FRANKFURT (dpa-AFX) - Die von den USA angekündigten Importabgaben sorgen am Donnerstag für einen Kurssturz bei Sportartikelaktien. Weil die Unternehmen für den großen US-Markt viele Waren außerhalb der Vereinigten Staaten produzieren lassen, brachen die Aktien von Adidas (adidas Aktie)
Puma sackten zwischenzeitlich um fast 14 Prozent auf den tiefsten Stand seit 2016 ab und büßten letztlich 11,2 Prozent ein. Die leichte Kurserholung im späten Handel resultierte aus der Meldung, dass Vorstandschef Arne Freundt "wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Umsetzung der Strategie" zum 11. April zurücktritt. Sein Nachfolger wird ab 1. Juli der ehemalige Adidas-Vorstand Arthur Hoeld.
Beim US-Konkurrenten Nike (Nike Aktie)
Laut UBS liegt der Zollfokus des Marktes im Sportartikelbereich vor allem auf Vietnam, weil von US-Präsident Donald Trump für das fernöstliche Land eine Import-Abgabe von 46 Prozent angekündigt wurde. Laut Analyst Robert Krankowski von der Schweizer Großbank ist dieser Zollsatz weitaus schlimmer als die Erwartungen der Investoren. Angesichts der wachsenden Bedeutung Vietnams in der Schuhproduktion erwartet er erheblichen Gegenwind für die Profitabilität in der Branche.
Analyst Michael Binetti von Evercore ISI betonte, die in den USA aktiven Bekleidungs- und Schuhhersteller könnten sich hinter den Plänen von Trump nicht verstecken. Er sprach gar von "beispielloser Unsicherheit". Neben den Kostensteigerungen befürchtet er, dass Verbraucher ihre Prioritäten umplanen, was es den Unternehmen unmöglich mache, überzeugende Umsatzmodelle zu erarbeiten. Aus Erfahrung heraus könne sich unter Trump zwar vieles schnell ändern, doch nach aktuellem Stand erinnere die Unsicherheit an die Frühphase der Corona-Pandemie.
Bei Adidas erwähnte UBS-Experte Krankowski jedoch, dass ein Rückschlag eine attraktive Kaufgelegenheit für ein Unternehmen mit einer längerfristig guten, fundamentalen Ausgangslage schaffe. Adidas bleibe besser aufgestellt als seine Konkurrenten./edh/tih/edh/mis/he
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