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Tesla: Eine nicht nur automobile Zeitenwende

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smallstick:

@ Otternase

 
16.07.17 21:39
Bin begeistert! Ehrlich.

By the way: ich fände auch richtig die Förderung bei BEV an 100% Ökostrom zu koppeln. Als nur, wenn man keinen 'Drittelmix' für das Laden nutzt. Wäre auch sinnvoll. Nachweis: per Vertrag mit Ökostromanbieter seiner Wahl.

Andernfalls ist auch das eine Mogelpackung. Selbst wenn ein BEV mit dem aktuellen Drittelmix die sparsamsten Diesel schlägt, fallen dennoch Schadstoffe an, also Pflicht für 100% Ökostrom oder keine Förderung.

Damit bin ich absolut einverstanden.

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smallstick:

Allerdings

 
16.07.17 21:42
wird es voraussichtlich dann auch wieder einen Skandal geben, weil es schwierig wird zu gewährleisten, dass der Strom wirklich ökö ist. nur eine Vermutung
Otternase:

Ein letzter noch ...

 
16.07.17 21:46

... der zeigt, wie die Fabelwerte der Hybriden zustande kommen:

ecomento.tv/2014/05/08/...gen-nefz-fabelwerten-in-der-kritik/

"Hybridautos wie BMWs Supersportler i8 stehen wegen realitätsfernen Verbrauchsangaben in der Kritik. Gerade mal 2,1 Liter Benzin auf 100 Kilometer bei einer Leistung von 362 PS? Kein Wunder, dass Mancher stutzig wird, auch wenn BMW beteuert, dass der i8 „das revolutionärste Auto ist, das wir je gebaut haben“.

In diesem Statement mag viel Wahrheit stecken. Aber beim Verbrauch hat BMW – wie auch alle anderen Hersteller – einige Tricks angewendet. Ein leichtes beim vielgescholtenen Testverfahren NEFZ. Die WirtschaftsWoche rechnet vor: „So wird die 20-minütige Testfahrt zunächst im Elektrobetrieb absolviert und der Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) dabei mit null festgelegt. Dann folgt eine weitere Fahrt unter gleichen Bedingungen mit Verbrennungsmotor. Der dabei gemessene CO2-Wert wird mit dem Null-Ausstoß der Elektrofahrt verrechnet: Bei einer Elektroreichweite von 25 Kilometern bringt das eine Halbierung des Abgas-Messwerts, bei 50 Kilometer Reichweite sogar eine Reduktion um zwei Drittel.“

So kommt selbst der 362 PS starke Hybridflitzer i8 auf seine 2,1 Liter. In der Realität kommt er auf knapp sieben Liter."

Und wie oben stand, wird im NEFZ nicht berücksichtigt, wie der Strom gewonnen wird - aktueller Strommix in Deutschland, 100% Ökostrom, interessiert nicht, geht nicht ein. Obwohl beim Steommix soviel CO2 anfällt, wie beim sparsamsten Diesel.

Was eigentlich auf den Verbrauch draufgerechnet werden müsste, aber nicht wird. Autolobby sei Dank.

Wie praktisch, dass sie mit 2,1 Liter werben können. Aber nur, wenn man seinen Hybriden tatsächlich vollelektrisch und (!) mit 100% Ökostrom betreibt. Wenn nicht, haben Umwelt und Mensch nichts davon.

Die Förderung wurde dennoch ausbezahlt.
Otternase:

@smallstick

 
16.07.17 21:54

Na, das erhöht höchstens den Druck auf die Energieerzeuger schneller auf 100% Regenerativ zu wechseln.

Denn: Jeder Energieversorger darf nur soviel regenerativ erzeugten Strom verkaufen, wie er in das Stromnetz einspeisen kann. Das wird kontrolliert, und selbst wenn es kleine Puffer gibt, ist doch sichergestellt, dass kein schmutziger Strom als Ökostrom angeboten wird.

