US-Manager pessimistisch
Für 2003 erwarten die meisten Unternehmenschef abgeschwächtes Wachstum - HP-Chefin Charly Fiorina sieht risikoscheues Umfeld
HP-Chefin Charly Fiorina: Investitionen der Unternehmen bleiben schwach.
White Sulphur Springs - Die meisten Chefs der großen US-Unternehmen erwarten einer Studie zufolge in den nächsten Monaten und in kommenden Jahr ein abgeschwächtes Wachstum der US-Wirtschaft, aber keine Rezession. Rund 94 Prozent der von US Business Council befragten Unternehmenschefs rechneten für das zweite Halbjahr 2002 mit einem schwächeren US-Wachstum als den 3,2 Prozent, die im ersten Halbjahr noch erreicht wurden, hieß es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie. Zudem glaubten zwei Drittel nicht daran, dass die US-Wirtschaft 2003 um mehr als drei Prozent zulegen werde. "Der beste Fall für das nächste Jahr ist eine sehr moderate Erholung", sagte Bill Harrison, Vorstandschef der Investmentbank J.P. Morgan Chase. "Es ist eindeutig, dass sich die Unternehmen auf Kostendämpfung konzentrieren werden."
Investitionen bleiben schwach
Im ersten Halbjahr 2002 hat sich die US-Wirtschaft sehr ungleichmäßig erholt: mit einem annualisierten Wachstum von fünf Prozent im ersten Quartal und einem Zuwachs von 1,3 Prozent im zweiten Quartal. Das wirtschaftliche Umfeld werde unterdessen weiter von den seit mehr als zwei Jahren fallenden Aktienmärkten getrübt, hieß es. In diesem Zusammenhang blieben auch die Investitionen der Unternehmen schwach. "Wir haben ein Umfeld, das viel stärker das Risiko scheut", sagte Carly Fiorina, Unternehmenschefin des Computergiganten Hewlett Packard. Die große Mehrheit der Befragten rechnet höchstens mit einer Stabilisierung der Investitionen, schließt aber weitere Kürzungen nicht aus. Dementsprechend sei auch mit mehr Arbeitslosen zu rechnen. Knapp vier Fünftel der Firmenbosse erwarten für die Zukunft eine höhere Arbeitslosenquote in den USA, die derzeit noch bei 5,7 Prozent liegt.
Keine weiteren Zinssenkungen
Von der US-Notenbank Fed erwarten die Vorstände mehrheitlich keine stimulierenden Impulse mehr für die Volkswirtschaft in Form von weiteren Leitzinssenkungen. Mehr als die Hälfte der 75 befragten Unternehmenschefs glauben der Studie zufolge nicht mehr an weitere Zinssenkungen, sondern erwarten stattdessen im nächsten Jahr erste Zinsschritte nach oben. Allerdings erhoffe sich immerhin noch eine große Minderheit von 40 Prozent eine weitere Zinssenkung der Fed, die im vergangenen Jahr den Schlüsselzins allein elf Mal auf den niedrigsten Stand seit 40 Jahren gesenkt hatte. Eine Senkung um mehr als 25 Basispunkte sei allerdings nicht zu erwarten. (APA/Reuters)
Für 2003 erwarten die meisten Unternehmenschef abgeschwächtes Wachstum - HP-Chefin Charly Fiorina sieht risikoscheues Umfeld
HP-Chefin Charly Fiorina: Investitionen der Unternehmen bleiben schwach.
White Sulphur Springs - Die meisten Chefs der großen US-Unternehmen erwarten einer Studie zufolge in den nächsten Monaten und in kommenden Jahr ein abgeschwächtes Wachstum der US-Wirtschaft, aber keine Rezession. Rund 94 Prozent der von US Business Council befragten Unternehmenschefs rechneten für das zweite Halbjahr 2002 mit einem schwächeren US-Wachstum als den 3,2 Prozent, die im ersten Halbjahr noch erreicht wurden, hieß es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie. Zudem glaubten zwei Drittel nicht daran, dass die US-Wirtschaft 2003 um mehr als drei Prozent zulegen werde. "Der beste Fall für das nächste Jahr ist eine sehr moderate Erholung", sagte Bill Harrison, Vorstandschef der Investmentbank J.P. Morgan Chase. "Es ist eindeutig, dass sich die Unternehmen auf Kostendämpfung konzentrieren werden."
Investitionen bleiben schwach
Im ersten Halbjahr 2002 hat sich die US-Wirtschaft sehr ungleichmäßig erholt: mit einem annualisierten Wachstum von fünf Prozent im ersten Quartal und einem Zuwachs von 1,3 Prozent im zweiten Quartal. Das wirtschaftliche Umfeld werde unterdessen weiter von den seit mehr als zwei Jahren fallenden Aktienmärkten getrübt, hieß es. In diesem Zusammenhang blieben auch die Investitionen der Unternehmen schwach. "Wir haben ein Umfeld, das viel stärker das Risiko scheut", sagte Carly Fiorina, Unternehmenschefin des Computergiganten Hewlett Packard. Die große Mehrheit der Befragten rechnet höchstens mit einer Stabilisierung der Investitionen, schließt aber weitere Kürzungen nicht aus. Dementsprechend sei auch mit mehr Arbeitslosen zu rechnen. Knapp vier Fünftel der Firmenbosse erwarten für die Zukunft eine höhere Arbeitslosenquote in den USA, die derzeit noch bei 5,7 Prozent liegt.
Keine weiteren Zinssenkungen
Von der US-Notenbank Fed erwarten die Vorstände mehrheitlich keine stimulierenden Impulse mehr für die Volkswirtschaft in Form von weiteren Leitzinssenkungen. Mehr als die Hälfte der 75 befragten Unternehmenschefs glauben der Studie zufolge nicht mehr an weitere Zinssenkungen, sondern erwarten stattdessen im nächsten Jahr erste Zinsschritte nach oben. Allerdings erhoffe sich immerhin noch eine große Minderheit von 40 Prozent eine weitere Zinssenkung der Fed, die im vergangenen Jahr den Schlüsselzins allein elf Mal auf den niedrigsten Stand seit 40 Jahren gesenkt hatte. Eine Senkung um mehr als 25 Basispunkte sei allerdings nicht zu erwarten. (APA/Reuters)