Kennzahlen für Geschäftsfelder Mercedes Car Group, Truck Group und Segment Van, Bus, Other in Q2 2007
Mercedes Car Group verbessert EBIT von 690 Mio. € auf 1.204 Mio. €
Truck Group erreicht EBIT von 601 (i. V. 585) Mio. €
Van, Bus, Other: EBIT von 257 (i. V. aufgrund positiver Sondereffekte 1.121) Mio. €
Neue Zielgröße für Mercedes Car Group: Umsatzrendite von 10% bis spätestens 2010Stuttgart, 25. Juli 2007 – DaimlerChrysler (Börsenkürzel DCX) hat heute auf vorläufiger Basis wesentliche Kennzahlen für die Geschäftsfelder Mercedes Car Group, Truck Group und das Segment Van, Bus, Other für das zweite Quartal 2007 vorgelegt. Ergebnisse für den DaimlerChrysler-Konzern, das Geschäftsfeld Financial Services sowie für die aufgegebenen Aktivitäten Chrysler Group und Chrysler Financial (NAFTA) werden, wie Anfang Juli 2007 angekündigt, mit dem vollständigen Zwischenbericht für das zweite Quartal 2007 am 29. August 2007 veröffentlicht.
Die Geschäftsfelder im zweiten Quartal 2007 im Einzelnen
Die Mercedes Car Group hat im zweiten Quartal 320.200 (i. V. 325.500) Fahrzeuge abgesetzt. Der Umsatz der Mercedes Car Group lag mit 12,6 Mrd. € auf Vorjahresniveau.
Die Mercedes Car Group erzielte im zweiten Quartal ein EBIT von 1.204 (i. V. 690) Mio. € und konnte damit ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich steigern. Die Ergebnisverbesserung resultiert aus einer positiven Entwicklung in der Absatzstruktur sowie aus den Qualitäts- und Effizienzsteigerungen, die im Rahmen des CORE-Programms erzielt wurden. Gegenläufig haben Wechselkurseffekte das Ergebnis im zweiten Quartal 2007 belastet.
Die Marke Mercedes-Benz blieb mit 285.600 Fahrzeugen um 2% unter dem hohen Vorjahresabsatz. Von der im März 2007 in Westeuropa eingeführten neuen C-Klasse-Limousine wurden allein im Juni 17.200 Fahrzeuge abgesetzt, obwohl die Markteinführung in wichtigen Märkten und weiterer Motorisierungsvarianten noch bevorsteht. Bei smart nahm der Absatz aufgrund der Einstellung des smart forfour (Q2 2006: 12.000 Fahrzeuge) erwartungsgemäß auf 31.700 (i. V. 34.500) Einheiten ab. Der Absatz des Ende März vorgestellten neuen smart fortwo entwickelt sich sehr erfreulich; im Berichtsquartal wurden 44% mehr smart fortwo abgesetzt als im Vorjahr.
Die umfassenden Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Qualität wirken sich positiv aus. In den letzten beiden Jahren konnte die Fehlerzahl pro ausgeliefertem Neufahrzeug um 25% reduziert werden. Dies führte auch zu niedrigeren Garantieaufwendungen. Die positive Entwicklung wird auch durch Studien von J.D. Power bestätigt.
Die Truck Group hat im zweiten Quartal weltweit 112.100 (i. V. 132.400) Fahrzeuge abgesetzt und damit erwartungsgemäß das hohe Vorjahresniveau nicht erreicht. Die im Vorjahr berichtete Absatzzahl enthielt zusätzlich 6.200 von Trucks NAFTA produzierte Sprinter. Der geringere Absatz ist vor allem auf den Nachfragerückgang aufgrund schärferer Emissionsvorschriften in USA, Kanada und Japan zurückzuführen. Der Umsatz lag mit 6,9 Mrd. € um 19% unter dem Vorjahreswert.
Die Truck Group erzielte im Berichtsquartal ein EBIT von 601 (i. V. 585) Mio. €. Das Ergebnis war durch die positive Absatzentwicklung in Europa und Lateinamerika, durch eine verbesserte Produktpositionierung sowie durch weitere Effizienzsteigerungen geprägt. Gegenläufig resultierten Belastungen aufgrund des niedrigeren Lkw-Absatzes im NAFTA-Raum und in Japan. Die eingeleiteten Maßnahmen zum Management von Marktzyklen und den anderen Initiativen des Global Excellence-Programms wirken sich jedoch nachweislich positiv aus. Durch die Veräußerung von Immobilien in Japan entstand im zweiten Quartal ein Ertrag von 68 Mio. €.
Der Absatz von Trucks Europa/Lateinamerika stieg um 8% auf 39.700 Fahrzeuge. Der Bereich Trucks NAFTA hat im zweiten Quartal 24.500 (i. V. 46.800) Fahrzeuge der Marken Freightliner, Sterling, Western Star und Thomas Built Buses abgesetzt. Die im Vorjahr berichtete Absatzzahl enthielt zusätzlich 6.200 von Trucks NAFTA produzierte Sprinter. Der deutliche Absatzrückgang ist im Wesentlichen auf das Inkrafttreten der neuen Abgasregelung EPA07 zurückzuführen, die im Jahr 2006 zu vorgezogenen Käufen geführt hatte. Bei Trucks Asia lag der Absatz der Marke Mitsubishi Fuso bei 47.800 (i. V. 49.800) Fahrzeugen.