Bei kleinen Anbietern und Resellern wäre ich persönlich zwar nich etwas vorsichtig, weil da mitunter Schindluder getrieben werden könnte, aber bei den bekannteren Ökostromanbietern dürfte das eine sehr sichere Sache sein.

Ökostrom kostet zwar weiterhin mehr als dreckiger Strom, aber wer den für BEVs nutzt, der spart im Vergleich zu Benzin und Diesel je gefahrene Distanz dennoch.

Und produziert durch Ökostrom für die eigentliche Mobilität kein CO2 etc. und auch deutlich weniger Lärm.

smallstick:

@ Otternase

 
16.07.17 22:03
Alles so weit gut und richtig! Danke
Bleibt aber immer noch der hohe Anschaffungspreis, und die Tatsache, dass es bei mir kein Tesla sein wird.
Allerdings muss von den deutschen Herstellern auch erst mal ein schönes E-Auto auf den Markt kommen!
argararga:

Ökostrom-Farce

 
16.07.17 22:11
Die Sache mit dem "Ökostrom" ist größtenteils eine Farce. Erzeuger können Braunkohle- und Atomstrom als Ökostrom ausgeben, indem sie handelbare Zertifikate zukaufen.

s. Wikipedia
de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kostrom

"Ökostrom" ist kein Geschützter Begriff und kein Qualitätsbegriff im Sinne eines allgemein akzeptierten Kriterienkatalogs. In Deutschland gibt es keine verbindliche Definition.
Otternase:

@Smallstick Kauf Dir einen Franzosen ...

 
16.07.17 22:22

... die bauen sogar in die günstigen Diesel Autos größere 'Pisstanks' ein, und wenn der mal leer sein sollte, fährt das keinen Meter mehr 'dreckig' - im Gegensatz zu Hybriden. Und der Ampera-e ist ja nun auch ein Franzose.

Muss ja kein Tesla sein. Hauptsache, kein CO2, kein Lärm, deutlich weniger Feinstaub.
Otternase:

@ara... Man kann einfach schauen ...

 
16.07.17 22:26

... wo der Anbieter seinen Steom hwrkriegt. Ich selber bin bei 'Lichtblick' (keine Werbung), aber es gibt eben sehr viele Anbieter, die transparent sind.

Das war vor zehn, fünfzehn Jahren noch etwas kompliziert, heutzutage ist es einfach einen guten Anbieter zu finden.

Man sollte natürlich prüfen, an wen man sich bindet. Die Stromvergleichsportale sind ein guter Einstieg.

Und ja: nicht überall wo Öko draufsteht, ist Öko drin. Aber das kennen wir doch: nicht alles, auf dem 'gesund' draufsteht, sollte man essen. ;-)
Lerzpftz:

.

 
16.07.17 22:28

@kleinviech: Danke, das mit der bis zu 35% Förderung für Hybride in den Niederlanden war mir neu.

@Otternase: Die beiden Hybrid-Fahrer von denen ich sprach beziehen, genau wie ich, grünen Strom - soweit man das in Deutschland aus dem Netz tun kann. Einer von beiden hat auch eine Solaranlage auf dem Haus, allerdings noch keine Pufferbatterie, die er tagsüber zum Zwischenspeichern nehmen kann (hab ich bisher auch nicht).
Beide sind nach eigenen Angaben eher umweltfreundlich eingestellt. Einer deckt seinen Hin- und Rückweg zur Arbeit (~30 km) voll-elektrisch ab, beim andere weiß ich nicht, wie weit er es hat.

In dem Beispiel von Kleinviech haben sie tatsächlich 1 (eine) Person gefunden, die mit dem Hybrid nie elektrisch gefahren ist. In den Niederlanden, wo es auch mal 35% Steuererleichterung gibt, was definitiv eine Gesetzeslücke / grober Unfug ist. Dazu kommen sicher noch ein paar, die nur selten damit gefahren sind. Wie du darauf kommst, dass auf das Hybrid-Konzept als Ganzes zu verallgemeinerm, musst du wissen. Und wie passt das mit den 3000 € hier in DE zusammen? Der Golf GTE kommt glaube ich mit etwa 5000-10000 € mehr auf dem Preisschild daher als ein ähnlicher Verbrenner. Das sagen übrigens auch die von dir zitierten Artikel.


