... vom Idealfall aus, dass jemand ganze 15 km je Strecke pendelt? Und dass sie Plug-in Hybriden fahren (andere haben nicht mal die 24 km Reichweite). Und sonst? Wie oft fährt er denn 24 km am Stück?
Gib mal Deinen Bekannten den Tipp, dass sie mit ihrem Fahrprofil ideale BEV Fahrer wären. :-)
Denn alles, was er hintereinander weg mehr als die genannten '30 km' fährt reduziert den Effekt enorm. Wenn er also 50 km je Richtung pendelt, dann ergibt das etwa 26 km elektrisch und 74 km mit Benzin. Bei 8 Litern ergäbe das etwa sechs Liter Verbrauch. Und schon wäre der Effekt verpufft. Wie ein normaler Benziner. Alles unter Idealbedingungen. Also kein Winter, kein Stau, man 'fährt' konstant.
Interessant, dass Du kein Wort darüber schreibst, dass vollelektrisch nur bis zu recht niedrigen Geschwindigkeiten gefahren wird. Wer viel über die Autobahn fährt, nutzt den Verbrenner. Sie scheinen also überwiegend stadtnah zu pendeln, damit sie die vollelektrischen 24 km ausreizen können.
Ich wage mal zu behaupten, dass das ausser in der Stadt (wo man eben kaum einen eigenen Carport zum laden hat) bzw. direkt am Stadtrand dann doch eher selten ist. Die meisten dürften deutlich längere Strecken zurücklegen, und beispielsweise im Frankfurter Raum kann ich das aus meinem früheren beruflichen Umfeld auch mit Erfahrungswerten untermalen.
Die meisten mir bekannten Pendler sind etwa 30-40 km nach Frankfurt reingefahren, einer sogar etwas über 100 km - jeweils eine Strecke. Die mussten 'nur' zum Messeturm rein, also wenig durch die eigentliche Stadt, und wohnten im Speckgürtel von Frankfurt. Dafür mussten sie aber viel Autobahn fahren, was beim Hybriden den Benzinverbrauch in die Höhe treibt. Und dann sieht die Rechnung schon anders aus, siehe oben.
In München und Berlin dürfte das bei Pendlern ebenfalls eher der Normalfall sein, denn die Ausnahme, also die 30-40 km. Wäre interessant eine Statistik zu haben, wie lang die durchschnittliche Strecke der Pendler ist. Bei kleineren Städten mag das gut funktionieren, wenn man sonst eben auch nur kurze Strecken fährt und zwischendurch dir eineinhalb Stunden möglichst oft nachladen kann.
Also: 15 km hin, 15 zurück, 1,5 Std. laden, 15 hin, 15 zurück ... ich wäre sehr wahrscheinlich zu bequem, denn dann müsste ich mehrmals täglich laden.
Wenn Du aber darauf geachtet hättest, dann wäre Dir aufgefallen, dass ich eben diese Fälle gleich zu Beginn als einzig sinnvolle auch benannt habe.
Ich schrieb ja: "PS: Rein elektrisch kommt man beim ... Plug-in Hybrid auch als als Pendler nicht wirklich weit, wohl (sofern ich mich richtig erinnere) nur etwa 40 reale Kilometer. Das reicht in vielen Fällen für Pendler nicht.
Ich habe starke Zweifel, dass jemand damit eine ganze Woche ohne Verbrennermotor auskommen kann. Ich meine: ohne den Wagen sechseinhalb Tage stehen zu lassen."
http://www.ariva.de/forum/...e-zeitenwende-548414?page=67#jumppos1689Das schaffen Deine Bekannten ja auch nicht.
Aber es ist wirklich bewundernswert, wenn sie dann konsequent laden und darauf achten möglichst oft unter 24 km weit zu fahren. Ich würde das nicht durchhalten. Bei mir würde die Bequemlichkeit siegen.
Unter dem Strich bleibe ich aber dabei, wie auch Zeit Online und Spiegel Online treffend beschrieben haben: es ist eine Mogelpackung der Dinos, die dadurch nur ihre Spritfresser schönrechnen und verkaufen wollen - indem sie auf dem Papier den Flottenverbrauch senken.
Oder glaubst Du, dass diese Aussagen falsch sind?
Dann müsstest aber auch Du am Nutzen von Hybriden zweifeln. Bei Plug-in Hybriden mag es einige Fahrer geben, die vollelektrisch über die Runden kommen, normale Hybriden haben keine Chance, und dann ist eben der Zweck dieses Konzepts insgesamt fragwürdig.
Placebo.