In Österreich gibts (vermutlich genau wie in Deutschland) eine Individualbesteuerung. Das heißt zwei meiner Freunde verdienen annähernd gleich viel und zahlen demnach nahezu gleich viel Steuern, von den doch eher geringen Steuervorteilen für "Alleinverdiener" mal abgesehen.
Der eine hat eine ebenfalls bestens verdienende Freundin und dar andere eine Familie mit 3 Kindern. Der erste schickt Urlaubsgrüße von der ganzen Welt, während der andere mit der Familie weit merh Fixausgaben hat, aber eben fast gleich viel Steuern bezahlt.
Das soll gerecht sein?
Btw, in Frankreich gibts dagegen eine Familienbesteuerung. Das Einkommen wird vor der Berechnung der Steuer durch die Anzahl der Personen dividiert, wobei z.B. die Ehefrau nur mit 0,8 Personen und Kinder mit 0,6 in Rechnung gestellt.
Dieses System erscheint mir wesentlich gerechter!
Bei uns wird eine Änderung des Besteuerungssystems mit dem Argument vom Tisch gewischt, dass man damit die Frauen zurück an den Herd drängt. (Natürlich zahlt man bei doppelten Einkommen scheinbar plötzlich relativ viel Steuern für das 2.Einkommen, weil man in die oberen Steuerklassen vorrückt....)
Wie die in der obigen Grafik bei (A)=Österreich auf derart niedrige Steuern bei Familien kommen ist mir ein absolutes Rätsel!! Das kann nur für dermaßen niedrige Einkommen gelten, bei denen überhaupt kaum Steuern bezahlt werden. Ich bezahle z.B. 7x mehr Lohnsteuer als meine Frau. Sie zahlt fast nichts und bei mir schlägt die Besteuerung voll durch. Auch nicht gerade gerecht, oder?