Infineon einigt sich in Dresden mit Betriebsrat auf neues Schichtmodell
§18.10.2005 15:21:00
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Der Halbleiterhersteller Infineon Technologies AG (ISIN
DE0006231004/ WKN
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Wie der im DAX30 notierte Konzern am Dienstag erklärte, wurde die Umstellung des Schichtmodells notwendig, da sich das Produktspektrum hin zu kunden- und applikationsspezifischen Produkten entwickelt, welche
stärker als bisher Auslastungsschwankungen unterliegen. Um diese Schwankungen ausgleichen zu können, haben sich die Betriebsleitung und der Betriebsrat der Infineon Technologies Dresden auf die Einführung eines Schichtsystems geeinigt, welches den Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, in Zeiten hoher Auslastung Zeitkonten aufzubauen, die sie dann bei
schwächerer Auftragslage abbauen können.
Zum 1. Januar soll ein 12-Stunden-Schichtmodell mit einem Schichtzyklus von vier Arbeitstagen mit zwei Tag- und zwei Nachtschichten, gefolgt von vier freien Tagen eingeführt werden. Bislang arbeiten die Mitarbeiter in einer 8-Stundenschicht mit einem Schichtzyklus von sechs Arbeitstagen und vier freien Tagen. Dadurch reduzieren sich die Schichttage von 226 auf 172. In einer zuvor vom Betriebsrat durchgeführten Umfrage unter den Betroffenen haben beinahe 80 Prozent einer längeren Arbeitszeit zugunsten größerer Freizeitblöcke zugestimmt, hieß es weiter.
Die Wochenarbeitszeit bleibt bei 36 Stunden, wobei die Mitarbeiter keine finanziellen Einbußen hinnehmen müssen. Durch die Umstellung des Schichtmodells entfallen insgesamt 285 Stellen. Die Personalanpassung soll über eine Verringerung der Leiharbeitnehmer erfolgen, die bei den Partnerfirmen DIS und Tuja beschäftigt sind. Den durch den Wegfall einer Schichtgruppe betroffenen 51 Infineon-Mitarbeitern wird ein internes Stellenangebot unterbreitet, wodurch ein Abbau des Stammpersonals vermieden wird.
Die Aktie von Infineon notiert aktuell mit einem Minus von 0,37 Prozent bei 8,11 Euro.
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Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG
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