Hallo,
Deine Abschätzung ist meiner Meinung nach weit daneben, es trifft viel mehr Bereiche.
Nehmen wir mal an, daß man schlagartig auf Elektroantrieb umstellt.
Ich denke nicht, daß das stattfinden wird, aber wenn ich Deine prozentuale Aufstellung anschaue, kommt mir die reichlich naiv vor.
Also, stellen wir mal direkt komplett auf Elektroantriebe um.
Es würden alle Verbrennerprodukte wegfallen, da sind wir uns einig, denke ich.
Du aber scheints den Getriebestrang (es würde sich Antriebsstrang nennen) beizubehalten.
Falsch, der ist dann weg.
Ein großer Geschäftsteil ist der Bereich Getriebelager und der wäre weg. Es braucht keine Mehrganggetriebe, für den elektromotorischen Antrieb würden zwei Gänge reichen, sofern man überhaupt noch über 180km/h fahren will.
Der Bereich an Lagern für Getriebe würde sich auf ca. 1/5 reduzieren.
Wenn es ganz komisch läuft, fallen sogar die Differentiale weg. Ich habe auf der Messe neulich einen Anbieter gefunden, der baut einen E-Antrieb mit zwei Motoren für ein Frontantriebsauto ohne Differential. Also fallen auch diese Lager weg.
Dann hat Schaeffler noch Schaltungen für manuelle Getriebe (ohnehin tot) und Halbautomaten und Vollautomaten.
Die Schaltungen sind dann auch tot.
Gehen wir zu den Kupplungen: Richtig, da wirds auch dünn, fällt weg, brauchst nicht mehr. Sowohl Kupplungen, Kupplungslager und Aktuatorik, das braucht man dann nicht mehr.
Da man nicht schlagartig umstellen kann, wird sich das Ganze etwas entzerren, aber die genannten Bereiche wird es sicher in einer ähnlichen Form treffen, sollte sich der Elektro-Wahn weiterentwickeln. Da hierum so ein Hype gemacht wird, sollte man sich erst mal kritisch mit diesem Thema auseindandersetzen.
Wenn man sich die Diskussionen um das E-Auto und die Verbrenner anschaut, könnten man auch mal auf die Idee kommen, daß da grad ein großer Schwachsinn umgesetzt wird. Der Verbrenner ist ja generell der Böse, aber wo kommt der Strom dann her?
Man kann die benötigten Energiemengen mal kurz überschlagen, da kommt man nie und nimmer regenerativ hin. Und solange man Rohstoffe für die Batterien mit Trinkwasser aus der Wüste spült, dürfte man auch nicht behaupten, daß es ein sinnvolles Unterfangen ist.
Sinnvoller wäre eine Regulierung von Gewicht und Größe der Fahrzeuge, da wäre so manchem sogenannten PKW im Kleinlasterformat eher schon die Sinnhaftigkeit abgesprochen, als nun einen Etron mit den Abmessungen eines Q7 auf die 20-Zoll-Räder zu stellen.
Aber das sieht man nicht, das wird man erst erkennen, wenn die Städte von elektrisch angetriebenen Radpanzern verstopft werden und sich eigentlich nichts geändert hat.
Doch man war dann zumindest bis dann ein Gutmensch, ein blöder zwar, aber ein guter.
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