Von Peter Lessmann, dpa---
BERLIN (dpa-AFX) - Noch gilt für den neuen T-Online-Chef Thomas
Holtrop eine Schonfrist. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als
Vorstandsvorsitzender der Telekom-Tochter auf einem Pressekolloquium in Berlin
ließ der ehemalige Banker aber schon einmal aufblitzen. "Das Potenzial im
Internet ist noch nicht annähernd ausgeschöpft", sagte er bei einer
Podiumsdiskussion über die Zukunft des Internets. Routiniert und gelassen
beantwortete der "Infomediär", wie ein Telekom-Vorstand den neuen Online-Chef
nannte, die Fragen zu den Möglichkeiten des Netzes aller Netze.
Die Branche stehe im elektronischen Handel (E-Commerce) erst am Anfang der
Entwicklung, meinte er. Über die künftigen Geschäftsstrategien von T-Online
selbst wollte sich Holtrop allerdings nicht äußern. In allen Komponenten werde
sie derzeit überarbeitet - angefangen vom Geschäftsmodell, über Tarife bis zu
den internationalen Plänen, sagte er weiter. Seit Anfang dieses Jahres steht
Holtrop an der Spitze der T-Online International AG (Darmstadt), mit
rund acht Millionen Kunden größter Onliniedienst in Europa.
Wie diese Strategie in den Grundzügen aussehen könnte, ließ er indirekt mit
seiner Einschätzung zur nachlassenden Börsen-Euphorie über Internetfirmen
durchblicken. Mit einem stabilen Geschäftsmodell, das nicht nur auf den
elektronischen Handel beruhe, sondern unter anderem auch auf Inhalte-Teile,
würden sich die Werte am Neuen Markt wieder konsolidieren. Dabei schloss er
T-Online ein.
Die starke Korrektur der Aktienkurse bezeichnete Holtrop als gesund: "Man hat
die Realität wieder gefunden". Ob er damit auch das gegenwärtige Kursniveau der
T-Online-Aktie meinte, darf bezweifelt werden. Seit dem Börsengang des
Unternehmens im April 2000 ist das Papier nach einem kurzzeitigen Hoch (47 Euro)
tief in den Keller gefallen (Donnerstag: 13,20 Euro). Investoren, die beim
Börsengang von T-Online Aktien zugeteilt bekamen, haben bis heute mehr als die
Hälfte der Summe verloren.
Mit Spannung warten Aktienanalysten und Journalisten auf die erste
Pressekonferenz am 13. März in Frankfurt, auf der Holtrop eine "neue" T-Online
vorstellen will. In der Darmstädter Unternehmenszentrale sei der neue Chef
jedenfalls gut angekommen, meinte ein Mitarbeiter des Unternehmens.
Dabei steht Holtrop vor keiner einfachen Aufgabe: Nicht nur der eingeknickte
Börsenkurs macht dem Unternehmen und dem Mutterkonzern zu schaffen. Die
Online-Tochter war mit dem Weggang von Wolfgang Keuntje Ende August auch in die
tiefe Führungskrise geraten. Neben dem Ex-Vorstandschef warf fast die komplette
Führungsmannschaft das Handtuch. Die Suche nach einem neuen Vorstandschef
gestaltete sich langwierig. Erst Ende vergangenen Jahres wurde
Telekom-Vorstandschef Ron Sommer fündig und präsentierte seine Wahl,
den Banker Holtrop.-/DP/aw
Was sagt ihr so zu T-Online???
Ich bin eigentlich nicht sehr überzeugt von der Aktie.
Ein Freund von mir hat die schon seit Beginn und will jetzt nachkaufen.
Wie ist Eure Meinung dazu?
Danke
Gruß
BERLIN (dpa-AFX) - Noch gilt für den neuen T-Online-Chef Thomas
Holtrop eine Schonfrist. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als
Vorstandsvorsitzender der Telekom-Tochter auf einem Pressekolloquium in Berlin
ließ der ehemalige Banker aber schon einmal aufblitzen. "Das Potenzial im
Internet ist noch nicht annähernd ausgeschöpft", sagte er bei einer
Podiumsdiskussion über die Zukunft des Internets. Routiniert und gelassen
beantwortete der "Infomediär", wie ein Telekom-Vorstand den neuen Online-Chef
nannte, die Fragen zu den Möglichkeiten des Netzes aller Netze.
Die Branche stehe im elektronischen Handel (E-Commerce) erst am Anfang der
Entwicklung, meinte er. Über die künftigen Geschäftsstrategien von T-Online
selbst wollte sich Holtrop allerdings nicht äußern. In allen Komponenten werde
sie derzeit überarbeitet - angefangen vom Geschäftsmodell, über Tarife bis zu
den internationalen Plänen, sagte er weiter. Seit Anfang dieses Jahres steht
Holtrop an der Spitze der T-Online International AG (Darmstadt), mit
rund acht Millionen Kunden größter Onliniedienst in Europa.
Wie diese Strategie in den Grundzügen aussehen könnte, ließ er indirekt mit
seiner Einschätzung zur nachlassenden Börsen-Euphorie über Internetfirmen
durchblicken. Mit einem stabilen Geschäftsmodell, das nicht nur auf den
elektronischen Handel beruhe, sondern unter anderem auch auf Inhalte-Teile,
würden sich die Werte am Neuen Markt wieder konsolidieren. Dabei schloss er
T-Online ein.
Die starke Korrektur der Aktienkurse bezeichnete Holtrop als gesund: "Man hat
die Realität wieder gefunden". Ob er damit auch das gegenwärtige Kursniveau der
T-Online-Aktie meinte, darf bezweifelt werden. Seit dem Börsengang des
Unternehmens im April 2000 ist das Papier nach einem kurzzeitigen Hoch (47 Euro)
tief in den Keller gefallen (Donnerstag: 13,20 Euro). Investoren, die beim
Börsengang von T-Online Aktien zugeteilt bekamen, haben bis heute mehr als die
Hälfte der Summe verloren.
Mit Spannung warten Aktienanalysten und Journalisten auf die erste
Pressekonferenz am 13. März in Frankfurt, auf der Holtrop eine "neue" T-Online
vorstellen will. In der Darmstädter Unternehmenszentrale sei der neue Chef
jedenfalls gut angekommen, meinte ein Mitarbeiter des Unternehmens.
Dabei steht Holtrop vor keiner einfachen Aufgabe: Nicht nur der eingeknickte
Börsenkurs macht dem Unternehmen und dem Mutterkonzern zu schaffen. Die
Online-Tochter war mit dem Weggang von Wolfgang Keuntje Ende August auch in die
tiefe Führungskrise geraten. Neben dem Ex-Vorstandschef warf fast die komplette
Führungsmannschaft das Handtuch. Die Suche nach einem neuen Vorstandschef
gestaltete sich langwierig. Erst Ende vergangenen Jahres wurde
Telekom-Vorstandschef Ron Sommer fündig und präsentierte seine Wahl,
den Banker Holtrop.-/DP/aw
Was sagt ihr so zu T-Online???
Ich bin eigentlich nicht sehr überzeugt von der Aktie.
Ein Freund von mir hat die schon seit Beginn und will jetzt nachkaufen.
Wie ist Eure Meinung dazu?
Danke
Gruß