Die Medien-Propaganda erstreckt sich nicht nur auf Deutschland. Bloomberg meldete am 17. August: " China Buys Treasuries, Proving Dollar Demise Overdone - For the first time since the start of the global financial crisis, the U.S. government is breaking its reliance on short-term debt as foreign buyers pile into longer-term securities. " Und dann wird ein Fond Manager aus Glasgow zitiert: " “Long-dated Treasuries are fantastic assets to have,” said Stuart Thomson, a fixed-income fund manager at Ignis Asset Management, which oversees the equivalent of $100 billion from Glasgow. “I have every reason to believe long bonds will rally. Inflation is subdued, and the Fed made it very clear they expect it to remain low.”
Die Statistik der FED über die internationalen Käufer der längerfristigen Treasuries (Treasury International Capital "TIC" Flow Report) zeigt für den Monat Juni 2009, dass Ausländer Treasuries im Umfang von netto $100,529 Mrd gekauft haben sollen. Die Schwergewichte sind die U.K. mit $45,719 Mrd, Japan mit $32,750 Mrd und China mit $26,632 Mrd. Addiert man sie Zahlen dieser drei Länder zusammen ($105,001 Mrd), dann hat sich der Rest der Welt aber von knapp $4,6 Mrd an Treasuries getrennt. Sind denn nur die Investoren in diesen drei Ländern so bullish in Treasuries ?
Im Vormonat haben die Ausländer noch Treasuries im Umfang von $22,550 Mrd netto VERKAUFT. Auch hier waren die U.K. mit $14,240 Mrd der grösste Netto-Käufer.
Gerade die Zahlen aus den U.K. und Japan mahnen zur Vorsicht. Bei den Investments aus Grossbritannien kann es sich sicherlich nicht um recycelte Handelsbilanz-Überschüsse wie im Fall Chinas handeln. Auch für Japan sehe ich wegen des eingebrochenen Aussenhandels nicht, woher diese Gelder kommen sollen. Der Handels-Bilanzüberschuss von Deutschland hat sich in den ersten 5 Monaten des Jahres 2008 von EUR 86,6 auf EUR 45,8 in 2009 fast halbiert. Meiner Meinung nach sind es die jeweiligen Notenbanken dieser Länder (BoE und BoJ), die die Treasuries aufkaufen und damit monetarisieren. Offiziell weist der TIC Flow Report direkte Käufe von "Foreign Official Institutions" i.H.v. lediglich $22,6 Mrd aus. Aber wir wissen ja bereits, dass es die Banken sind, die Staatspapiere aufkaufen, um sie dann im nächsten Schritt an die Notenbanken im Rahmen derer POMO (permanent open market operations) weiterzugeben. Seit langer Zeit schon agieren die BoE und die BoJ im Gleichklang mit der FED oder zumindestens im Interesse der Politik der FED.
Eine zweite Welle der Bankenkrise rollt nun auf die Sparkassen und Volksbanken zu. Diese während des Ausbruchs der Finanz-Krise als "konservativ" und "stocksolide" bezeichneten Geldinstitute für Privathaushalte und dem Mittelstand leiden darunter, dass sie eben nicht die Gift-Papiere in ihren Bilanzen hatten, für die es die hunderte und tausende von Milliarden Staats-Hilfen, Garantien und Notenbank-Überbrückungen gab. Während die hart am Limit spekulierenden Banken die Gift-Papiere an die Notenbanken verschoben haben, Verluste durch ein Aufweichen der Bilanzierungs-Regeln verdunkeln können, riesige Cash-Spritzen vom Staat erhalten haben (auch über Umwege wie z.B. AIG und HRE) und nun mit staatlichem Segen die Aktien-Märkte beliebig manipulieren können (und daraus Trading-Gewinne erzielen können, die wiederum in hohen Bonus-Zahlungen enden), werden die Sparkassen und Volksbanken mit den Problemen ihrer "stocksoliden" Kunden konfrontiert. "Die Krise der Mittelständler, die sich bei Banken Kredite geliehen haben, schlägt jetzt vor allem auf die Sparkassen und Volksbanken durch", sagte Professor Rudolf Hickel vom Bremer Institut Arbeit und Wirtschaft laut "Bild"-Zeitung.
