Swiss Re strebt im Nichtleben- und Lebengeschäft Ergebnisverbesserungen an
Der Rückversicherer Swiss Re sieht sich für die Zukunft gerüstet. Insbesondere im Nichtlebengeschäft P&C Re sind die Tarife für Rückversicherungsdeckung zuletzt in die Höhe geklettert. "Und steigende Preise dürften auch die kommenden Vertragserneuerungsrunden prägen", sagte der Chef P&C Re, Urs Bärtschi, am Donnerstag im Rahmen eines Mediengesprächs.
"Unser Ziel im P&C-Geschäft bleibt, im laufenden Jahr eine Schaden-Kosten-Quote von unter 95 Prozent zu erzielen", sagte Bärtschi weiter. Im Jahr 2022 lag die Combined Ratio klar über 100 Prozent, was bedeutet, dass das Geschäft operativ nicht profitabel war. Sonderfaktoren wie hohe Kosten für Naturkatastrophen oder durch Inflation ausgelöste Belastungen führten dazu.
Das P&C-Geschäft soll nicht nur profitabler werden, sondern auch wachsen. Neben steigenden Preisen und Wirtschaftswachstum sieht Bärtschi auch Potenzial in den weltweit zu tiefen Deckungen gegen Naturkatastrophenrisiken. 2022 hätten Windstürme, Fluten, Waldbrände etc. weltweit ökonomische Schäden von 275 Milliarden US-Dollar ausgelöst - aber nur 125 Milliarden seien versichert gewesen, so Bärtschi. Das biete der Versicherungsbranche sowie auch den Rückversicherungen zusätzliche Chancen, Menschen vor allem finanziell vor Katastrophen zu schützen.
Auch in der Lebensparte Life & Health Re (L&H) will sich Swiss Re verbessern und im laufenden Jahr wie angekündigt einen Gewinn von 900 Millionen Dollar (Dollarkurs) einfahren. "Wir sind gut in das Jahr 2023 gestartet und zuversichtlich, dass wir das Gewinnziel erreichen", sagte L&H-Chef Paul Murray. Neben wegfallenden Zahlungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie werde das Geschäft vom erwarteten Wirtschaftswachstum, steigenden Zinsen und Effizienzverbesserungen profitieren, sagte er.
Quelle: dpa-AFX