Offshore-Plattform in der Nordsee (Symbolbild).
Donnerstag, 10.03.2022 13:55 von wallstreetONLINE Redaktion | Aufrufe: 840

Buy the Dip?: Ölpreis – Warum die Preise gestern nachgaben

Offshore-Plattform in der Nordsee (Symbolbild). ©iStock

Foto: Charlie Riedel/AP/dpa

Der Ölpreis unterliegt auch weiterhin großen Schwankungen. Am Mittwoch gaben die Preise für ein Barrel Brent und WTI um etwa fünf US-Dollar nach. Am Donnerstag zeichnet sich wieder ein Anstieg ab.

Marktbeobachter erklären sich den Rückschlag am Mittwoch mit einer Gegenbewegung zu den drastischen Kursgewinnen zuvor. Die Preise für Rohöl erreichten durch den Ukraine-Krieg und Sorgen vor Engpässen ihre mehrjährigen Höchststände von 139 US-Dollar für ein Barrel Brent beziehungsweise 130 US-Dollar für die Sorte WTI. Am Mittwoch notierte der für beide Sorten bei circa 120 US-Dollar. Die Kursverluste konnten am Donnerstag aber bereits wieder ausgeglichen werden. Die US-Sorte WTI verbuchte einen Zuwachs von 3,6 Prozent und die Nordseesorte Brent stieg um 3,78 Prozent. Eine Gegenbewegung, die zeigt, dass wohl kaum ein Ende der Preisrallye in Sichtweite ist.

John Driscoll, Direktor der JTD Energy Services, sagte gegenüber dem Nachrichtensender CNBC. “Es gibt ein Szenario, in dem wir über 120 US-Dollar springen könnten, sogar bis zu 150 US-Dollar“ pro Barrel. “Aber es sind nicht nur die geopolitischen Rückenwinde, die wir auffangen, sondern die Fundamentaldaten“, so Driscoll. “Der Markt befindet sich in einer, wie wir es nennen, steilen Backwardation, die jedem physisch verfügbaren Öl einen Aufschlag gibt. Wir beginnen zu spüren, dass sich die Nachfrage auf dem Weg der Erholung befindet, und wir sehen uns gleichzeitig mit Angebotsengpässen konfrontiert“, erläuterte er weiter.

Der Ukraine-Krieg hat starke Auswirkungen auf den Marktpreis von Rohöl. Dabei spielen sowohl die Furcht vor Öl-Engpässen durch die Sanktionen gegen Russland als auch der US-Importstopp für russisches Öl eine Rolle.

Zuletzt hat der Kreml erklärt, Russland strebe keinen Machtwechsel in der Ukraine an. Zuvor hatte die ukrainische Regierung Signale zur Verhandlungsbereitschaft gesendet. Am Donnerstag streben der russische Außenminister Lawrow und sein ukrainischer Kollege Kuleba eine Zusammenkunft an. Beide Parteien wollen in der Türkei Gespräche führen. So ergeben sich zumindest auf politischer Ebene zaghafte Entspannungssignale.

Allerdings ist ein weiterer Anstieg des Preises nicht ausgeschlossen. Die Sanktionen gegen Russland rückten zuletzt das Rekordhoch des Ölpreises wieder näher. Der bisherige Höchststand wurde im Juli 2008, als Brent-Öl 147,40 US-Dollar kostete. Laut Einschätzung mehrerer Analysten kann das Rekordhoch noch übertroffen werden. Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch sagte in einem Interview mit der WirtschaftsWoche, dass aufgrund fehlender Käufer von russischem Öl "kein Ende der Preissteigerungen in Sicht" sei.

Maria Windisch, wallstreet:online Zentralredaktion

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