Hinter den Kulissen 2
Dienstag 25 Oktober 2011 17:27
marktorakel.com
So können sich die Sachverhalte umkehren. Während ausgerechnet deutsche Illustrierten und Nachrichtenmagazine davon schreiben, die Euro-Rettung oder Europa könnte am deutschen Bundestag scheitern, geben renommierte US- Magazine Deutschland schon den Tip auszusteigen aus dem Theater, so lange es noch geht.
In der Tat: Ein guter Rat von Freunden.
Was die deutsche Presse aber zum Teil von sich gibt, ist dem Bereich der Verschwörungstheorien zuzuordnen.
Es ist doch völlig und nunmehr für jedermann ganz offensichtlich, dass die Sache aus dem Ruder läuft.
Es kann sich für Deutschland sogar als Glücksfall herausstellen, dass einige Staaten so arrogant und uneinsichtig geworden sind, dass der Ausstieg aus dem Euro in der ganzen Welt aus einzig legitime Maßnahme Deutschlands verstanden wird. Als Notwehr.
Noch sind wir aber nicht soweit.
Ausgerechnet Italien könnte aber den Ausschlag geben, allen Beteiligten vor Augen zu führen: Es kann nicht funktionieren und es wird nicht funktionieren. Alle Mann von Bord! Jeder rette sich selbst!
Das muss nicht schon morgen oder nächste Woche oder nächsten Monat passieren.
Aber es wird immer unwahrscheinlicher, dass die Euro-Zone, so wie jetzt, gehalten werden kann.
Der Zusammenbruch kann letztendlich sehr schnell kommen.
Was ist eigentlich passiert?
Wie kommt es, dass mittlerweile selbst Quellen, von denen man dies niemals erwartet hätte, schreiben, dass Deutschland die D-MARK druckt und aus dem Euro aussteigen will.
Da die PIIGS die Euro-Zone mit ihrem Garanten nicht verlassen werden, muss Deutschland dies aus finanzieller Notwehr selbst tun. Dies ist eine Frage der Zeit und des öffentlichen Drucks.
Dabei wird es aber offenbar keinen Haircut, zumindest nicht für kleine Vermögen geben.
Denn die Wähler noch mehr zu verärgern, kann man sich ja wohl kaum leisten.
Also geht die Mark wohl leider mit den ganzen jetzigen Schulden und Bürgschaften in Betrieb.
Aber selbst damit steht Deutschland sich noch besser als viele andere Länder in Europa.
Die Notwendigkeit einer zweiten Währungsreform wäre dann aber schon einmal gegeben.
Man kann also nur noch geschickt, evtl. im Windschatten der eskalierenden Italien-Krise verschwinden oder aber mit dem Euro untergehen und sich dadurch von den Schulden befreien. Nur dieser Weg wird immer schwieriger.
Die südlichen Länder würden dann unter sich bleiben.
Es ist wohl kaum anzunehmen, dass Österreich, die Niederlande, Luxemburg und Finnland dann die PIGS weiter mästen wollen und vielleicht auch noch den Anteil Deutschlands mit übernehmen wollen.
Wahrscheinlich würden sie sich Deutschland anschließen und den Fokus Richtig Nord- und Osteuropa
richten.
Die DM würde als eine Art Übergangs-Währung fungieren. Zu einem späteren Zeitpunkt kann es sein, dass mehrere zentral- nord- und auch osteuropäische Staaten ein neue Zone bilden. Ohne Frankreich, freilich.
Frankreich, bzw. der französische Präsident und seine Eliten, sind außer sich. Der Euro sollte doch eine
gigantische Umverteilungsmaschine sein, insbesondere zu Gunsten Frankreichs.
Viele Staaten haben das ganze Ausmaß nunmehr verstanden.
Es ist nicht nur Deutschland, welches gnadenlos ausgenutzt worden ist.
Frankreich droht eine Kaskade an Bankenpleiten. Ein mögliches Downgrade ohnehin. Man hat fest damit gerechnet, dass man Deutschland noch einmal herum bekommt.
Mit Charme, Drängen, Quengeln und sogar Kriegsdrohungen hat man geglaubt Deutschland dazu bewegen zu können, auch noch für die französischen Banken zu garantieren.
Umso so größer ist nun das Entsetzen zu wissen, dass man hier nicht mehr mit Deutschland rechnen kann.
Deutsches Geld ist die einzig realistische Option für die Politik Sarkozy´s. Deutschland gehören übrigens über 90% der französischen Staatsschulden. Manche behaupten, Frankreich gehöre Deutschland schon.
Nun, Deutschland hat nichts, um seine Ansprüche am Ende durchzusetzen.
Frankreich weiß also, es muss Deutschland noch einmal herum bekommen. Sonst versinkt es mit den PIIGS im Chaos und ist endgültig von der deutschen Geldmaschine getrennt.
An die man sich, wie überall insbesondere in Südeuropa, aber schon zu viel gewöhnt hat.
Wer weiß, vielleicht gelingt es Frankreich noch einmal, Angela Merkel herum zu bekommen.
Dies ist dann aber auch das Ende ihrer Kanzlerschaft und das ggf. das Ende der CDU für längere Zeit als wählbare Partei.
Kommen wir noch einmal auf Frankreich und seine verzweifelte Ausgangslage zurück.
Was macht man in einer verzweifelten Ausgangslage? Man kann drohen.
So konnte man auch von "Kriegsdrohungen" gegen Deutschland bereits letzte Woche lesen.
Doch wie und was soll dabei abgelaufen sein?
Folgendes soll sich genau so zugetragen haben:
"Frankreich soll Deutschland zugesichert haben, Schutz unter den nuklearen Schutzschirm Frankreichs zu bieten, für unkonventionellen Schutz von ganz Deutschland. Im Gegenzug für schnelle und unkonventionelle Finanzhilfe Deutschlands.
Das war natürlich auch eine versteckte Drohung Frankreichs.
Die Antwort von Deutschland war ein Schock der Sonderklasse für Sarkozy und sein Land:
Warum sollten wir Euren Schutzschirm brauchen, wenn wir schon den russischen haben!"
(Quelle CB Jim Willie)
Offenbar war Deutschland gar nicht so untätig, wie viele glauben. Um aus der Erpressung der Westmächte herauszukommen. Die ja Deutschland im Euro halten wollen, braucht Deutschland die Russen.
Es geht nicht anders, strategisch.
Sie haben sich vielleicht schon gewundert.
Die Drohkulisse Frankreichs und des Westens ist in sich zusammen gebrochen.
Frankreich weiß jetzt, dass eine Angriffsdrohung gegen Deutschland, gleichzeitig auf Russland zielt.
Übrigens sagt man sich, dass die französischen Missiles nur bis Deutschland reichen sollen.
Ganz anders als die russischen.
Darum auch die schrille und peinliche Nervosität, des Herrn Sarkozy.
Es sieht aber ganz so aus, als würde Deutschland mit einem blauen Auge davon kommen. - Wenn man den Euro verlässt!
Es gilt nur noch den richtigen Moment abzuwarten.
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