Was die Reichweite betrifft: Das die Herstellerangaben keine echte Reichweite sind, ist eigentlich jedem klar. Das betrifft Verbrenner, Hybride sowie Tesla und alle anderen BEVs.

Und weiter: "Der Alltag sieht anders aus. Ein exemplarisches Beispiel: BMW gibt für den 225xe Active Tourer einen elektrischen Aktionsradius von "bis zu 41 Kilometern" an. Im Test von ZEIT ONLINE erreichte der Wagen bei gutwilliger Fahrweise und trockener Straße im Durchschnitt 24 Kilometer. Nicht gerade üppig, wenn man die mehrstündige Ladezeit bedenkt."

Also bis zu 40% weniger Reichweite als angegeben - erinnert einen an bis zu 40% Mehrverbrauch bei Benziner und Diesel.

Jetzt stell dir vor, der Besitzer fährt 30 km am Tag zur Arbeit und zurück. Dann braucht er für 6 km Liter Sprit statt für 30 km und kann rekuperieren, was er mit dem reinen Verbrenner nicht könnte. Das sind bei 300 Tagen im Jahr 7200 km die elektrisch gefahren wurden. Das entspricht bei 8 l/100 km dann 576 Liter, die er nicht verbrannt hat. Stattdessen hat er nur 150 Liter verbrannt für seinen Arbeitsweg. Und jetzt überleg bitte, dass der Käufer ja ein bisschen rumgelesen haben könnte, bevor er etwas kauft und sich stattdessen einen Hybrid mit 50 km elektrischer Reichweite gekauft hätte ...


Otternase:

Du gehst also wirklich in Deinem Beispiel ...

 
17.07.17 01:04

... vom Idealfall aus, dass jemand ganze 15 km je Strecke pendelt? Und dass sie Plug-in Hybriden fahren (andere haben nicht mal die 24 km Reichweite). Und sonst? Wie oft fährt er denn 24 km am Stück?

Gib mal Deinen Bekannten den Tipp, dass sie mit ihrem Fahrprofil ideale BEV Fahrer wären. :-)

Denn alles, was er hintereinander weg mehr als die genannten '30 km' fährt reduziert den Effekt enorm. Wenn er also 50 km je Richtung pendelt, dann ergibt das etwa 26 km elektrisch und 74 km mit Benzin. Bei 8 Litern ergäbe das etwa sechs Liter Verbrauch. Und schon wäre der Effekt verpufft. Wie ein normaler Benziner. Alles unter Idealbedingungen. Also kein Winter, kein Stau, man 'fährt' konstant.

Interessant, dass Du kein Wort darüber schreibst, dass vollelektrisch nur bis zu recht niedrigen Geschwindigkeiten gefahren wird. Wer viel über die Autobahn fährt, nutzt den Verbrenner. Sie scheinen also überwiegend stadtnah zu pendeln, damit sie die vollelektrischen 24 km ausreizen können.

Ich wage mal zu behaupten, dass das ausser in der Stadt (wo man eben kaum einen eigenen Carport zum laden hat) bzw. direkt am Stadtrand dann doch eher selten ist. Die meisten dürften deutlich längere Strecken zurücklegen, und beispielsweise im Frankfurter Raum kann ich das aus meinem früheren beruflichen Umfeld auch mit Erfahrungswerten untermalen.

Die meisten mir bekannten Pendler sind etwa 30-40 km nach Frankfurt reingefahren, einer sogar etwas über 100 km - jeweils eine Strecke. Die mussten 'nur' zum Messeturm rein, also wenig durch die eigentliche Stadt, und wohnten im Speckgürtel von Frankfurt. Dafür mussten sie aber viel Autobahn fahren, was beim Hybriden den Benzinverbrauch in die Höhe treibt. Und dann sieht die Rechnung schon anders aus, siehe oben.

