Schwarzmalerei ??

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Waleshark:

Schwarzmalerei ??

6
23.08.09 20:52
News - 23.08.09 20:18Energiewirtschaft: Solarsubventionen sprengen alle Prognosen

Auf Deutschlands Stromverbraucher kommen Mehrkosten von 7 bis 11 Mrd. Euro zu. Das ergaben Berechnungen der FTD und des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI).


Insgesamt würden so laut RWI bis 2013 rund 77 Mrd. Euro an Fördergeldern für die Fotovoltaik zusammenkommen. Diese Solarschulden müssen über 20 Jahre abgetragen werden. Zurzeit erzeugen Sonnenkraftwerke nur 0,7 Prozent des deutschen Stroms.


Die ausufernden Kosten stellen die bisherige Praxis der Solarförderung infrage. Zurzeit garantiert das Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) Erzeugern von Sonnenstrom, dass sie diesen 20 Jahre lang unbegrenzt ins Netz einspeisen dürfen, zu Preisen von bis zu 43 Cent pro Kilowattstunde - mehr als sechsmal so viel, wie Strom an der Leipziger Energiebörse kostet. Die garantierte Einspeisevergütung half der deutschen Solarbranche in der Vergangenheit, sich eine führende Position zu erarbeiten. Mittlerweile ist ihre Wettbewerbsfähigkeit jedoch gefährdet.


Die deutschen Hersteller profitieren kaum noch vom Solarboom. Konkurrenten aus Asien und den USA gewinnen Marktanteile. So haben chinesische Fabriken laut einer Studie von Goldman Sachs Kostenvorteile von mindestens 30 Prozent gegenüber den Europäern. Zudem sinken die Margen rapide. Seit Ausbruch der Rezession sind die Verkaufspreise für Solarmodule um mehr als ein Drittel gesunken. Nutznießer sind die Betreiber großer Solarparks und Installateure, die ihre Module billiger einkaufen und dank der hohen Garantiepreise weiterhin teuer verkaufen können. Nach Angaben der Branchenzeitschrift "Photon" kostet die Herstellung eines Solarmoduls durchschnittlich nur noch 1,30 Euro je Watt. Der Endabnehmer zahlt aber teils doppelt so viel.


Ursache der neuen Milliardenbelastungen ist ein Nachfrageboom. 2008 wurden auf deutschen Dächern und Äckern Fotovoltaikanlagen mit 1500 Megawatt Leistung installiert. 2009 dürften 2000 bis 3000 Megawatt hinzukommen. Der Bundesverband Solarwirtschaft hatte im Mai 2008, unmittelbar vor der Novelle des EEG, nur knapp 700 Megawatt Zuwachs pro Jahr vorhergesagt.


Nun regt sich Kritik: "Nach der Bundestagswahl muss die neue Regierung sofort das EEG ändern", forderte Holger Krawinkel, Energieexperte des Bundesverbands der Verbraucherzentralen. "Mit einer 30-prozentigen Senkung der Vergütungen ist die Solarindustrie noch gut bedient."


Wenn die Garantiepreise nicht deutlich gesenkt werden, drohen den Stromkonsumenten weitere Belastungen in Höhe von 19 Mrd. Euro. Denn laut Prognose des europäischen Solarverbands EPIA werden auch in den nächsten vier Jahren jeweils zwischen 2000 und 3000 Megawatt Kapazität dazukommen. Die hohen Garantiepreise hatte die Solarlobby noch mithilfe ihrer moderaten Wachstumsprognose durchgesetzt.


"Innerhalb der Parteien dürfte es Diskussionsbedarf geben, wenn der Zubau der Fotovoltaik und damit die Summe der Vergütungsverpflichtungen deutlich schneller wachsen als angenommen", sagte "Photon"-Chefredakteurin Anne Kreutzmann. Schätzungen zufolge sind schon rund 500.000 deutsche Dächer mit Solarzellen bestückt .


"Nachdem die Preise um 30 Prozent und mehr gefallen sind, sollte auch die Vergütung entsprechend sinken", sagte Manuel Frondel, Solarexperte des RWI. "Ansonsten besteht die große Gefahr, dass die deutschen Stromverbraucher 20 Jahre lang Milliarden für diese Technologie zahlen und die ganzen Arbeitsplätze nach Asien abwandern." Auch die energiepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Gudrun Kopp, forderte eine Senkung der Fördersätze: "Der jetzige Fall zeigt: Dauersubventionen machen zu satt und lähmen den Fortschritt." Bei einer Regierungsbeteiligung werde die FDP auf eine baldige Überprüfung der Garantiepreise drängen.


