Trading INSIDER: United Labels spekulativ kaufen
04.05.2005 (15:10)
United Labels spekulativ kaufen
Nach Meinung der Experten von Trading INSIDER wird die Aktie des Comicware-Spezialisten United Labels derzeit deutlich unter ihrem fairen Wert gehandelt. Medienaktien waren Jahre lang „out“ an der Börse. Viele Medienaktien haben nun aber eine Renaissance hinter sich gebracht, die einher ging mit einem Turnaround in der Branche. Das gilt auch für die Aktie von United Labels, die von Kursen unter 3 Euro (Juli/September 2004) kommend sich bis zuletzt jüngst verdoppelt hat.
Auf den ersten Blick ist dieser Hintergrund charttechnisch. Die Aktie ist vor wenigen Tagen über den Widerstand um 5,50 Euro ausgebrochen, der seit Januar die Fortsetzung des Aufwärtstrends blockiert. Damit wurde für den Kurs neues Potenzial geschaffen. Technisch ist ein Widerstand bei 6,90 Euro zwar zu sehen, dieser resultiert allerdings aus dem ersten Quartal des Jahres 2004 und ist demzufolge nicht mehr so bedeutend, wie er auf den ersten Blick zu sein scheint. Eine entsprechend dynamische Aufwärtsbewegung der Aktie sollte den Widerstand knacken können.
Der Turnaround der Stimmung in der Branche drückt sich auch in den Geschäftszahlen bei United Labels aus, denn das Unternehmen hat den Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 8,4 Prozent auf mehr als 39 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 20 Cent je Aktie in den Büchern, nachdem im Jahr zuvor noch ein Verlust von 29 Cent je Anteilsschein zu verzeichnen war. Der Cashflow liegt mit 1,2 Millionen Euro über dem Jahresüberschuss, den der Konzern mit 0,8 Millionen Euro beziffert. Die Bilanz sieht ordentlich aus und bietet keinen Grund zu Beanstandungen. Das Eigenkapital von 29,7 Millionen Euro deckt rund 67 Prozent der Bilanzsumme von knapp 43 Millionen Euro liegt klar oberhalb der Marktkapitalisierung, die mit 25,6 Millionen Euro zu beziffern ist.
Der Vergleich zwischen Börsenkapitalisierung und Eigenkapital zeigt, dass das Unternehmen unterbewertet ist. Eigentlich sollten – so die „Faustregel“ – profitabel arbeitende Unternehmen nicht unter, sondern deutlich über dem bilanziellen Eigenkapital notieren. Allein um diesen Effekt auszugleichen, müsste die Aktie auf mehr als 7 Euro steigen. Zieht man die knapp 8 Millionen Euro Firmenwert bzw. immaterielle Werte, die in der Bilanz ausgewiesen werden, ab, so werden immer noch 85 Prozent des aktuellen Aktienkurses allein durch Eigenkapital gedeckt.
Eine Unterbewertung wird auch deutlich, wenn man sich die Planungen bzw. Schätzungen der Analysten für die nähere Zukunft anschaut. SES Research geht für das laufende Jahr bei United Labels von einem Umsatz von 43,6 Millionen Euro aus, für 2006 dann von 49,4 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie soll sich von 20 Cent im vergangenen Jahr über 39 Cent im laufenden Jahr auf 59 Cent im Jahr 2006 erhöhen. Das sich hieraus errechnende KGV von 10,7 lässt ebenfalls Bewertungsspielraum nach oben.
Nach dem Ausbruch über den Widerstand bei 5,50 Euro hat die Aktie sicherlich von der Charttechnik her Rückenwind, allerdings ist der nächste Widerstand mit 6,90 Euro nicht weit. Fundamental ist ein weitergehender Kursanstieg über das Hoch hinaus wahrscheinlich. Die Experten von Trading INSIDER empfehlen daher, die Aktie aufgrund der vorhandenen Spielräume in der Bewertung spekulativ zu kaufen.
Quelle: www.trading-insider.com AG-Filter: United Labels
Na, die sind aber sehr sehr vorsichtig.
Gruß,
RF