Im Mai hat Freightliner seinen neuen Schwer-Lkw »Cascadia« vorgestellt, der erste Lkw, der mit Motoren der neuen schweren Motorenfamilie (»Heavy Duty Engine Platform«) ausgestattet sein wird. Bereits im April wurde der weiterentwickelte Mitsubishi Fuso »Super Great« vorgestellt, der die neuen strengeren japanischen Abgasvorschriften erfüllt.
Im Segment Van, Bus, Other sind im Wesentlichen die Bereiche Transporter und Busse, die Beteiligung an der European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) sowie die Immobilienaktivitäten enthalten.
Das EBIT des Segments Van, Bus, Other lag im zweiten Quartal bei 257 (i. V. 1.121) Mio. €. Im Vorjahr entstanden aus der Bewertung von Derivaten, die in Bezug auf EADS-Anteile abgeschlossen wurden, Erträge von 814 Mio. €; der überwiegende Teil dieser Bewertungserträge entfiel auf eine Derivate-Transaktion, die im ersten Quartal 2007 abgewickelt wurde. Insgesamt ergibt sich aus der Beteiligung an der EADS im Berichtsquartal ein Ertrag von 56 (i. V. 940) Mio. €.
Der Bereich Mercedes-Benz Transporter konnte den Absatz gegenüber dem Vorjahr um 13% auf 73.800 Fahrzeuge steigern. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem neuen Sprinter sind die Kapazitäten in den Werken Düsseldorf und Ludwigsfelde vollständig ausgelastet.
DaimlerChrysler Buses hat mit 10.300 Bussen und Fahrgestellen das sehr hohe Absatzniveau des Vorjahres wieder erreicht. Im abgelaufenen Quartal entwickelte sich der Absatz vor allem in Lateinamerika sehr positiv. DaimlerChrysler Buses konnte damit seine weltweite Marktführerschaft behaupten.
Beide Bereiche erzielten im zweiten Quartal positive Ergebnisse.
Ausblick
Für das zweite Halbjahr erwartet DaimlerChrysler, dass das Wachstum der globalen Automobilmärkte sowohl im Pkw- als auch im Nutzfahrzeugbereich geringer ausfallen wird als im Vorjahreszeitraum. Dies ist insbesondere auf die Entwicklung in den Triademärkten zurückzuführen. Im Gesamtjahr 2007 dürfte sich die Pkw-Nachfrage auf den Märkten Nordamerikas, Westeuropas und Japans jeweils leicht rückläufig entwickeln. Für die Schwellenländer Asiens und Lateinamerikas sowie für Osteuropa rechnet das Unternehmen dagegen mit einer deutlichen Zunahme sowohl der Pkw- als auch der Nutzfahrzeugnachfrage. Einen starken Rückgang der Lkw-Nachfrage erwartet das Unternehmen dagegen in Nordamerika. Auch in Japan wird das Marktvolumen für Lkw deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr. In Westeuropa geht DaimlerChrysler angesichts der erfreulichen konjunkturellen Rahmenbedingungen von einer leicht positiven Marktentwicklung aus.
Die Mercedes Car Group rechnet weiterhin damit, im Gesamtjahr 2007 beim Absatz mindestens an den Rekordwert des Vorjahres anknüpfen zu können. Nachdem bereits im Frühjahr mit der neuen C-Klasse-Limousine und dem smart fortwo zwei volumenstarke Modelle in den Markt eingeführt wurden, wird auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) im September das neue T-Modell der C-Klasse präsentiert, das Ende des Jahres in den Handel kommen wird. Um profitabel zu wachsen und nachhaltig Wert zu schaffen, wird das Geschäftsfeld das CORE-Programm weiter konsequent umsetzen.
Für das Jahr 2007 erwartet die Mercedes Car Group eine Umsatzrendite von deutlich über 7%. Trotz erhöhter Aufwendungen für effizientere und alternative Antriebssysteme soll die Umsatzrendite spätestens bis zum Jahr 2010 auf 10% gesteigert werden.
Die Truck Group erwartet für das Gesamtjahr 2007 einen deutlich geringeren Absatz als im Vorjahr. Dies ist vor allem auf den Nachfragerückgang aufgrund schärferer Emissionsvorschriften in den USA, Kanada und Japan zurückzuführen. Eine positive Absatzentwicklung wird dagegen in Europa und Lateinamerika erwartet.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem Sprinter und der sehr erfreulichen Entwicklung beim Vito/Viano geht das Unternehmen bei den Transportern von einer Absatzsteigerung gegenüber dem Jahr 2006 aus. Bei den Bussen erwartet das Geschäftsfeld trotz zyklischer Marktrückgänge in einigen Kernabsatzmärkten aufgrund der sehr positiven Marktentwicklung in Lateinamerika einen Absatz auf dem hohen Vorjahresniveau.
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