In München und Berlin dürfte das bei Pendlern ebenfalls eher der Normalfall sein, denn die Ausnahme, also die 30-40 km. Wäre interessant eine Statistik zu haben, wie lang die durchschnittliche Strecke der Pendler ist. Bei kleineren Städten mag das gut funktionieren, wenn man sonst eben auch nur kurze Strecken fährt und zwischendurch dir eineinhalb Stunden möglichst oft nachladen kann.

Also: 15 km hin, 15 zurück, 1,5 Std. laden, 15 hin, 15 zurück ... ich wäre sehr wahrscheinlich zu bequem, denn dann müsste ich mehrmals täglich laden.

Wenn Du aber darauf geachtet hättest, dann wäre Dir aufgefallen, dass ich eben diese Fälle gleich zu Beginn als einzig sinnvolle auch benannt habe.

Ich schrieb ja: "PS: Rein elektrisch kommt man beim ... Plug-in Hybrid auch als als Pendler nicht wirklich weit, wohl (sofern ich mich richtig erinnere) nur etwa 40 reale Kilometer. Das reicht in vielen Fällen für Pendler nicht.

Ich habe starke Zweifel, dass jemand damit eine ganze Woche ohne Verbrennermotor auskommen kann. Ich meine: ohne den Wagen sechseinhalb Tage stehen zu lassen."

http://www.ariva.de/forum/...e-zeitenwende-548414?page=67#jumppos1689

Das schaffen Deine Bekannten ja auch nicht.

Aber es ist wirklich bewundernswert, wenn sie dann konsequent laden und darauf achten möglichst oft unter 24 km weit zu fahren. Ich würde das nicht durchhalten. Bei mir würde die Bequemlichkeit siegen.

Unter dem Strich bleibe ich aber dabei, wie auch Zeit Online und Spiegel Online treffend beschrieben haben: es ist eine Mogelpackung der Dinos, die dadurch nur ihre Spritfresser schönrechnen und verkaufen wollen - indem sie auf dem Papier den Flottenverbrauch senken.

Oder glaubst Du, dass diese Aussagen falsch sind?

Dann müsstest aber auch Du am Nutzen von Hybriden zweifeln. Bei Plug-in Hybriden mag es einige Fahrer geben, die vollelektrisch über die Runden kommen, normale Hybriden haben keine Chance, und dann ist eben der Zweck dieses Konzepts insgesamt fragwürdig.

Placebo.
Otternase:

Oh, es gibt eine Statistik ...

2
17.07.17 01:15

... hier:

de.statista.com/statistik/daten/studie/...und-arbeitsstaette/

Also pendeln etwa 50% bis zu 10 km, und die restlichen >10 km. Mit rinem Plug-in Hybriden würden also etwa 50% mit den 26 km des BMW hinkommen. Beim Prius Plug-in sind es sogar 40 km.

Die restlichen 50% kommen damit nicht zurecht.

Interessant ist aber: Nur unter 5% pendeln mehr als 50 km zur Arbeit, fahren also insgesamt etwa 100 km am Tag.

Bedeutet: die überwiegende Zahl der Pendler würde mit einem BEV wie z.B. dem Ampera-e, Leaf oder Tesla Model 3 problemlos pendeln können.

Darüber wurde hier ja häufig diskutiert.

Und beruflich dürfte die Zahl der Fahrer, die lange Strecken am Stück zurücklegen dann aber ebenfalls eher gering sein: Service Techniker, Krankenpfleger (auf dem Land) Vertriebler (Verkäufer), etc.. Die Masse dürfte entweder kurze Strecken oder gar keine Strecken während der Arbeit zurücklegen.

