Photovoltaik: Conergy und IHP starten Forschungsprojekt für kostengünstigeres Solar-Silizium
Ein IHP-Mitarbeiter präsentiert einen Wafer
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Ein IHP-Mitarbeiter präsentiert einen
Wafer
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Gemeinsam mit dem Leibniz Institut für innovative Mikroelektronik (IHP) forscht die Conergy SolarModule GmbH & Co. KG künftig verstärkt an der Produktions-Implementierung von neuartigem Silizium aus unterschiedlichen Herstellungsverfahren. Der zu erforschende Rohstoff für kristalline Solarmodule sei gegenüber bisher bekanntem und verwendetem Silizium deutlich günstiger, berichtet Conergy in einer Pressemitteilung. Hierdurch will das Solar-Unternehmen die Rohstoff- und Produktionskosten seiner Premium-"Conergy PowerPlus"- Module weiter senken. Außerdem sollen kürzere Energierücklaufzeiten im Herstellungsprozess erreicht werden. Das Wirtschaftsministerium Brandenburg fördert das gemeinsame Vorhaben von IHP und Conergy in Frankfurt (Oder) im Rahmen seines Landesförderprojekts "Forschung und Entwicklung - große Richtlinie" bis zum Jahr 2011. Erste Forschungsergebnisse erwarten Conergy und das IHP Mitte dieses Jahres.
F&E Kompetenz am Standort Frankfurt (Oder) gebündelt
In dem Forschungsprojekt "Integration von neuartigen Silizium-Materialien in Solarzellen" stützen sich die Technologen von Conergy auf die langjährigen Erfahrungen des IHP auf dem Gebiet der Halbleitercharakterisierung, speziell von multikristallinem Silizium. Die Wissenschaftler des IHP übernehmen die Charakterisierung des Grundmaterials - so genannten multikristallinen Silizium-Substrates - mittels komplementärer Analyseverfahren. Das heißt, in mehreren, sich ergänzenden Tests bewerten sie, inwiefern sich unterschiedlich hergestellte Silizium-Arten für die weitere Verarbeitung bei Conergy eignen. Daraus leitet das IHP Vorschläge zur Anpassung der Solarzellenfertigung bei Conergy ab.
Prozessschritte werden auf allen Wertschöpfungsstufen analysiert
Anhand dieser Vorschläge setzt Conergy die vom IHP ausgewählten Substrate testweise in seinen Produktionsprozess in Frankfurt (Oder) ein und passt diesen optimal an die Materialeigenschaften an. Dabei können alle Prozessschritte bestmöglich aufeinander abgestimmt und einzeln analysiert werden, denn im Conergy-Werk befinden sich alle Wertschöpfungsstufen - vom Sägen der Wafer über die Zellproduktion bis hin zum fertigen Modul - unter einem Dach. Da Conergy seine PowerPlus-Module zudem selbst in Solarstromanlagen verbaut, lassen sich die Untersuchungsergebnisse zum Einsatz neuartigen Siliziums von der Herstellung bis hin zum verbauten Produkt und dessen Performance vor Ort haargenau verfolgen.
"Gemeinsames Projekt in Frankfurt (Oder) stärkt Solar-Forschungsstandort Deutschland"
"Das gemeinsame Forschungsprojekt soll unsere Produktionskosten in Frankfurt (Oder) künftig weiter senken helfen und uns hier noch wettbewerbsfähiger machen", so Dr. Karl Heinz Küsters, Conergy Technologie-Chef in Frankfurt (Oder). "In den nächsten Monaten wollen wir verschiedene Silizium-Substrate erforschen und unsere Produktionsprozesse so optimieren, dass wir mit den neuartigen Materialien gleiche Effizienzen erzielen wie mit herkömmlichem Silizium. Die Zusammenarbeit mit dem IHP ermöglicht uns dabei auf beiden Seiten sehr kurze Lernzyklen."
Prof. Wolfgang Mehr, Wissenschaftlich-Technischer Geschäftsführer des IHP, ergänzt: "Das IHP ist sehr froh, mit seinen Kompetenzen im Bereich der Halbleiteranalytik die Solarzellenentwicklung bei Conergy zu unterstützen. So bündeln wir nicht nur unsere Forschungs- und Entwicklungskompetenz in Frankfurt (Oder), sondern stärken auch den Solar-Forschungsstandort Deutschland."