Chinas Kampf gegen steigende Verbraucherpreise wird konkret: Spediteure von Lebensmitteln sollen weniger Gebühren zahlen. Außerdem müssen regionale Verwaltungen die Versorgung mit Kohle und Öl sicherstellen. Die Regierung will damit Unruhen verhindern.
Link zu Spiegel Online (Quelle)Interessant auch in diesem Zusammenhang die Meinung von Jochen Steffens aus seinem vorletzten "Steffens Daily":
(...) Die anderen Mittel
Die chinesische Regierung versucht also, statt den Yuan aufzuwerten oder abzukoppeln, alle möglichen Maßnahmen, um die Inflation anders in den Griff zu kriegen. So werden die Zinsen angehoben. Gleichzeitig sollen Preissteigerung bei Lebensmitteln durch staatliche Preiskontrollen vermieden werden. Obwohl bekannt ist, dass solche Preiskontrollen langfristig zu einer Angebotsverknappung führen, so dass die Waren auf dem Schwarzmarkt noch teurer werden, ist China auch dieses Mittel recht. Auch der Zufluss von Kapital, besonders im Bereich Immobilien, soll über Gesetze gesteuert werden. All dies scheint China lieber zu sein, als den Yuan aufzuwerten. (...)
"China hat die Qual der Wahl
China hat bei einem weiter schwächer werdenden Dollar nur die Möglichkeit, entweder Inflation zu riskieren, oder aber den Yuan aufzuwerten. Letzteres würde sofort dazu führen, dass China den Absatzmarkt USA verliert. Also lässt sich China auf das Wagnis „Inflation“ ein und hofft offensichtlich, diese auf andere Weise bekämpfen zu können – aber im Prinzip ist es die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Die Frage ist, wer wird dieses Spiel länger durchhalten? Die USA oder China."
Link zu Stockstreet (Quelle)Steffens nennt seine Meinung zwar selbst eine "Verschwörungstheorie", aber wie immer bei ihm scheint der Zusammenhang tatsächlich plausibel.
Das Gute für uns ist, dass Vtion
a) Cash hat und deshalb nicht direkt unter höheren Zinsen leidet. Im Gegenteil erhöht sich die Chance, unterfinanzierte Konkurrenten übernehmen zu können.
b) nicht exportabhängig ist und deshalb von der von Steffens angesprochenen Exportmargenverringerung nicht betroffen ist.
Vtion benötigt lediglich eine stabil steigende Innennachfrage, und diese scheint mir selbst bei einer Fortsetzung des "Währungskrieges" und aller damit verbundenen Szenarien sehr wahrscheinlich.
Lediglich kurzfristig könnte der Gesamtmarkt negative Auswirkungen auf den Kurs haben.
Der Markt sind du und ich.