl: Drei Prozent waren doch sehr gut und mehr als der Durchschnitt der Branche. Das wird in diesem Jahr kaum möglich sein. Woher sollen die Menschen bei sinkendem Netto-Einkommen das Geld für den Konsum nehmen? Die ersten beiden Monate lief das Geschäft schlecht wie im gesamten Einzelhandel. Darum unterstütze ich die Forderung von Einzelhandels-Verbandspräsident Hermann Franzen, jetzt die Mehrwertsteuer zu senken, um beim Verbraucher die derzeitige Konsumblockade zu brechen. Das Problem hat aber nicht nur der Lebensmittelbereich. Auch die Touristikbranche lahmt.
WamS: Nämlich ...?
WELT am SONNTAG: Herr Reischl, 2001 mussten Sie in Deutschland 300 Läden schließen. Wird sich das auch im Geburtstagsjahr fortsetzen?
Hans Reischl: Zunächst mal ist der 75. Geburtstag für uns etwas ganz Besonderes. In der umkämpften Lebensmittelbranche so alt zu werden, darauf können wir stolz sein. Die Rewe ist heute der zweitgrößte Händler in Deutschland und die Nummer drei in ganz Europa. Trotzdem müssen wir noch rentabler werden. Deshalb lassen wir auch in diesem Jahr noch Mietverträge auslaufen und werden rund 150 unserer 7300 Läden schließen.
WamS: Wie wird sich der Lebensmittelbereich bei Rewe entwickeln?
Reischl: Neben dem Heimatmarkt setzen wir auf Internationalisierung. Unsere wichtigsten Auslandsmärkte sind Italien und Österreich. Zukünftig werden Tschechien, Ungarn und die Ukraine immer interessanter werden.
WamS: Im vergangenen Jahr ist Rewe im Lebensmittelbereich in Deutschland nur um drei Prozent gewachsen. Was erwarten Sie in diesem Jahr?
Reischl: Drei Prozent waren doch sehr gut und mehr als der Durchschnitt der Branche. Das wird in diesem Jahr kaum möglich sein. Woher sollen die Menschen bei sinkendem Netto-Einkommen das Geld für den Konsum nehmen? Die ersten beiden Monate lief das Geschäft schlecht wie im gesamten Einzelhandel. Darum unterstütze ich die Forderung von Einzelhandels-Verbandspräsident Hermann Franzen, jetzt die Mehrwertsteuer zu senken, um beim Verbraucher die derzeitige Konsumblockade zu brechen. Das Problem hat aber nicht nur der Lebensmittelbereich. Auch die Touristikbranche lahmt.
WamS: Nämlich ...?
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