Vertreter der Großen Koalition hielten sich bedeckt. Der SPD-Umweltexperte Ulrich Kelber sagte, dem Gesetzgeber stehe es frei, die jährliche Reduzierung der Vergütungssätze zu beschleunigen. "Das Kind ist für 2008 und 2009 in den Brunnen gefallen, aber wir werden rückwirkend nichts ändern, um Planungssicherheit zu gewährleisten", sagte Joachim Pfeiffer, Energiekoordinator der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. "Wenn die Dinge so aus dem Ruder laufen, müssen wir 2010 überprüfen, ob wir die Fördersätze anpassen." Die Solarexperten der UBS erwarten im Falle eines schwarz-gelben Wahlsiegs substanzielle Kürzungen der Garantiepreise.




Die neue Kalkulation

Sprung Durch den Ausbau der Fotovoltaik um 1500 Megawatt im Jahr 2008 und mindestens 2000 Megawatt im Jahr 2009 werden in den kommenden 20 Jahren mindestens 26 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom mehr produziert als bisher von der Branche vorausgesagt.

Preis Die Verbraucher kostet das mindestens 7,1 Mrd. Euro mehr, selbst wenn der Strompreis an der Börse von jetzt 5 auf 8,5 Cent pro Kilowattstunde ansteigen sollte: Solarstrom wird mit über 40 Cent vergütet.

Nachschlag Dieses Szenario ist sehr konservativ. Branchenkenner erwarten für 2009 einen Zuwachs von 3000 Megawatt. Dann stiege die Belastung sogar auf 11,3 Mrd. Euro.

Zuwachs Behält der europäische Fotovoltaikverband EPIA recht, werden von 2010 bis 2013 weitere Anlagen installiert, die noch einmal Subventionen von 19,3 Mrd. Euro kosten. Sämtliche Werte sind wegen der erwarteten Inflation abgezinst und nominell noch höher.

Von Claus Hecking (Hamburg) und Raniah Salloum (Berlin)


Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
thunfischpizza:

Wenn man sich mal die Nachrichten der letzten Zeit

4
23.08.09 20:58
anschaut und aus welchen Quellen sie stammen, dann wird man den Eindruck nicht los, dass hier eine gezielte Kampagne gegen die erneuerbaren Energien gefahren wird. Egal ob Billigkonkurrenz aus China, angeblich zu hohe Förderung hier, Branchenbereinigung, Margendruck... jeden Tag wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben und merkwürdigerweise ständig aus Richtung der FTD.
Waleshark:

Im Moment nur negative Kommentare !!

 
24.08.09 20:32
Aber wie das immer so ist mit den Analen. Fängt einer an, kommt der zweite und nach und nach meinen die anderen sie dürften nicht abseits stehen und müßten ihren abgeschriebenen Senf dazu geben. Alles Versager !


Solare Abwärtsspirale: Analyst stuft Suntech, First Solar und Co herunter
Alfred Maydorn

Die skeptischen Analystenkommentare in der Solarbranche reißen nicht ab. Am Freitag stufte Jeffries & Co. gleich acht Aktien herunter, darunter auch die beiden führenden Solarfirmen First Solar aus den USA und die chinesische Suntech Power.
Seit Wochen vergeht kaum ein Tag in der Solarbranche ohne negative Analystenkommentare. Am Freitag holte Paul Clegg von Jeffries & Co. zum Rundumschlag aus. Seiner Meinung nach befinde sich die Solarbranche bei den Verkaufspreisen weiterhin in einer Abwärtsspirale

Preisverfall drückt auf die Margen

Der anhaltende Preisdruck könne durch Kostensenkungen nicht aufgefangen werden und auch im kommenden Jahr die Margen belasten, schlussfolgerte der Experte von Jeffries und stufte insgesamt acht Papiere der Branche herunter. Bei First Solar wurde das Rating von "Kaufen" auf "Halten" zurückgenommen, das Kursziel von 200 auf 130 Dollar drastisch reduziert.

Probleme auch in China

Bei den US-Solarfirmen Evergreen Solar, Sunpower, Ascent Solar und Energy Conversion Devices wurden die Kursziele ebenfalls deutlich reduziert. Aber auch bei drei chinesischen Solarunternehmen setzte der Jeffries-Experte den Rotstift an. Prominentestes Opfer ist Suntech Power: Die Aktie wurde von "Kaufen" auf "Halten" heruntergestuft, das Kursziel von 14 auf 12 Dollar reduziert. Auch bei Solarfun und China Sunergy wurden Einschätzungen und Kursziele abgesenkt.

Auf die Großen setzen

Die schlechte Stimmung für Solaraktien dürfte so langsam ihren Höhepunkt erreicht haben. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, welche Unternehmen am besten mit dem anhaltenden Preisdruck zurechtkommen. DER AKTIONÄR favorisiert die beiden führenden chinesischen Anbieter Yingli Green Energy und Suntech und mit Abstrichen First Solar, die Nummer 1 in den USA.
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