Man sieht: über 90% der Pendler und (vermutlich Berufsfahrer) könnten bereits jetzt, Ladeinfrastruktur vorausgesetzt, für ihren Arbeitsweg auf BEVs umsteigen.

Ich finde das sehr beachtlich. Dafür, dass uns die Autolobby weißmachen will, dass das ja gar nicht möglich sei? ;-)



Galoschi:

Hi

 
17.07.17 02:03
Somit würden 80% ohne bev auskommen da sie so eine große Batterie gar nicht benötigen!;-)
Otternase:

@Galoschi

 
17.07.17 07:43
Anders herum wird ein Schuh daraus: die freuen sich über die hohe Reichweite, und darüber, dass sie nicht täglich nachladen müssen.

Mit dem Tesla Model 3 könnten die 50% Plug-in Hybridfahrer (bis 10 km) sogar die ganze Woche ohne nachzuladen pendeln ...

Anders gesagt: Die Plug-in Hybriden brauchen ihren Verbrenner nicht. Sie könnten den rausschmeissen und hätten weniger Gewicht, und mehr Reichweite und Platz im Auto. ;-)

Du siehst: Für 90% der Pendler ginge ein BEV bereits jetzt. Wer von den Pendlern einen Carport und eine Steckdose hat, ist fein heraus.

Wenn die Autolobby nicht den Aufbau der Ladeinfrastruktur über Jahre verzögert hätte, wären wir bereits sehr viel weiter.

fränki1:

@Otti

 
17.07.17 07:44
Und wenn wir nun noch unterstellen, der Arbeitgeber baut sich eine Solaranlage und für den Winter eine Gas BHKW Anlage, dann kann er für alle Pendler den Strom zum nachladen für ca.10 Cent pro KW bereitstellen. (ca 3 bis 4 KWh pro Tag und Arbeitnehmer). Damit entsteht ein geldwerter Vorteil von max. 200 € im Jahr, den das Finanzamt vielleicht sogar noch durchwinkt.
Ansonsten wäre es ein Förderungsansatz, der Sinn macht.
Damit könnten fast alle Pendler komplett elektrisch fahren. Sollte der Ehepartner auch pendeln reicht hier in der Regel ein Kurzstrecken EV ohne Reichweitenverlängerung.
Damit würden die Pendler 50 bis 80% elektrisch fahren. Außerdem würden die Ballungsräume extrem entlastet. Zusätzlich entfallt das warmlaufen der Verbrenner, was viel Brennstoff kostet und besonders viel Dreck macht.
Wenn irgendwann dann "Autonome Fahren" auf Level 5 Realität wird, entstehen sicher ganz andere Transportmodelle, die das akkubetriebene Langstrecken EV vom Grundsatz her in Frage stellen dürften.
Wir sollten also erst mal die Schöne Gegenwart nutzen, als uns immer hinter der Schönen Zukunft zu verstecken.
fränki1:

@Otti#1738

 
17.07.17 07:53
Wenn du nachts schon mal eine richtige Erkenntnis hast, gelingt es dir sofort die falschen Schlüsse zu ziehen. Es gibt keinen noch so ungeschickt konstruierten Hybridantrieb, der schwerer ist als der aktuelle Akku eines Langstrecken EV Ein Tesla mit 100 KWh Akku ist allen aktuellen Hybridfahrzeugen in Punkto Reichweite im Nachsehen und der Akku wiegt 650 kg.
Aber das hatten wir ja alles schon.
Otternase:

@f1 Du meinst also, man könnte ...

 
17.07.17 08:00
... bereits jetzt zu 100% vollelektrisch fahren? Ja, das sagen hier doch einige seit zwei und mehr Jahren. Es geht.

Und jedes Jahr steigt der Anteil an regenerativ gewonnener Energie um mehr als ein Prozent - aktuell stehen wir bei etwa 34% regenerativ. Wenn also jeder, der sich ein neues Auto kauft, ernsthaft prüfen würde, ob ein BEV in Frage käme, würde über die nächsten zehn, zwölf Jahre ein Großteil der Autos auf BEV migrieren können, ohne, dass man auf Engpässe stoßen würde.

