Mannesmann-Übernahme: Esser soll käuflich gewesen sein
Die Vorwürfe gegen den ehemaligen Mannesmann-Chef Klaus Esser sind vermutlich sehr viel schwerer als bislang angenommen. In der Anklageschrift soll von Käuflichkeit im Zusammenhang mit dem Übernahmekampf gegen Vodafone die Rede sein.
Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Ausgabe vom Samstag berichtet, wirft die Staatsanwaltschaft Esser und dem damaligen Aufsichtsratsschef Joachim Funk vor, die hohen Abfindungen schon verabredet zu haben, als sie sich noch gegen eine feindliche Übernahme durch Vodafone hätten wehren können. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wollte den Bericht nicht kommentieren. In der kommenden Woche werde sie in einer Pressekonferenz zur Klageschrift Stellung nehmen, sagte Staatsanwalt Johannes Mocken der Nachrichtenagentur dpa am Freitagabend.
In der "FAZ" hieß es weiter, die Anklage wolle ihre Vorwürfe mit Hinweisen in schriftlichen Verabredungen von Ende Januar belegen. Die beiden hätten sich damit selbst begünstigt und gegen das Interesse des Unternehmens verstoßen. Funk habe die Millionenzuwendungen an sich sogar selbst mitbeschlossen. Für die Zahlungen habe es keinerlei Berechtigung nach dem Aktiengesetz gegeben. Auch sollen Beschlüsse und Protokolle Fehler aufweisen.
Esser weist Vorwürfe zurück
Esser sagte dagegen der Nachrichtenagentur Reuters: "Die gegen mich seit Jahren erhobenen Vorwürfe, insbesondere der Vorwurf der Käuflichkeit, sind in der Anklage nicht mehr enthalten." Die Spekulation, er habe mit Funk "Ende Januar" eine unkorrekte Verabredung getroffen, sei so falsch wie frühere Vorwürfe.
Die Staatsanwaltschaft hatte in der vorigen Woche im Zusammenhang mit hohen Abfindungszahlungen und Boni bei der milliardenschweren Übernahme von Mannesmann durch den britischen Mobilfunkkonzern Vodafone gegen sechs Spitzenmanager und ehemalige Aufsichtsräte Anklage erhoben. Dabei geht es um eine Summe von damals 110 Mio. DM. Die Anklage richtet sich Justizkreisen zufolge auch gegen IG-Metall-Chef Klaus Zwickel und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Nach einem monatelangen Übernahmekampf hatten sich Mannesmann und Vodafone Anfang Februar 2000 schließlich auf eine einvernehmliche Übernahme geeinigt.
Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" hat die Staatsanwaltschaft 61 Zeugen benannt, 50 davon allein für den Bereich Anerkennungsprämien. Auf der Zeugenliste stünden die Namen etlicher Wirtschaftsprüfer und Manager.
Die Vorwürfe gegen den ehemaligen Mannesmann-Chef Klaus Esser sind vermutlich sehr viel schwerer als bislang angenommen. In der Anklageschrift soll von Käuflichkeit im Zusammenhang mit dem Übernahmekampf gegen Vodafone die Rede sein.
Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Ausgabe vom Samstag berichtet, wirft die Staatsanwaltschaft Esser und dem damaligen Aufsichtsratsschef Joachim Funk vor, die hohen Abfindungen schon verabredet zu haben, als sie sich noch gegen eine feindliche Übernahme durch Vodafone hätten wehren können. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wollte den Bericht nicht kommentieren. In der kommenden Woche werde sie in einer Pressekonferenz zur Klageschrift Stellung nehmen, sagte Staatsanwalt Johannes Mocken der Nachrichtenagentur dpa am Freitagabend.
In der "FAZ" hieß es weiter, die Anklage wolle ihre Vorwürfe mit Hinweisen in schriftlichen Verabredungen von Ende Januar belegen. Die beiden hätten sich damit selbst begünstigt und gegen das Interesse des Unternehmens verstoßen. Funk habe die Millionenzuwendungen an sich sogar selbst mitbeschlossen. Für die Zahlungen habe es keinerlei Berechtigung nach dem Aktiengesetz gegeben. Auch sollen Beschlüsse und Protokolle Fehler aufweisen.
Esser weist Vorwürfe zurück
Esser sagte dagegen der Nachrichtenagentur Reuters: "Die gegen mich seit Jahren erhobenen Vorwürfe, insbesondere der Vorwurf der Käuflichkeit, sind in der Anklage nicht mehr enthalten." Die Spekulation, er habe mit Funk "Ende Januar" eine unkorrekte Verabredung getroffen, sei so falsch wie frühere Vorwürfe.
Die Staatsanwaltschaft hatte in der vorigen Woche im Zusammenhang mit hohen Abfindungszahlungen und Boni bei der milliardenschweren Übernahme von Mannesmann durch den britischen Mobilfunkkonzern Vodafone gegen sechs Spitzenmanager und ehemalige Aufsichtsräte Anklage erhoben. Dabei geht es um eine Summe von damals 110 Mio. DM. Die Anklage richtet sich Justizkreisen zufolge auch gegen IG-Metall-Chef Klaus Zwickel und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Nach einem monatelangen Übernahmekampf hatten sich Mannesmann und Vodafone Anfang Februar 2000 schließlich auf eine einvernehmliche Übernahme geeinigt.
Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" hat die Staatsanwaltschaft 61 Zeugen benannt, 50 davon allein für den Bereich Anerkennungsprämien. Auf der Zeugenliste stünden die Namen etlicher Wirtschaftsprüfer und Manager.