FRANKFURT (dpa-AFX) - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende:
DÜSSELDORF - Trotz milliardenschwerer Belastungen durch Wirbelstürme in Nord- und Mittelamerika können sich die Aktionäre der Münchener Rück auf eine höhere Dividende einstellen. Dies kündigte der Vorstandschef Nikolaus von Bomhard im "Handelsblatt" (Montagsausgabe) an. "Für 2005 hat der Aktionär eine deutlich höhere Dividende zu erwarten", sagte er.
DÜSSELDORF/FRANKFURT - Der künftige Daimler-Chrysler-Chef Dieter Zetsche will nach Zeitungsangaben binnen drei Jahren den Gewinn drastisch erhöhen. Das berichtet das "Handelsblatt" (Montagsausgabe) unter Berufung auf Quellen aus der Konzernführung. Nach der Planung des Konzerns sei bereits für das Jahr 2008 ein operativer Gewinn der Mercedes-Gruppe von 4,25 Milliarden Euro und ein Konzernergebnis von mehr als neun Milliarden Euro geplant. 2004 hatte die Mercedes-Gruppe 1,6 Milliarden Euro Gewinn erzielt, das Ergebnis des Gesamtkonzerns belief sich auf rund 5,8 Milliarden Euro. Um seine ehrgeizigen Gewinnziele zu verwirklichen, wolle Zetsche offenbar den Stellenabbau forcieren, um die Personalkosten noch stärker zu senken.
HAMBURG - Der Wintereinbruch in vielen Teilen Deutschlands konnte das Weihnachtsgeschäft am vierten Advent nicht aufhalten. Schnee und Glatteis ließen die Kunden in den Morgen- und Vormittagsstunden noch zögern, doch im Laufe des Tages drängten die Menschen verstärkt in die Innenstädte. So erlebte der hessische Einzelhandel ein "munteres Weihnachtsgeschäft". "Das wird der umsatzstärkste Tag dieses Jahres", sagte Verbandspräsident Frank Albrecht der dpa in Frankfurt.
WIESBADEN - Der Klinikkonzern Rhön-Klinikum hat den Zuschlag bei der bundesweit ersten Privatisierung einer Universitätsklinik erhalten und will an den Standorten Gießen und Marburg Millionensummen investieren. Das teilten der hessischen Ministerpräsident Roland Koch (CDU) und Vertreter des Unternehmens am Samstag in Wiesbaden mit. Neben dem Kaufpreis von 112 Millionen Euro will die börsennotierte Rhön-Klinikum AG aus Bad Neustadt (Saale) an der bayerisch-hessischen Grenze 370 Millionen Euro für Investitionen aufwenden und einen Fonds für Personalentwicklung mit 30 Millionen Euro ausstatten.
HAMBURG - Der MAN-Konzern plant den schrittweisen Ausstieg aus dem Stahlhandelsgeschäft. Das sagte ein MAN-Sprecher der "Financial Times Deutschland" (FTD, Montagausgabe). Ziel sei es, den zur Anlagenbau-Tochter Ferrostaal gehörenden Geschäftsbereich in den kommenden Jahren in eine Dienstleistungsgesellschaft umzubauen. „MAN wird dann nicht mehr selbst als Stahlhändler auftreten, sondern zwischen Lieferanten und Kunden vermitteln“, sagte der Sprecher der Zeitung.
FRANKFURT - Nach der erstmaligen Schließung eines offenen Immobilienfonds durch die Deutsche Bank ist die befürchtete Massenflucht der Anleger aus solchen Fonds nach Einschätzung des Branchenverbandes ausgeblieben. "Der Vorfall ist ein singuläres Ereignis", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI), Stefan Seip, in einem dpa- Gespräch. Liquiditätsengpässe und hohe Abwertungen der Bestände bei anderen Fondsgesellschaften seien laut einer Umfrage des Verbands "weder geplant noch zu erwarten."
MÜNCHEN - Nach dem kostspieligen Verkauf der Handysparte wollen die Siemens-Belegschaftsaktionäre dem Vorstand auf der Hauptversammlung im Januar die Entlastung verweigern. "Mit dem Verschenken des Bereichs Mobilfunk inklusive eines stattlichen Aufgelds von 800 Millionen Euro für den taiwanesischen Erwerber hat der Vorstand einen Supergau in der Unternehmenspolitik und einen unübersehbaren Imageschaden für den Technologiekonzern Siemens verursacht", kritisierte der "Verein von Belegschaftsaktionären in der Siemens AG" am Sonntag in München.
BERLIN - Die Axel Springer AG hat nach Presseinformationen das Bundeskartellamt gebeten, die Frist im Verfahren um die Übernahme von ProSiebenSat.1 zu verlängern. Dies berichtet der "Tagesspiegel" (Montagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Folgt das Kartellamt dem Antrag, wird die Behörde nicht wie ursprünglich erwartet in dieser Woche, sondern erst am 20. Januar 2006 entscheiden, ob der Konzern seine Fernsehpläne verwirklichen darf.
STUTTGART - Die General Motors-Tochter Opel wird das noch im Juli angepeilte Ziel von elf Prozent Marktanteil in Deutschland nicht erreichen. “Wir werden 2005 voraussichtlich einen Marktanteil von 10,5 Prozent erzielen“, sagte Opel-Vertriebschef Jean-Marc Gales der Branchenzeitung "Automobilwoche". Bis Ende November lag der Marktanteil bei 10,3 Prozent. Grund für die verfehlte Prognose seien die hohen Rabatte der Konkurrenz.
STUTTGART - Volkswagen will nach Informationen der "Automobilwoche" ein eigens für China konstruiertes, besonders günstiges Modell auf den Markt bringen. Damit solle der Verlust von Marktanteilen gestoppt werden, berichtet die Branchenzeitschrift unter Berufung auf einen nicht genannten VW-Manager. In der VW-Konzernleitung bestehe Konsens, dass Volkswagen ein speziell für chinesische Bedürfnisse konzipiertes Auto dringend benötige.
HAMBURG - Der deutsche IT-Dienstleister T-Systems steht nach einem Pressebericht kurz vor einer strategisch bedeutsamen Übernahme. Die Tochter der Deutschen Telekom sei der Favorit beim Verkauf von Gedas, der IT-Dienstleistungstochter des Autoherstellers Volkswagen , berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD, Montagausgabe) unter Berufung auf gut informierte Kreise. Der VW-Vorstand habe sich bereits für T-Systems ausgesprochen. Als Kaufpreis sollen nach "FTD"-Informationen etwas unter 450 Miliionen Euro gezahlt werden.
LONDON - Der US-Mischkonzern Honeywell plant nach Zeitungsangaben ein Übernahmeangebot für First Technology. Die "Sunday Times" berichtet ohne Angabe von Quellen, Honeywell wolle 200 Millionen Pfund bieten. Das entspreche einem Aufschlag von 17 Prozent auf den Freitag-Schlusskurs der First Technology-Aktie.
BUDAPEST - Der Verkauf der Merheitsanteile des internationalen Budapester Flughafens Ferihegy an den britische Flughafenbetreiber BAA ist perfekt. Am Sonntag unterzeichneten BAA und die ungarische Privatisierungsholding APV den Kaufvertrag, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete.
Quelle: dpa-AFX