Und da sogar mit dem aktuellen Strommix bei der Nutzung eines BEV weniger CO2 produziert würde, als bei den sparsamsten Diesel Fahrzeugen (die nur wenige tatsächlich fahren), und der Strom zentral in Kraftwerken gewonnen wird, wo man bessere Feinstaub Filter hat, und keinen Lärm produziert, würde es in den Städten sauberer und leiser sein - und auch der Feinstaub durch Bremsvorgänge würde durch Rekuperation geringer sein.

Mensch wäre weiterhin mobil, und das ohne die Umwelt mehr zu belasten. Im Gegenteil. Mit dem Anstieg regenerativ gewonnener Energie würde das jedes Jahr sogar umweltverträglicher werden.

Oohne Kompromisse wir beim Hybrid, ohne Betrug und Getrickse wie beim Diesel, und wem das wichtig ist, der kann dann sogar mal Gas geben, ohne dass er eine schwarze Wolke hinten raushaut. BEVs bieten zudem mehr Fahrspaß.

Halten wir fest: Bereits jetzt reichen also BEVs für Pendler, und ein Model 3 oder Ampera-e würde sogar für eine Woche gut sein.

Wenn das keine gute Nachricht ist? Für Tesla, Nissan, Opel ... aber leider nicht für BMW, Daimler und Volkswagen, die noch immer auf ihren toten Pferden sitzen.



Otternase:

@f1 - Gewicht? Warum ...

 
17.07.17 08:09

... vergleichst Du das denn mit einem 100 KWh Akku, wenn wir doch gesehen haben, dass ein kleiner Akku bereits für Pendler hinreichend wäre?

Aus dem Zeit Online Artikel oben: "... Der BMW 225xe wiegt 1.735 Kilogramm, 150 Kilogramm mehr als ein mit mechanischem statt elektrischem Allradantrieb ausgerüsteter BMW 225i xDrive. Die Basisversion des Active Tourer namens 216i übertrifft der 225xe sogar um 340 Kilogramm, einen simplen Volkswagen Golf Sportsvan 1.2 TSI – nach Zentimetern gemessen nahezu identisch – um über 400 Kilogramm."

Zueh mal in den genannten Fahrzeugen den Motor ab, und leg einen dicken Akku dazu. Das Gewicht dürfte zwar dennoch höher sein - ABER man gewinnt eben an Reichweite, und kann zu 100% vollelektrisch fahren ohne täglich an die Stromdose zu müssen.

Was man zwar auch so tut, das tägliche Laden, aber man gewinnt an Reserven für Fahrten über den Tag.

Kurz: das Gewicht mag leicht höher sein, aber eben auch die Reichweite nebst mehr Flexibilität in der Nutzung.


PS: Ein 100 KWh BEV wird für einige Zeit eher den höherpreisigen Autos vorbehalten bleiben, was aber nicht schlimm ist - mit 60-70 KWh kommt man ja auch gut zurecht. Man lädt eh täglich nach.  
Otternase:

@f1. Nur um es mal klar zu sagen ...

 
17.07.17 08:23

... wenn die deutschen Autobauer dem Kunden eine geringere Bequemlichkeit (häufigeres Nachfüllen des AdBlue) zugemutet hätten, würden Diesel die hohen Abgaswerte erfüllen - es gäbe keinen Betrug und keine Skandale.

Die Kunden hätten das akzeptiert, jede Wette. Weil sie mobil sein wollen, aber dennoch bereits sind für weniger Umweltbelastung mehr Geld auszugeben (deswegen )0(!) werden Diesel gekauft, deswegen kauft man AdBlue Motoren)

Die Autobauer wollten aber das Geld für größere AdBlue Tanks und eine komplexere Abgasverbrennung einsparen - und entschieden sich für Tricks und für Betrug.