Der Bedarf an weiteren staatlichen Rettungs-Aktionen scheint mittelfristig also nicht abebben zu wollen. Und die dafür benötigten Gelder muss sich der Staat durch immer stärkere Monetarisierungs-Massnahmen (sprich "Gelddrucken") der Notenbanken beschaffen. Das Papier-Geldsystem bleibt also weiterhin unter Druck, was für eine weitere positive Entwicklung des Gold-Preises spricht. Nun fliessen diese neue Geldmassen nicht in die Hände der Privathaushalte, seien sie nun Arbeitnehmer oder Unternehmer. Aber die Herren von Goldman Sachs, Deutsche Bank, JP Morgan, HSBC, UBS usw schütten sich zweistellige Milliarden-Beträge an Boni aus. Obwohl die offizielle Bank-Politik ist, den Gold-Preis zu drücken, kann man als Mitarbeiter mit dem zusätzlich verdienten Geld auch Gold kaufen. Man erfährt es ja täglich am eigenen Leibe, wie frangil das ganze System ist. Eine Milliarde Dollar kauft über 30 Tonnen Gold. Boni-Sklaven: Tut es bevor es zu spät ist --- den Porsche 997 und Hermitage "La Chapelle" kriegt ihr nach Zusammenbruch des Systems leichter und vor allem preisgünstiger.
Gold starte heute früh im asiatischen Markt überhalb der Marke von $935 und konnte im frühen Londoner Handel fast die Marke von $940 nehmen. Der A.M. Fix um 11:30 Uhr MEZ kam mit $938,25 (EUR 664,15) nur leicht unter diesem Niveau zustande. Auf 24-Stundenbasis ist das ein Gewinn von einem mageren Dollar. Danach bröckelte Gold aber wieder leicht ab.
Zu Beginn des Handels an der New Yorker COMEX wurde Gold jedoch wieder unter die Marke von $935 gedrückt. Ob dies die typische Anfangs-Drückung war oder die um 14:30 Uhr MEZ veröffentlichten Zahlen zum Baubeginn von Eigenheimen der Grund waren, wird erst ein Blick auf den P.M. Fix verraten. Jedenfalls waren die Zahlen schlechter als erwartet: Man hatte mit einem Anstieg gegenüber dem Vormonat gerechnet, gekommen ist aber ein Rückgang. Zum P.M. Fix stand Gold bei $935,00 (EUR 663,92) --- immerhin ein Zuwachs von $2 gegenüber dem gestrigen P.M. Fix.
Gold beendete den Handel an der COMEX mit $937,70. Im späten Access Market kam es zu keiner wesentlichen Veränderung: $938,10 um 23:15 Uhr MEZ.
Der USDX gab heute leicht auf 79,0 nach, während die Real-Zinsen der 10-jährigen Treasury Notes bei 3,5 Prozent verharrten. Der Quotient aus USDX und den Renditen der Staatsanleihen stieg nur marginal auf 22,6 (Montag: 22,7).
Die Daten zum US-Häusermarkt wurden bei Bloomberg heute abend noch "umgedeutet": Aus einem Rückgang für alle Neubauten (Einfamilien-Häuser und Mehrfamilien-Häuser) wurde plötzlich ein kontinuierlicher Anstieg der Neubauten für Einfamilien-Häuser seit fünf Monaten. Wie krank ist die System-Presse eigentlich, dass sie aus einer objektiv negativen nun doch noch eine positive Nachricht am gleichen Tag umdeuten muss ? Ich kann mir gut einen Redakteur bei Bloomberg vorstellen, der von seinem Chef zur möglichsten Schöndarstellung der Nachricht gezwungen wurde. Ich kann mir aber genauso Bürger vorstellen, die anhand solcher Manipulationen den Glauben an unsere Demokratie verlieren. Auch ich operiere stark an dieser Grenze, je länger ich versuche, diese Nachrichten zu hinterfragen. Auch Eichelburg sieht reales Revolutions-Potential in Deutschland. Die Frage ist nur, wer den Mut und die Fähigkeiten hat die Regierung festzusetzen, die Medien zu kontrollieren, die möglichen Gegner ausser Verkehr zu ziehen und die Telekommunikations-Wege einer Contra-Bewegung zu unterbrechen.
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"Die Börse reagiert nur zu 10% auf Fakten, der Rest ist Psychologie!" (Kostolany)
"Selten war mehr als ein Zehntel der Bevölkerung an dem beteiligt, was man Geschichte zu nennen pflegt!" (Samhaber)