Am Ende des Tages haben sie der Entwicklung hin zu BEV einen Gefallen getan: Wer wirklich etwas für die Umwelt tun will, der verzichtet zukünftig auf ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Der kauft sich ein BEV.

Und da Tesla (wäre schön, gäbe es den Ampera-e ebenfalls) beginnt ein Mittelklasse BEV zu verkaufen, und BMW, Daimler und Volkswagen diesbezüglich nackig sind und hinterherhinken, werden die nächsten Jahre für Tesla eine gute Zeit sein.

Und bis dahin kommen dann mehr Tesla BEV Varianten auf den Markt, während die deutschen Autobauer noch an Model S und Model X Herausforderern arbeiten.

Wie schon x-mal gesagt: Tesla ist eine riskante Wette auf eine BEV Zukunft, in der Tesla einen sicheren Marktanteil des Automarkts dauerhaft für sich gewinnt. Das kann aus verschiedenen Gründen schiefgehen.

Wenn aber Tesla das gelingt, dann ist der aktuelle Marktwert (weil sie eben auch Ladestationen und andere Produkte betreiben, gar in den Energiesektor hineinreichen) noch sehr gering ...

Und bisher machen sie aus meiner Sicht fast alles richtig.

___
So, und nun einen schönen Tag noch.



lady-e:

unsinnige Hybrid-BEV Grabenkämpfe

4
17.07.17 08:28

Da schreiben einige drüber, obwohl sie selber keinen fahren oder bestenfalls die Nachbarn.
Ihr zerredet das alles "meisterlich".

Wir fahren seit langer Zeit einen älteren Plugin-Hybriden (gerbrauchter Chevy Volt), den wir hier im Hof (glücklicherweise trotz Mietwohnung/Grünstrom..) prima laden können bzw. dürfen. Der hat eine reelle Reichweite im Sommer zwischen 60 und 70 km, im Winter sind es ca. 40 bis 50 km.
Die individuellen täglichen Strecken sind entscheidend. Wir kommen mit der Reichweite toll klar und brauchen den Verbrennermotor nur sehr selten. Wenn der läuft, schluckt der ca. gut 5 Liter Super/100km auf der Autobahn - ja und? Seit Erstzulassung (nach 64.000km) sind es im Mix, also elektrisch+Benzin übrigens 2,8 Liter/100km.

Getankt haben wir als Zweitbesitzer bis jetzt genau 2 mal, jeweils ca.10 Liter. Mehr haben wir nie im Tank, dient erst mal nur als Reserve.
Tanken für eine eine längere Strecke kann man immer noch und schleppt so nicht unnötig Sprittgewicht durch die Gegegend.

Nur ein Beispiel aus der realen Welt, zum besseren Verstehen

ohne Gefecht. ;-)


lady-e:

Lithium aus Bolivien

 
17.07.17 08:33
tagesaktuell: Deutsche Firmen bewerben sich für den Abbau.
www.finanznachrichten.de/...ident-plant-abbauoffensive-016.htm
fränki1:

@Otter

 
17.07.17 09:02
Ist dir eigentlich schon aufgefallen, andere hier im Forum tuen etwas in Richtung Elektromobilität und Schadstoffvermeidung. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Du dagegen schimpfst wie ein Rohrspatz auf die aktuelle Autoindustrie dieser Welt mit Spezialisierungsrichtung VW, fährst selbst einen alten Verbrenner und jubelst völlig faktenfrei Tesla in den Himmel, in der Hoffnung, dass deine Aktien steigen. Einfach nur lächerlich!
lady-e:

"kleiner" Nachtrag zum Chevy Volt

 
17.07.17 09:05
de.wikipedia.org/wiki/Chevrolet_Volt

Von dem wurden in den USA recht viele verkauft. Zwischen 2010 und 2014 immerhin knapp 80.000.

www.automobil-produktion.de/hersteller/...n-us-markt-385.html
fränki1:

@lady-e:

 
17.07.17 09:18
Ja, das liebe Lithium. Geben tut es auf der Erde davon jede Menge. Das ist die gute Nachricht. Allerdings kommt es in der Natur nur in sehr geringen Konzentrationen vor. Die höchsten Konzentrationen findet man in Salzseen. Die größte Gesamtmenge ist im Salz der Weltmeere gebunden. Hier wird es in absehbarer Zukunft Technologien geben, genügende Mengen kostengünstig zu gewinnen.
Viel problematischer ist die Gewinnung von Kobalt.Kobalt wird im ausschließlich Bergbau gewonnen.
Allerdings gibt es keine einzige Kobaltmine, sondern es fällt als "Abfallprodukt" bei der Gewinnung anderer Rohstoffe an. Für die komplette Elektromobilisierung auf Basis von kobalthaltigen Lithiumakkus sind die Mengen allerdings viel zu gering. Allein deshalb werden mittelfristig andere Akkuchemien oder Speichertechnologien entstehen müssen, als die von Panasonic derzeit praktizierte für Tesla.
kleinviech2:

das problem an der hybrid - diskussion

4
17.07.17 09:18
ist, das alle hybriden in einen topf geworfen werden. die echten seriellen hybriden, die fränki1 skizziert hat, gibt es leider in der form bei den meisten herstellern nicht. der i3 hätte es durchaus sein können - vergurkt mit mopedmotor, der hoffungsträger i5, denn man in einer BEV- und einer seriellen PHEV variante hätte bauen können - de facto eingestellt, das ganze i - entwicklungsteam verloren. was für ein riesenfehler ! der chevy volt ist was ernstzunehmendes, obwohl er technisch deutlich komplexer als ein reiner serieller hybrid ist.

die hier kritisierten modelle der deutschen hersteller sind in der regel verbrenner mit einem zusätzlich aufgepropften eantriebsstrang und einer elektrischen praxis(!)reichweite von tlw. nicht mehr als 30 bis 40 km - das wäre anfang der 2000er jahre ganz nett gewesen, und opel ging mit einem für die damalige zeit durchaus respektablen hybriden ja sehr früh in den markt, wir haben aber nun mal 2017. meine knapp 24 km pendelstrecke einfach ist ja nicht furchtbar viel, macht hin und zurück 48 km. was soll ich mit einem hybriden, der das rein elektrisch nicht kann ? ich kann zwar daheim und im büro laden, aber ein rein elektrischer pendeltag entspricht dann bei konsequentem nachladen ca. 1,5 vollzyklen - an einem einzigen tag. die batt möchte ich nach fünf jahren nicht haben.

allerdings, wenn ich das hier lese:
www.spiegel.de/auto/fahrberichte/...gas-antrieb-a-1157326.html
audi holt für ein klassisches pendler- und geschäftsauto den gasantrieb aus der mottenkiste, und achja, das tankstellennetz muss man dafür auch erst mal ausbauen - wer das bezahlt und ob es den betreibern den aufwand wert ist, ist offen - und deswegen schwabbelt auch noch gleich 25 liter benzin im tank mit. ein bivalenter verbrenner ist die kurzfristige antwort von audi auf das diesel- desaster ? da sind ja alibi-hybriden besser. gute nacht standort deutschland.
lady-e:

fränki1

 
17.07.17 09:25
Nur zum Verstehen auf uns bezogen: Wir haben uns auch einen M3 reserviert. Der ist auch für uns (so fern er denn passt) erstrebenswert.
Ich fände eine vorübergehende Koexistenz von Plugin und BEV völlig in Ordnung. Was mich bei den Plugin total stört, sind die fast immer deutlich zu geringen rein elektrischen Reichweiten. Das sind die nachvollziehbaren Mogelpackungen, von denen Otternase geschrieben hat. Ich wollte nur mal ein wenig aus der Praxis schreiben. Neue Plugin mit guter elektr. Reichweite (also 60 - 80 km), hm, wohl Fehlanzeige  Das ist er große Schwachpunkt.
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